Mörderische Hitze von Daniel Izquierdo-Hänni

Alapont ermittelt in Valencia!

Mörderische HitzeDer Poniente, oder Ponentá, wie ihn Daniel Izquierdo-Hänni in seinem Kriminalroman „Mörderische Hitze“ in korrektem Spanisch nennt, ist ein für die an der spanischen Atlantikküste lebenden Andalusier ein willkommener, die Sommertemperaturen abkühlender Wind. Für die an der Mittelmeerküste gelegenen Orte bedeutet das jedoch, dass das Thermometer nicht selten auf vierzig Grad oder darüber steigt. So leidet auch der Protagonist Vicente Alapont, der seinen Job als Inspektor der Policía Nacional aufgrund einer nicht verarbeiteten Niederlage aufgegeben hat, unter dieser Hitze. Seit seiner Dienstquittierung ist der geschiedene Vater zweier Kinder als Taxifahrer in Valencia unterwegs. Nachdem Alapont einen seiner Fahrgäste im Hotel Del Sol abgesetzt hat, stellt er fest, dass dieser ein Motorola-Handy im Taxi zurückgelassen hat. Zum Dank für die Rückgabe lädt dieser Alapont auf einen Drink in die Hotelbar ein. In zwei Tagen soll er ihn wieder abholen und zur Fähre nach Mallorca bringen.

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Land unter Schnee von Julia Heinecke

Land unter SchneeAn Weihnachten 1978 führte ein äußerst seltenes Wetterphänomen zu einem Ereignis, das besonders den Norden Deutschlands betraf und als die Schneekatastrophe in die Geschichte eingehen sollte: Massive Stromausfälle, abgeschnittene Dörfer, entgleiste Züge, Deichbrüche an der Ostsee und Menschen, die bei eingefrorenen Wasserleitungen in klirrender Kälte verharrten. Oftmals warteten Angehörige auf ein Lebenszeichen, da die Telefonleitungen nicht funktionierten und Handys erst Jahre später auf den Markt kamen. Vor dem Hintergrund dieser sich anbahnenden Katastrophe handelt der Roman „Land unter Schnee“ von Julia Heinecke.

Der in Söreby praktizierende Landarzt Doktor Hans-Peter Fink feiert mit seiner Ehefrau Rena, den drei Kindern, Renas Eltern sowie ihrer kinderlosen Schwester Sibylle und Ehemann Thomas das Weihnachtsfest. Am 28. Dezember geht der seit den Morgenstunden einsetzende Regen bereits in Eisregen über, der Wind nimmt zu und schon am späten Nachmittag setzt heftiger Schneefall ein.

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Stille Nacht, keiner wacht von Maria Publig

Stille Nacht, keiner wachtIm Jahr 1868 wurden von behördlicher Seite die ehemaligen Wald-, Wein-, Most- und Industrieviertel im nordwestlichen Teil von Niederösterreich durch politische Bezirke ersetzt, und obwohl sie heute keine administrative Bedeutung mehr haben, werden die historischen Regionalbezeichnungen von den Bewohnern bis heute so verwendet. Im Waldviertel will auch die aus Wien angereiste Protagonistin Walli Winzer, Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit, im Roman „Stille Nacht, keiner wacht“ bei der Familie ihrer besten Freundin Lena Breitenecker das Weihnachtsfest verbringen. Dort besitzt sie in Großlichten einen Reiterhof, an dessen Stelle ein Wellnesshotel gebaut werden sollte und dessen Verhinderung ihr der Journalist Harry Kain auch zum Vorwurf macht.

Im vergangenen Sommer, so ist zu lesen, hat es in Großlichten einen männlichen Schönheitswettbewerb gegeben, den Josi Hütter gewonnen hat, der in diesem Jahr als Weihnachtsmann die Geschenke verteilen soll.

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Karpfen, Kerzen, Kohleofen von Margit Kruse

Karpfen, Kerzen, KohleofenMargit Kruse stellt in ihrem Buch „Karpfen, Kerzen, Kohleofen“ 24 Weihnachtskrimis aus dem Ruhrpott vor, wobei die Handlungsorte Bad Sassendorf und Meschede schon außerhalb des Ruhrgebietes liegen. Ansonsten sind die Kurzkrimis über den gesamten Ruhrpott, wie die Region von den Einheimischen genannt wird, angesiedelt. Und zwar nicht nur in den großen Metropolen Gelsenkirchen, Dortmund, Bochum oder Essen, sondern auch in Buer, Westerholt, Erle, Scholven und Horst, wobei Margit Kruse natürlich auch vom Leben in den alten Bergbausiedlungen zu berichten weiß. Wer ihre Romane kennt, freut sich in einigen der Geschichten auf ein Wiedersehen mit der privaten Ermittlerin Margareta und ihrem Freund Kriminalhauptkommisar Thomas Scheffel in Buer, der zu Margaretas Seelenfrieden in einer getrennten Wohnung lebt.

