Jahre des Donners von Hannsdieter Loy

Mein Leben mit dem Starfighter!

Jahre des DonnersIn dem Buch „Jahre des Donners – Mein Leben mit dem Starfighter“ hat Hannsdieter Loy seine eigenen Erfahrungen und die seiner Fliegerkameraden mit dem Kampfflugzeug niedergeschrieben. Die vielen Abstürze mit der F-104G, die liebevoll nur Hundertvier genannt wurde, führt er u.a. darauf zurück, dass die Maschinen immer ungeschützt im Freien standen und die Feuchtigkeit so die empfindliche Elektronik angreifen konnte. Allein 1965 gab es 26 Abstürze, die 17 Piloten das Leben gekostet hat. Der Autor selbst hat so vierzig seiner Kameraden zu Grabe getragen. Erst mit dem Bau von Sheltern (Flugzeuggaragen) sank die Unfallrate. An dem herrschenden Mangel von geeignetem Fachpersonal und dem stagnierenden Erfahrungsstand der Piloten änderte das freilich nichts. Der sich daraus ergebende Teufelskreis wäre nach Meinung des Autors mit jedem anderen Flugzeugtyp auch entstanden.

Der Starfighter konnte in weniger als fünf Minuten aus dem Stand auf mehr als die doppelte Schallgeschwindigkeit beschleunigen. Für einen Piloten war er damit in der Startphase schneller, als sein eigenes Gehirn denken konnte.

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Der Reaktor von Elisabeth Filhol

Der ReaktorDer bei einer Zeitarbeitsfirma angestellte Yann hängt in Elisabeth Filhols Roman „Der Reaktor“ seinen Erinnerungen nach. Er denkt an seinen Freund Loïc, mit dem er sechs Jahre zusammen gearbeitet hat. Immer zu wechselnden Arbeitseinsätzen in Frankreich, immer mit der Angst im Nacken, immer von quälenden Träumen verfolgt: Werde ich zu denen gehören, die die gesetzlich erlaubte Höchstgrenze von 20 Millisievert erreichen? Bekomme ich die Dosis schon bei einem einzigen gefährlichen Einsatz ab, oder hoffentlich erst nach und nach? Eigentlich muss es mich ja gar nicht treffen, es sind ja nur statistische Berechnungen…

Yann teilt sich heute für einen 3-wöchigen Arbeitseinsatz mit Jean-Yves einen Wohnwagen. Yann selbst hatte Pech und es kam bei einem Einsatz in Chinon, der nur sechs Minuten dauern sollte, zu einem Störfall. Während einer Reinigung eines Dampferzeugers entdeckte er am Boden des Wasserkastens ein Teil, das später als Sicherheitsscheibe einer Mutter identifiziert wird.

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Der Nachsommer von Adalbert Stifter

Der NachsommerDie Wanderschaft eines jungen Mannes steht im Mittelpunkt des großen literarischen Werkes „Der Nachsommer“ von Adalbert Stifter. Der 18-jährige Heinrich Drendorf lebt mit seiner zwei Jahre jüngeren Schwester und seinen Eltern in begüterten Verhältnissen und wird von Hauslehrern unterrichtet. Nachdem er einen Teil aus seiner Erbschaft erhalten hat, begibt er sich auf seine erste Wanderschaft, die ihn später mit Steigeisen und Stricken bis an die Gletscher führen wird. Er entdeckt seine Leidenschaft für die Naturwissenschaften, betreibt Pflanzen- und Mineralkunde und übt sich im Zeichnen. Unterwegs führt ihn ein herannahendes Gewitter auf den Asperhof, der wegen seiner Rosenvielfalt auch Rosenhof genannt wird. Heinrich bittet um Einlass und ist von der augenblicklichen Gastfreundschaft hoch erfreut. In den zwei Tagen seines Aufenthaltes führt er lange, zum Teil philosophische Gespräche mit dem Hausherrn Freiherr von Risach. Er freundet sich mit dessen Ziehsohn Gustav an. Mit dem Versprechen, im nächsten Sommer wiederzukommen, verabschieden sie sich.

