Der Fall des Königenhofs – Historischer Roman aus dem Schwarzwald
Der historische Roman Schneesturz* von Julia Heinecke stützt sich auf ein Unglück, das am 24. Februar 1844 den Königenhof im Wagnerstal nach einem Lawinenabgang unter sich begraben hat. Um eine Vorstellung von den Menschen, die später von den Schneemassen verschüttet wurden zu haben, setzt der Plot elf Jahre vor der Katastrophe an: Martin Tritschler ist der neue Besitzer des von einem Wald umgebenden Königenhofes, der ihm ein gutes Einkommen durch den Verkauf des Holzes sichern soll. Tatsächlich ist er schon nach einem Jahr schuldenfrei, doch nur, weil er mehr Bäume als erlaubt abholzt und den Hang kahlschlägt. Die Warnungen eines Nachbarn, die nicht nur dem neuen Waldgesetz gelten, sondern vor allem der damit verbundenen Gefahr, dass die abgeholzten Tannen keinen Schutz mehr bieten, hat er allesamt in den Wind geschlagen.
Unterdessen bringt Martins Ehefrau Walburga in der elften Schwangerschaft Zwillinge zur Welt und mit vierundvierzig Jahren im Jahr 1838 sogar das dreizehnte Kind, obwohl Martin der Magd Gertrudis nachstellt.
An Weihnachten 1978 führte ein äußerst seltenes Wetterphänomen zu einem Ereignis, das besonders den Norden Deutschlands betraf und als die Schneekatastrophe in die Geschichte eingehen sollte: Massive Stromausfälle, abgeschnittene Dörfer, entgleiste Züge, Deichbrüche an der Ostsee und Menschen, die bei eingefrorenen Wasserleitungen in klirrender Kälte verharrten. Oftmals warteten Angehörige auf ein Lebenszeichen, da die Telefonleitungen nicht funktionierten und Handys erst Jahre später auf den Markt kamen. Vor dem Hintergrund dieser sich anbahnenden Katastrophe handelt der Roman