In den mit reichlich recherchiertem Lokalkolorit versehenen Weihnachtskrimis rieselt, wie zu erwarten, nicht nur leise der Schnee, sondern es wird fremdgegangen, was das Zeug hält. Um einen Seitensprung oder ein länger bestehendes Techtelmechtel zu vertuschen, wird auch schon mal ein Mord in Kauf genommen.

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Lieblingsplätze Oldenburger Land von Charlotte Ueckert

Lieblingsplätze Oldenburger LandCharlotte Ueckert musste bestimmt nicht lange überlegen, mit welchem Ort sie in ihrem Freizeitführer „Lieblingsplätze Oldenburger Land“ beginnt: Natürlich mit der Residenzstadt Oldenburg, die zugleich ihre Geburtsstadt ist. Ihr zufolge lohnt sich dort ein Einkaufsbummel sowie ein Besuch des Hafens, und wer es idyllischer mag, den zieht es an die Dobbenwiesen und -teiche. In Bad Zwischenahn kommen Aalliebhaber auf ihre Kosten, wobei zum Genuss ein Ammerländer Schnaps dazugehört. Ein Spaziergang sollte im Hafen oder auf der Promenade, entlang von Cafés mit Blick auf den Deich von Wilhelmshaven eingeplant werden, und es muss auch nicht das mondäne Sylt sein, sondern auf der autofreien Insel Wangerooge heißt es „Ankommen in Beschaulichkeit“.

Während Varel zu einer Wattwanderung einlädt, lockt Ovelgönne mit einem nicht alltäglichen Heilpflanzenlehrpfad. Die Autorin kann sich „kaum etwas Schöneres vorstellen“, als mit Blick auf alte Segelschiffe im Panorama-Café in Elsfleth zu sitzen.

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Weinbar. Essbar. Wanderbar von Uwe Ittensohn

Weinbar. Essbar. WanderbarDer Bildband „Weinbar. Essbar. Wanderbar“ von Uwe Ittensohn stellt „die junge Pfälzer Vinothekenkultur entlang der Weinstraße“ vor. Zunächst zeigt eine Übersichtskarte der Pfalz die an der Weinstraße gelegenen Weingüter und Vinotheken sowie die in dieser Region vorgeschlagenen Wanderungen, wobei der Autor Wert auf die Feststellung legt, dass die Auswahl nach seiner subjektiv empfundenen Sicht erfolgt ist. In Tabellenform folgen die wichtigsten Details, bevor die Weingüter und Vinotheken ausführlich mit weitreichenden Infos, beispielsweise zu Park- und Sitzplätzen, einer möglichen Barrierefreiheit oder dem Speisenangebot, vorgestellt werden.

Zu jeder Location hat Uwe Ittensohn Wissenswertes zu den jeweiligen Inhabern zusammengetragen. Die von ihm und zumeist auch von seiner Ehefrau höchst persönlich verkosteten edlen Tropfen beschreibt er im Aussehen und Charakter äußerst präzise, was nicht erstaunt, ist er doch anerkannter Berater für deutschen Wein!

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Mordseekreuzfahrt von Anke Clausen

MordseekreuzfahrtDie ehemalige Gerichtsreporterin Marianne Larsen hat ihre Enkelin Laura, eine Medizinstudentin, zu einer Kreuzfahrt von Hamburg über Oslo und Kopenhagen bis nach Kiel eingeladen. Mit an Bord der Dalia Ocean ist das Topmodel Vivien Sander, die vor der fünftägigen Jungfernfahrt die Schiffstaufe vornehmen soll. Sie hatte sich in der Elbphilharmonie eine Wohnung gekauft und von einem Innenarchitekten einrichten lassen, doch leider konnte vieles nicht nach ihren Wünschen ausgeführt werden. Bei einem Besichtigungstermin droht sie dem verantwortlichen Mitarbeiter mit einer Klage, sollte die Wohnung nach ihrer Rückkehr von der Kreuzfahrt nicht nach ihren Vorgaben eingerichtet sein. Dem verzweifelten Angestellten bleibt nichts anderes übrig, als seinen Boss Alexander Harder von dem Desaster zu berichten, der alles daransetzt, noch einen Platz auf der Dalia Ocean zu ergattern. Zur Abwendung des Ruins seiner Firma plant er den sich an Bord befindlichen Vertrag zu vernichten.

