Nach der Flucht in den Westen von Ria Nachtmann vor sechzehn Jahren hat die ehemalige Leistungsturnerin und Krankenschwester Annie Temme ihre Mutter nicht mehr gesehen. Mit Michael, ihrem Freund aus vergangenen Tagen, der mittlerweile mit Franziska liiert ist, gehört sie zum Friedenskreis, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die Auszählung der Stimmen zur Kommunalwahl in der DDR im Jahr 1989 zu verfolgen. Sämtliche Wahlbeobachter konstatieren Wahlbetrug und wollen nicht weiter von der Regierung belogen werden. Ein Schreiben an den Generalstaatsanwalt bleibt wirkungslos, und trotz Warnung sind Annie und Michael entschlossen, ihren Kampf fortzusetzen.
In einem Telefonat bittet Annie ihre Mutter in verschlüsselter Form um Hilfe. Die Zustände im Land müssten unbedingt der westlichen Welt vor Augen geführt werden. Um Beweise für die Missstände liefern zu können, bräuchte Michael, der als Dokumentarfilmer mit einem Berufsverbot belegt wurde, eine entsprechende Kamera.