Kampfplatz Liebe von Marie-Luise Schwarz-Schilling

Wieviel Gleichberechtigung verträgt die Partnerschaft?

Kampfplatz LiebeSeit dem Zweiten Weltkrieg ist in unserer Gesellschaft eine Veränderung in puncto Ehe und Familie zu beobachten und Singlehaushalte sind nichts Ungewöhnliches mehr. Die Diplom-Volkswirtin Marie-Luise Schwarz-Schilling hat dieses Phänomen in ihrem Buch „Kampfplatz Liebe“ einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen und die Frage aufgeworfen, wie viel Gleichberechtigung eine Partnerschaft verträgt. Um dieses komplexe Thema „lebendig“ zu gestalten und nicht nur „trocken“ darüber zu dozieren, lässt sie drei jüngere Personen zwischen 28 und 35, sowie drei ältere zwischen 55 und 59 Jahren, die sich mit Ausnahme der Gastgeberin untereinander nicht kennen und sich mit selbst gewählten, historischen Namen titulieren, darüber kontrovers diskutieren.

Elisabeth, die sich in den über ein halbes Jahr hinziehenden sechs Tafelrunden Helena nennt, schreibt historische Romane und lädt die Tänzerin Magdalena ein, die für sich den Namen Salome erwählt hat. Weiterhin kommen zu dem philosophischen Gedankenaustausch der provozierende, ehemalige Spiegelredakteur Balthasar, die Mathematikerin Hypathia, der Investmentbanker Alexander sowie Lug, ein ehemaliger Junkie, Expolizist und nunmehr Bierbrauer.

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Ich bin behindert, und Du? von Harald Jelinek

Ich bin behindert, und Du?Im Mittelpunkt des Romans „Ich bin behindert, und Du?“ von Harald Jelinek steht Hannes Fortwill, der unter spastischen Anfällen leidet. So weit er zurückdenken kann, stand er schon als Kind wegen seiner Behinderung im Abseits. Er wollte seine Anfälle wenigstens unter Kontrolle halten können, so dass nicht jeder gleich seine Behinderung bemerken würde. Natürlich hätte er auch gerne mal ein Mädchen angesprochen, doch dazu fehlte ihm der Mut. Dies musste seinen Träumen vorbehalten bleiben.

Heute macht sich Hannes viel Gedanken über den Sinn seines Lebens. Er hat nur ein geringes Selbstwertgefühl und auf ein Mädchen im Wartezimmer des Arztes, dass er schon längere Zeit beobachtet hat, mag er nicht zugehen. Doch eines Tages kommt Tina auf ihn zu und er wird sich später eingestehen, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Er ist gefangen von der Art, wie sie ihre Behinderung annimmt. Bei den folgenden Treffen nimmt er nur noch Tina wahr und seine Umgebung rückt in den Hintergrund.

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