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Interview mit der Autorin Christine Fehér

Christine Fehér
Foto © Giebel Berlin
Christine Fehér ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Sie absolvierte eine Ausbildung zur evangelischen Religionslehrerin am Pädagogisch-Theologischen Institut in Berlin und unterrichtet seit 1984 evangelische Religion an verschiedenen Berliner Schulen. 2001 erschien ihr erstes Kinderbuch „Komm mit zum Ballett“. Seitdem hat sie sich mit Büchern wie Dann bin ich eben weg einen Namen als Autorin authentischer Themenbücher gemacht. Sie lebt heute mit ihrer Familie am nördlichen Stadtrand von Berlin.

Frau Fehér, Sie schreiben schon seit vielen Jahren Kinder- und Jugendbücher. Ihrer sehr umfangreichen und gut gegliederten Homepage kann ich entnehmen, dass Sie in einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie gearbeitet haben. Sie interessieren sich auch heute noch sehr für die Themengebiete rund um die Psychiatrie, was der Glaubwürdigkeit Ihrer Bücher natürlich zugute kommt.

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Penalty von Mal Peet

PenaltyIm Mittelpunkt des Romans „Penalty“ von Mal Peet steht das Leben von Edson Bakula, der als 14-jähriger Junge aus Afrika von Weißen entführt wird. Fast zwei Monate muss er mit anderen auf einem Schiff ausharren und viele verhungern während der Überfahrt oder sterben an der Entleerungskrankheit. Noch vor der Ankunft in Südamerika lehrt ihn ein Pai – ein Priester, wie Bakula Kontakt zu seinen Ahnen aufnehmen und diese Macht nutzen kann. In Santo Tomás wird er als Sklave an Oberst d’Oliveira verkauft. Erst viele Jahre später wird er seinem Herrn einen großen Dienst erweisen können, für den er auch großzügig belohnt wird.

Edson Bakula arbeitet als Fremdenführer und führt Touristen durch das Zentrum des früheren Sklavenhandels. Mit dem Sportreporter Paul Faustino, der selbst gerade Urlaub macht, kommt er ins Gespräch über das Verschwinden eines Fußballstars. Der 18-jährige Ricardo Gomes de Barros, kurz Rico genannt, hat bei einem wichtigen Spiel einen Strafstoß verschossen.

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Verarschung von Lars Arffssen

VerarschungHauptkommissar Svenjamin Bubbles hat es in dem als Parodie angelegten Buch „Verarschung“ von Lars Arffssen mit ungewöhnlichen Morden zu tun: In Schweden treibt ein Rentier-Killer sein Unwesen. Zusammen mit seinen Kollegen und dem Journalist Mikael Blomberg will er ein psychologisches Profil von einem Rentiermörder erstellen. Doch damit nicht genug: Zwei Tote geben ihnen weitere Rätsel auf. Dr. Jerker Ekkrot wird tot in seiner Wohnung aufgefunden und auch Twigg Arssen, ein früherer Schulfreund von Mikael Blomberg. Von seinem Vater erfahren sie, dass Twigg Arssen als Schriftsteller an einem Buchprojekt gearbeitet hat und möglicherweise im Begriff war, ein Komplott aufzudecken. Für Kommissar Bubbles ist die irgendwie durchgeknallte und tätowierte Lizzy die Mörderin von Dr. Ekkrot und Arssen. Sie wird festgenommen und ins Gefängnis gesteckt. Dort sieht sich Mikael Blomberg mit ihr zusammen eine Videoaufzeichnung an und es stellt sich heraus, dass sie nicht die Schuldige sein kann. Lizzy beeindruckt immer wieder durch ihre Rechenkünste und als Computerhackerin ist sie unschlagbar.

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Die Zwillinge von Nürnberg von Hermann Kesten

Die Zwillinge von NürnbergIm Mittelpunkt des großen literarischen Romans „Die Zwillinge von Nürnberg“ von Hermann Kesten steht das Leben der Zwillinge Primula und Ultima. Nachdem ihre Mutter im Kindbett verstarb, werden sie von ihrem Vater aufgezogen, der als grausamer Richter bekannt ist. Als sie in ein Internat gesteckt werden sollen, fliehen die 17-jährigen Schwestern nach Nürnberg. Man schreibt das Jahr 1918 und es ist endlich wieder Frieden eingekehrt. Sie werden zusammen mit Ferdinand Lust, der aus einem Gefangenenlager aus Nancy geflohen ist, liebevoll von Marie Tucher aufgenommen. Ferdinand unterhält eine kurze Liaison mit der Witwe eines kürzlich verstorbenen Freundes sowie mit der von ihm geliebten Marie Tucher und auch mit Primula, eine der beiden Zwillingsschwestern. Primula wird schwanger und die beiden Schwestern zieht es nach Berlin, wo Primula ebenfalls Zwillinge, zwei Jungen, auf die Welt bringt. Primula und Ultima beschließen, die beiden Jungen Alexander und Caesar jeweils als ein Kind von sich auszugeben und niemand soll jemals von diesem Schwindel erfahren.

