Rund zwei Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer besitzen in Erfurt nur wenige Privathaushalte ein Telefon. In dieser Zeit ist der Kriminalroman „Auf Sendung“ von Beate Baum angesiedelt. Kirsten Bertram und Andreas Rönn vom „Tageskurier“ sind einem Verrechnungsschwindel auf der Spur. An einer Werbekampagne um eine Striptease-Show des Privatsenders PLT scheint etwas faul zu sein, denn zwei Mädchen, die einen Preis gewonnen haben, bleiben plötzlich verschwunden. Manfred Haffmann war der Organisator der Show und für Kirsten und Andreas ist noch nicht klar, was der Programm-Direktor Suerth und der Produktionsleiter Pohland mit der Sache zu tun haben. Als Andreas zu einem Termin mit Haffmann fährt, trifft er ihn in seinem Büro tot an. Er ist nun selbst in den Kreis der Verdächtigen geraten, aber zum Glück hat Kirsten kürzlich die Bekanntschaft des Privatdetektivs Dale gemacht.
In einem Gespräch belastet Martina Fürst ihren ermordeten Schwager und sie bringt das Ermittlertrio mit Angela Heyn zusammen. Auch sie kann nichts Gutes über Haffmann sagen und gibt zu, ihn gehasst zu haben. Sie erfahren weiter, dass von einem der verschwundenen Mädchen eine Karte aus Marrakesch eingetroffen sein soll, wonach es ihr gut geht. Die Polizei unter Leitung des Hauptkommissars Lubin hat einen Leitenden Angestellten des Senders verhaftet, muss ihn jedoch wieder freilassen. So tappen auch Kirsten, Andreas und Dale weiter im Dunkeln und wissen nicht, ob Suerth, der nach dem Tod von Haffmann versetzt wurde, nur nichts nachzuweisen ist. Alle suchen nach einem Motiv für den Mord, als sie mit einem Selbstmord und einem Schuldanerkenntnis konfrontiert werden. So recht mag aber niemand an die Echtheit des Schreibens glauben und sie verdächtigen zunehmend Anne-Marie Thimm, die Schöne an Pohlands Seite. Da wird Kirsten plötzlich bedroht und bekommt Angst.
Beate Baum lässt ihre Protagonistin in dem Kriminalroman „Auf Sendung“ in der Ich-Form erzählen, wodurch der Leser eine beklemmende Situation deutlich zu spüren bekommt, als sich Kirsten in einer Szene fast alleine in einem 15-stöckigen Haus aufhält. Die Autorin erwähnt die in der früheren DDR an der Tagesordnung stehenden Bespitzelungen und auch, wie unfair es in einem Bewerbungsverfahren zugehen kann.
Kirsten ist zwischen den beiden unterschiedlichen Männern, die ihr den Hof machen, hin- und hergerissen und sie weiß nicht, ob sie lieber bei ihrem chaotischen Kollegen Andreas oder bei Dale ist, der Ruhe und Geborgenheit vermittelt. Leider erfährt der Leser nichts mehr von den beiden verschwundenen Mädchen und ob bei der Werbekampagne Mädchenhandel oder Prostitution im Spiel waren. Auch wird der Ausgang des Romans von Beate Baum nur angedeutet und der Leser kann nur vermuten, dass die Recherchen der Redakteure in die richtige Richtung gingen, die letztlich zu einer Verhaftung geführt haben dürften.