Die Ausgleicherin – Ein neuer Aufbruch von Konrad Pilger

Die Ausgleicherin – Ein neuer AufbruchWer ein Bewusstsein für aus seiner Sicht erforderliche Veränderungen im gesellschaftlichen Leben oder dem demokratischen Verständnis schaffen will, kann entweder aktiv in der Politik mitwirken oder wie Konrad Pilger politische Themen in die Rahmenhandlung eines Romans einbinden. In dem ersten Band „Die Ausgleicherin – Ein neuer Aufbruch“, der auf drei Teile angelegten Reihe, ist die ehemalige Lehrerin Lea Sheldon eine von zwölf Ausgleichern der Europäischen Union. Bei Umfragen belegt sie den ersten Platz in der Beliebtheit und weist beste Erfolgsquoten auf. Ihre Aufgabe ist es, als Vermittler zwischen zwei Kontrahenten einen Kompromiss herbeizuführen. Unterstützt wird sie dabei von einer künstlichen Intelligenz, von CON-12. Nachdem Lea in der Stadthalle von Komotini den Vorsitz einer Versammlung über ein Bürgerbegehren geführt hat und sich mit ihrem Referent Pablo bespricht, gibt es plötzlich eine gewaltige Explosion. Mit Antonia Perlini, Chefin der Personenschützer, und Pablo kann sich Lea in den Schutzraum retten, bevor eine zweite Bombe explodiert.

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Bomben auf Auschwitz von Konrad Pilger

Bomben auf AuschwitzWas würde heute in den Geschichtsbüchern stehen, wenn es einer couragierten Person wie Emily Brown in dem Roman von Konrad Pilger gelungen wäre, dem systematischen Morden der Deutschen in den Konzentrationslagern Einhalt zu gebieten? Als Auswerterin von Luftaufnahmen sind ihr die Deportationen Tausender aufgefallen, woraufhin sie sich Informationen aus erster Hand besorgt, um letztlich den Oberbefehlshaber der britischen Luftstreitkräfte, Arthur Harris, mit vorgehaltener Pistole zum Abwurf von „Bomben auf Auschwitz“ zu zwingen.

So viel zur Inhaltsangabe. Doch dieses Szenario hat Konrad Pilger lediglich als Rahmenhandlung genutzt, um an geschichtsrelevante Geschehnisse zu erinnern. Zu lesen ist von der als Spionin berühmt gewordenen Mata Hari sowie der auf dem Scheiterhaufen verbrannten Jeanne d’Arc. Der Autor erwähnt die Schlachten von Verdun, Arras und Somme, beklagt die an rund acht bis zehn Millionen Kongolesen begangenen Gräueltaten der belgischen Kolonialisten zwischen 1888 und 1908, das traurige Dasein von Millionen Kulis in Indien und die Unterdrückung der Bevölkerung Südtirols.

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