Bernhard Aichner

Bernhard Aichner wurde am 1. Februar 1972 in Heinfels (Osttirol) geboren. Nach einem frühen Schulabbruch zog er nach Innsbruck, wo er zunächst als Kellner und Fotolaborant arbeitete. Parallel begann er zu schreiben und absolvierte später die Matura. Neben seinem Studium der Germanistik machte er die Fotografie zu seinem Beruf und arbeitete mehrere Jahre als Fotograf für den österreichischen Kurier.

Sein literarischer Durchbruch gelang ihm 2014 mit dem Thriller Totenfrau*, dem ersten Band der erfolgreichen Totenfrau-Trilogie, die in 16 Sprachen übersetzt und von Netflix und ORF verfilmt wurde. Aichner schreibt neben Romanen auch Hörspiele und Theaterstücke und wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Burgdorfer Krimipreis (2014), dem Crime Cologne Award (2015) und dem Friedrich-Glauser-Preis (2017).

Seine Werke zeichnen sich durch knappe, prägnante Sprache, ungewöhnliche Erzähltechniken und psychologische Spannung aus. Neben der Totenfrau-Trilogie veröffentlichte er unter anderem die Romane Bösland*, Der Fund* und die Bronski-Reihe. Heute lebt Bernhard Aichner in Innsbruck und im Südburgenland.

Ein Leben zwischen Verlust und Hoffnung

Rita Dalek arbeitet als Verkäuferin in einem Supermarkt. Im Lager soll sie Kisten aus Kolumbien auspacken – doch sie traut ihren Augen kaum, als sie in einer der Kisten, versteckt unter den Bananen, mehrere Pakete mit Kokain entdeckt.

Die Dreiundfünfzigjährige steht vor einer folgenschweren Entscheidung: Soll sie den Fund der Polizei melden oder den Erlös nutzen, um ein neues Leben zu beginnen? In Gedanken blickt sie zurück auf zwei Jahrzehnte mit Manfred, den sie geliebt und geheiratet hat. Doch nach dem tragischen Unfalltod ihres Sohnes, der keine zehn Jahre alt wurde, verfiel Manfred dem Alkohol und dem Glücksspiel. Rita selbst litt an Depressionen, gab ihren Beruf als Krankenschwester auf und arbeitete achtzehn Jahre im Supermarkt.

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