Svendborg 1937 von Tanja Jeschke

Svendborg 1937Im Fokus des Romans „Svendborg 1937“ steht die Aufarbeitung der Ereignisse um die vor dem Zweiten Weltkrieg nach Dänemark emigrierten Juden. Wie Bertolt Brecht wandert auch die Familie Dinkelspiel nach Svendborg auf die dänische Insel Fünen aus, weil die Bilder in der Kunsthandlung von Oz Dinkelspiel als entartet gelten und sich die Familie in Deutschland nicht mehr sicher fühlt. Lediglich ein Bild ist ihm geblieben, das er gut versteckt im Gepäck verstaut. Im Sommer 1937 setzen sich Oz mit seiner Ehefrau Malka sowie den Kindern Ricarda, Meret und dem mongoloiden Friedrich in Flensburg in den Zug, um bei Gertrud, einer alten Freundin von Oz Mutter, unterzukommen. Doch die Familie wird nicht aus purer Nächstenliebe aufgenommen, sondern weil Oz für den „Unterschlupf bares Geld zahlen“ und sich „nicht lumpen“ lassen will.

Ein Anwalt verkauft unterdessen das Haus der Familie in Flensburg samt Inventar. Da Oz aus seiner Kinderzeit von Ferien in Dänemark noch die Sprache spricht, nehmen nur Malka und Meret Dänisch-Unterricht, Ricarda zieht es vor, weiterhin nur auf ihrem Cello zu spielen.

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