Das Tierpark-Team – Ein echt elefantöser Fall von Kirsten Vogel

Anke und Sven Schäfer, die Eltern der elfjährigen Elli, arbeiten als Tierärzte in der Arche Nora. Auf dem Nachhauseweg von der Schule lernt sie den neu hinzugezogenen Jungen Tom kennen, der demnächst in ihre Klasse gehen wird. Als Elli eine aus dem Nest gefallene Meise entdeckt, klettert sie auf einen Baum, um die Meise ins Nest zurückzulegen, wobei ihre Kette kaputt geht. Das trifft sie umso mehr, weil an dieser Kette ein Schlüssel hängt, mit dem sie jederzeit ihre Schimpansenfreundin Bella besuchen kann. Tom erfährt, dass das Elefantenhaus umgebaut wurde und die Tiere deshalb in andere Zoos verlegt werden mussten. Während die Bullen Amal und Ravi bereits zurück sind, erwarten alle voller Spannung die Ankunft der Elefantenkuh Kira und ihrem in dem fremden Zoo zur Welt gekommenen Baby Enno.

Beim Gang durch die Arche Nora erfährt Elli, dass Pinguin Timmi weder fressen, noch schwimmen will, obwohl eine Untersuchung nichts Krankhaftes ergeben hat. Als nächstes gehen die Kinder zu den Schimpansen. Elli führt aus, dass sie von Schimpansin Bella, die am selben Tag wie sie geboren wurde, das Klettern erlernt hat. Schließlich statten beide den Elefanten einen Besuch ab. Niemand kann sich erklären, warum die Elefantenkuh Kira so unruhig ist, denn auch in diesem Fall hat eine Blutuntersuchung kein Ergebnis gebracht. Was die Verweigerung von Pinguin Timmi anbelangt, hat Elli eines Tages eine Idee und tatsächlich frisst und schwimmt Timmi wieder! Lediglich Kiras aggressives Verhalten bereitet allen nach wie vor große Sorgen. Nicht mal Elli, die über die Gabe verfügt, die Gefühle der Tiere wahrzunehmen, was ihre Eltern als Tierflüstern bezeichnen, kann die Elefantenkuh beruhigen. Doch dann hat das Mädchen einen Verdacht, sichert Spuren und betätigt sich als Detektivin.

Junge Leser erfahren in dem Kinderbuch „Das Tierpark-Team – Ein echt elefantöser Fall“ von Kirsten Vogel einiges über Elefanten, die über ein besonders gutes Gedächtnis verfügen. Die Autorin erinnert aber auch an das Töten von Elefanten, um an ihre wertvollen Stoßzähne zu gelangen, aus denen beispielsweise Schmuck hergestellt wird. Zudem schreibt sie von dem umstrittenen Elefantenhaken, mit dem schon junge Elefanten gequält werden, um sie dressieren zu können. Bei diesem barbarischen Akt wird der spitze Haken an einer empfindlichen Stelle des Elefanten in die Haut gestochen, was allerdings im Plot aufgrund der Altersempfehlung ab acht Jahren nicht näher ausgeführt wird.

Darüber, ob aus dem Nest gefallene Vögel wirklich, wie es die Protagonistin gemacht hat, zurück ins Nest gebracht werden sollten, scheiden sich die Geister. Bezweifelt werden darf, dass Elli nach eigener Aussage eher klettern als laufen konnte. Und auch, wenn sie, wie sie ihrem neuen Freund Tom erzählt, quasi mit der Schimpansin Bella aufgewachsen ist, kann diese wohl nicht die Namensnennung Kira einem Elefanten zuordnen und schon gar nicht durch Körpersprache das Gespräch darauf bringen. Zumindest an diesem Punkt wird die Geschichte wie auch beim Thema Tierflüstern unrealistisch, was jedoch für ein fantasievolles Kinderbuch keine Kritik darstellen soll.

Durch das Buch, das den Handlungsort offenlässt, ziehen sich lustig anzusehende Illustrationen von Stefanie Klaßen, die das jeweilige Geschehen unterstreichen. In einer spannenden Szene begibt sich Elli, die unbedingt an ihre Kette kommen will, die unglücklicherweise hinter der speziellen Gitterwand zu den als gefährlich eingestuften Elefanten liegt, in die Nähe der Elefantenkuh Kira, wobei sie selbst zum ersten Mal Angst vor dem großen Tier hat. Am Ende rührt das Kinderbuch „Das Tierpark-Team – Ein echt elefantöser Fall“ von Kirsten Vogel mit einem glücklichen Ausgang fast zu Tränen!