Marcus Fischer

Marcus Fischer wurde 1965 in Wien geboren und ist ein österreichischer Autor und Texter. Nach einem Germanistikstudium in Berlin arbeitete er zunächst als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache und später als Werbetexter in Berlin und Wien. Heute lebt er als freier Redakteur und Schreibtrainer in Wien und der Buckligen Welt in Niederösterreich.

Sein literarisches Schaffen umfasst Prosa und Lyrik. 2015 gewann er mit der Kurzgeschichte „Wild-Campen“ den FM4-Wettbewerb „Wortlaut“. Mit seinem Debütroman „Die Rotte“ (2022) gelang ihm ein vielbeachteter Einstieg in die deutschsprachige Literatur, der 2023 mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet wurde.

Fischers Stil ist geprägt von einer atmosphärischen, dialektnahen Sprache, die seine Geschichten tief in der österreichischen Landschaft und Mentalität verankert. Seine Themen kreisen oft um das Leben in abgelegenen ländlichen Gegenden, persönliche Krisen und die dunklen Seiten der menschlichen Psyche.

Buchcover Die Rotte

Ein abgelegener Hof und ein rätselhafter Todesfall

Elfi Reisinger lebt mit ihren Eltern Lisbeth und Hannes auf dem Reisingerhof, der umgeben ist vom Schwarz-, Schneeberger-, Firnbichler- und Eitlerhof sowie einer Kapelle. In dem abgelegenen Dorf Ferchkogel am See wird eines Tages Hannes vermisst. Walter Schneeberger findet ihn im Schwarzbach liegend, doch als er die Gendarmen zu dem Toten führen will, wurde dieser bereits von der Strömung in den Ferchkogelsee unter das Eis getrieben.

Lisbeth ist entschlossen, den Hof zu halten und ihn gemeinsam mit ihrer Tochter Elfi zu bewirtschaften. Dass ihr die Rotte vom Ferchkogel Unterstützung anbietet, macht sie nur misstrauisch. Besonders Martha Firnbichler zeigt sich plötzlich freundlich und bietet an, Lisbeth mit dem Auto zur Kirche in Anger zu fahren – ein beschwerlicher Fußweg von einer halben Stunde.

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