Einen alten Menschheitstraum, nämlich Tote wieder zum Leben erwecken zu können, verarbeite Amy Garvey in ihrem Jugendroman „Deine Lippen, so kalt“. Denn genau über diese Gabe verfügt die 17-jährige Wren, die den Tod ihrer ersten Liebe nicht verschmerzen kann. Ihr Freund Danny Greer kommt bei einem Autounfall ums Leben und Wren recherchiert in Büchern und im Internet über Okkultes. Sie hat schon seit längerem die Vermutung, dass sie, wie auch ihre Mutter und ihre Tante Mari, über Energien verfügt, die sie für sich nutzbar machen kann. Mit einer Beschwörungsformel erweckt Wren schließlich die Lebensgeister von Greer, den sie dann auch täglich besucht. Doch schnell stellt sie fest, dass Danny nicht mehr derselbe wie früher ist. Er ist kalt und steif. Als sich Gabriel de Marnes, ein neuer Mitschüler, für sie interessiert ist Wren völlig verwirrt. Sie vertraut sich ihm an und muss eine schwere Entscheidung treffen…
Da es sich bei dem Roman um eine Fantasy-Geschichte handelt, werden die Erwartungen der jugendlichen Leser in diesem Punkt entsprechend hoch sein. Um so größer ist die Enttäuschung, weil die Geschichte nur langatmig dahinplätschert.