Aber nicht nur Alexander Harder begibt sich wegen der Anwesenheit des Todmodels auf die Kreuzfahrt. Auch Lilly Marino, die eine Modelagentur betreibt und einst für Vivien Sander gearbeitet hat, geht an Bord.

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Alsterherzen von Sofie Berg

AlsterherzenDie beiden Schwestern in dem Roman „Alsterherzen“ von Sofie Berg könnten kaum unterschiedlicher sein: Für die in einem Warenhaus beschäftigte ältere Eva zählen nur „Mode, Filme, Jungs und Musik“. Sie schwärmt für die Beatles, während Anne am liebsten Tschaikowsky hört und sich im Jahr 1962 eine Lehrstelle als Fotografin wünscht. Umso größer ist die Enttäuschung, dass ihre Eltern Ingrid und Georg Reimers für ihre vierzehnjährige Tochter eine Ausbildung in einem Büro vorgesehen haben.

Fünf Jahre später ist Eva mit Jürgen Hoffmann verlobt und hofft auf eine baldige Heirat. Doch dieser Traum zerplatzt ausgerechnet im Warenhaus. Als sie ihre Tränen vor den Kollegen nicht mehr zurückhalten kann, nimmt sich der Kaufhausdirektor Lothar Christensen ihrer an und tröstet sie über den Verlust des Verlobten hinweg. Unterdessen lernt Anne auf einer Demonstration Peter Schäfer kennen, einen Studenten der Politikwissenschaft. Anders als Familie Reimers wohnt dieser in dem vornehmen Vorort Blankenese.

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Lieblingsplätze Niederrhein von Birgit Poppe und Klaus Silla

Lieblingsplätze NiederrheinIm Vorwort ihres Freizeitführers „Lieblingsplätze Niederrhein“ schreiben Birgit Poppe und Klaus Silla, dass die Gebiete, die zum Niederrhein zählen, zumindest grob umrissen sind, obwohl über die Grenzen durchaus gerne Debatten geführt würden. Strukturiert haben sie ihr Buch in Kapitel über die Umgebungen von Kleve, Wesel und Mönchengladbach. Schlusslicht bilden die Sehenswürdigkeiten der großen Städte Duisburg, Krefeld, Neuss sowie Düsseldorf. Die vorgestellten Ausflugsziele können Gärten, Museen, Plätze, Denkmäler, Parkanlagen, künstlerisch gestaltete Objekte oder verschiedenartigste Mühlen sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Demzufolge können die Besucher an den Orten mal etwas für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden tun, sich sportlich betätigen, philosophieren, herrliche Ausblicke von einem Café oder Restaurant genießen und last, but not least selbstverständlich auch mit einem nostalgisch anmutenden Dampfer über den Rhein, der für diese Region namensgebend ist, schippern.

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Zuagroast von Martina Parker

ZuagroastFür gewöhnlich setzt ein Kriminalroman direkt mit einem Mord, einem gefangen gehaltenen Opfer oder Ermittlern ein, die vor einem Rätsel stehen. Der Leser weiß dann schon, was ihn im Zuge des weiteren Handlungsverlaufs interessieren wird und worum es geht. Doch diese Dinge treten in dem Gartenkrimi „Zuagroast“ von Martina Parker, vom Prolog einmal abgesehen, zunächst in den Hintergrund. Stattdessen wird der Leser von einem mit allerhand wissenswerten Hintergrundinformationen und herrlich amüsanten Missverständnissen versehenen, wendungsreichen Plot in Atem gehalten, dessen Faszination er sich nur schwer entziehen kann.

Handlungspersonen in der im Südburgenland ansässigen Geschichte sind neben Finz, der den Zuagroasten eine fruchtbare Inkaerde nach dem Vorbild der Terra preta verkaufen und dabei ganz nebenbei sein Sexleben mit den verheirateten Frauen bereichern will, sind Bauunternehmer Paul Achleitner, Ehefrau Eva sowie Tochter Carla. Wegen seiner zahlreichen Affären startet das Paar in Buchschachen einen Neustart.

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