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Krumme Gurken von Jaromir Konecny

Krumme GurkenIm Mittelpunkt des Romans „Krumme Gurken“ von Jaromir Konecny steht der 16-jährige Benn. Er lebt in der virtuellen Welt von Computerspielen wie Lost Horizon und chattet in Facebook und MySpace. Wie sein Freund Rowdy hat Benn allerdings ein Problem: beide haben sie eine „krumme Gurke“, wie sie im direkten Vergleich feststellen müssen, und beide können sie die nicht unter Kontrolle halten, wenn ihnen ein sexy Mädchen über den Weg läuft. So nennen sie ihre neu gegründete Band auch „Krumme Gurken“ und die ersten Aufnahmen veröffentlichen sie auf YouTube.

Benn wohnt mit seinen Eltern und seiner Schwester Clara in Sachsen. Allerdings muss die Familie nach Bayern umziehen, da der Vater dort in einem Mädcheninternat den Hausmeisterposten annimmt. Schon am ersten Tag glaubt sich Benn beim Gang durch den Garten des Internats in einer Peepshow. Er beobachtet ein Mädchen am Fenster und bekommt, na was wohl?, einen Ständer! Sein bestes Schlafmittel ist, sich im Bett einen abzurubbeln.

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Jeder stirbt für sich allein von Hans Fallada

Jeder stirbt für sich alleinBerlin – Jablonskistraße – 1940: Das ist der Schauplatz in Hans Falladas Roman „Jeder stirbt für sich allein“. Der überwiegende Teil des deutschen Volkes lässt sich nur zu gerne täuschen und glaubt an den großen Sieg. Die Juden haben es immer schwerer. Es ist die Zeit, in der jeder etwas zu verbergen hat und sich schnell um Kopf und Kragen reden kann, wenn er nicht aufpasst. Einschüchterungen und Ängste sind an der Tagesordnung und die Luft ist wie bei einem drohenden Gewitter damit geladen. Für jeden spürbar. Niemand kann mehr jemandem trauen, die Kinder verraten ihre Eltern und die Gestapo ist überall.

So haben auch die Bewohner eines Mietshauses in der Jablonskistraße in Berlin mit ihrem Schicksal zu kämpfen. Da gibt es die Brüder Persicke, die sich je nach Situation schnell neu orientieren können und dank bester Beziehungen zur Partei immer mit einem blauen Auge davon kommen. Der Hausrat der alten Jüdin Rosenthal wandert als Diebesgut von einem zum anderen. Obwohl der Kammergerichtsrat Fromm ihr Unterschlupf gewährt, zieht es sie doch wieder in ihre Wohnung und damit ins Verderben.

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Schwarze Stunde von Christine Fehér

Schwarze StundeEin Mädchen wird schwer verletzt unterhalb einer englischen Steilküste aufgefunden. Mehr kann die Polizei den verstörten Schülern und Lehrern im Moment noch nicht sagen. Allen Anwesenden in der Jugendherberge ist klar, dass es sich um ihre Mitschülerin Valerie handelt, die ohnehin schon vermisst wurde. Wer kann etwas gegen sie gehabt und sie von den Klippen gestoßen haben? Ihr ehemaliger Freund? Der neue Referendar? Ihre Freundin? So beginnt der Thriller „Schwarze Stunde“ von Christine Fehér.

Im Rückblick befindet sich die 17-jährige Valerie, nach einem Konzertbesuch in London, auf dem Rückflug nach Berlin. Sie kommt mit ihrem Sitznachbarn über die Musik ins Gespräch und beide merken schnell, dass sie nicht nur die Musik verbindet. Obwohl der junge Mann rund zehn Jahre älter sein könnte als sie, wollen sich die Beiden in Berlin treffen. Als Valerie nach Hause kommt, wird sie gleich von ihrer Freundin Alena bestürmt. Manuel, mit dem Valerie vor sechs Wochen Schluss gemacht hat, liegt im Krankenhaus. Aus lauter Liebeskummer hat er zu viel getrunken und ist ins Koma gefallen.

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