Yalo von Elias Khoury

YaloIn Elias Khourys Roman „Yalo“ wird die Titelfigur im Gefängnis von Beirut einem Verhör unterzogen. Der Ermittler erwartet von ihm, dass er sich seiner Vergehen für schuldig bekennt. Schîrîn Raad hätte ihn wegen Vergewaltigung angezeigt. Aber das sind doch alles gemeine Unterstellungen! Sie hat doch nach seinen Umarmungen geschmachtet! Er hat sie doch geliebt, sich in ihre Zartheit verliebt. Die Liebe zu ihr schnitt ihm die Luft ab, er wollte sie heiraten! Und die Sterne konnte er nur bei ihr sehen! Warum glaubt man ihm nicht und quält ihn dafür? Er wird geschlagen, getreten, aufs Übelste gefoltert. Dann soll er alles aufschreiben, seine ganze Lebensgeschichte und bloß bei der Wahrheit bleiben!

Also schreibt er: Mit 11 Jahren wurde ein Mädchen neben ihm von einer Bombe zerfetzt, was ihm einen Schock versetzte. Mit 14 hat er schon in der Kaserne gelernt, nicht zu sprechen, weil der Krieg seine Worte hinter Worten verbirgt.

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