Die Wahrheit ist ein Heer von Katharina Tiwald

Die Wahrheit ist ein Heer„Was ist also Wahrheit? Ein bewegliches Heer von Metaphern…“, heißt es bei Friedrich Nietzsche in „Über Lüge und Wahrheit im außermoralischen Sinn“. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an Katharina Tiwalds Roman „Die Wahrheit ist ein Heer“.

Das Mädchen G wächst in gutbürgerlichen Verhältnissen in einer Kleinstadt in der Provinz auf. Zum Schulbeginn teilt ihr der Vater mit, dass nun der Ernst des Lebens beginnt. Doch zunächst beginnt die Schulzeit mit einer Schultüte voller Süßigkeiten und ähnlichen Dingen. Im Unterricht wird dann das Führen der Füllfeder geübt und der Schreibvorgang erlernt. Nach dem letzten Schuljahr auf der Volksschule wechselt das Mädchen G die Schule und einige aus ihrer Klasse wechseln mit. Sie ist verunsichert, denn zum Gymnasium muss sie mit dem Bus fahren und früher aufstehen. Das Tempo und das Wissen müssen erst einverleibt werden. Selbst alte Volksschulallianzen werden brüchig. Das Mädchen G bekommt Probleme mit Mathe und das erste „Genügend“ für eine Schularbeit, die Ernst G als einen papierenen Stein auf dem Lebensweg der Tochter ansieht.

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