
Schicksal oder Selbstverantwortung?
Wer glaubt, es sei Schicksal, dass manche Menschen scheinbar immer nur Glück im Leben haben, während andere vom Pech verfolgt werden, wird in dem Buch Springen Sie über Ihren Schatten!* eines Besseren belehrt. Die Autoren Leila Bust und Björn Thorsten Leimbach weisen bereits im Vorwort darauf hin, dass auch sie kein Patentrezept für das Glück besitzen. Vielmehr liegt es am Menschen selbst, Veränderungen im eigenen Verhalten vorzunehmen.
Um glücklich zu sein, muss er lernen, wieder einen eigenen Willen zu entwickeln. Eltern, die ihren Kindern heute vieles abnehmen, fordern diese zu wenig. Als Erwachsene sind sie daher oft nicht in der Lage, im Alltag klare Entscheidungen zu treffen. Weil sie zu einem braven und angepassten Leben erzogen wurden und Entscheidungsfreude kaum kennen, ist ihnen seit der Kindheit das „im Augenblick leben“ abhandengekommen.
weiterlesenÜber den Schatten springen – und das Glück finden
Sowohl das Verfassen, als auch das Lesen dieser Buchbesprechung setzt das Vorhandensein eines vernetzten Nervensystems voraus, mit dessen Entwicklung die Stammzellen bereits während der embryonalen Phase beginnen: Mit unserem Gehirn. Der promovierte Neurobiologe Henning Beck räumt in seinem Buch „Hirnrissig“ mit einer Vielzahl von Mythen auf und will verständlich machen, was die Wissenschaft bisher über dieses spannende Organ in Erfahrung gebracht hat. Erst das Zusammenspiel von Groß-, Zwischen- und Kleinhirn ergibt ein perfektes Ganzes und natürlich geht der Autor auf die einzelnen Hirnzentren ausführlich ein. Sehr anschaulich erklärt er, was bei einer Elektroenzephalographie (EEG) gemessen wird oder was bei der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) geschieht. Der Leser erfährt, dass der Mensch seiner Amygdala, einem Teil des limbischen Systems, bestimmte Abneigungen oder Vorlieben zu verdanken hat, warum das Hirngewebe gefaltet ist und ob ein großes Hirn mehr zu leisten vermag als ein kleines. 
Während Ashtanga-Yoga, welches hauptsächlich Körperhaltungen und Atemkontrolle beinhaltet und Bikram-Yoga, dessen Übungen in einem heißen Raum bei etwa 35 bis 40 Grad praktiziert werden, zu den dynamischen Yogastilen gehören, ist Yin-Yoga ein passiver Übungsstil, der sich zum Ausgleich anbietet. Dabei werden die Stellungen ohne, oder mit nur geringer Muskelanspannung ausgeführt und drei bis fünf Minuten gehalten. Durch das Verweilen in einer Haltung ist Yin-Yoga ideal, um den Körper zu entspannen.
Der Mediziner Fritz Helmut Hemmerich weicht schon bei der begrifflichen Erklärung des Burnout von einer isolierten Betrachtungsweise und der meistverbreiteten Definition ab und sieht in einem Burnout auch nicht eine isolierte Erkrankung. Nicht zu verwechseln mit einem psychovegetativen Erschöpfungszustand, kann der Mensch mit einem Burnout seine Kraft nicht in effiziente Energie umwandeln. So definiert der Autor den Zustand eher mit Hilfe der Biochemie, Soziologie und der Philosophie. Das macht er deutlich in Einführungen in die Epigenetik, Physik, Stoffwechselprozesse, Nervenzellen und diverser Neurotransmitter. Hirnstrukturen belegt er zum Verständnis mit farbigen Abbildungen und konfrontiert den Leser u. a. mit Synapsen und der Anafonesis. Bis ins kleinste Detail geht Fritz Helmut Hemmerich auf die Bedeutung unseres Gleichgewichtsorgans sowie die Funktionsweise unseres Ohres ein und beschreibt die Wirkungsweisen von Medikamenten, wobei er grundsätzlich eine Therapie der Verabreichung von Psychopharmaka vorzieht.
Bereits in der Einleitung zu ihrem Ratgeber „Das Buch der Leichtigkeit“ nehmen die Autoren Henrike und Markus Reinhold Blocher Bezug auf das mehrere tausend Jahre alte Werk „I Ging“, oder auch Yi Jing genannt, das ihnen als Inspiration diente. Dieses „Buch der Wandlungen“ umfasst nach Wikipedia 64 Hexagramme bzw. symbolische Strichzeichnungen, die unter dem Titel „Zhouyi zhengyi“ im 7. Jahrhundert n. Chr. erstellt wurden.
Lars Lorber stellt in seinem Buch „Menschenkenntnis – Der große Typentest“ unterschiedliche Persönlichkeiten vor, wobei er ausführlich auf die jeweiligen Verhaltensweisen eingeht. Ein Mensch kann eher introvertiert oder extrovertiert sein, was sich sowohl auf die Wahrscheinlichkeit eines Verkehrsunfalls, als auch eine Scheidung auswirken kann. Der Autor schreibt von praktischen und theoretischen Charakterzügen, wobei er hier die Frage aufwirft, welchem der beiden Typen mehr Intelligenz bescheinigt werden kann und auch, wer eher übersinnlichen Phänomenen oder der Magie zuspricht. Weiter macht er die Unterschiede deutlich, ob man seine Interessen eher unnachgiebig, also hart, verfolgt oder kooperativ ist, also einen rücksichtsvolleren Umgang pflegt. In diesem Zusammenhang wagt er einen Rückblick in die Evolutionsgeschichte, da hier die Wurzel der klassischen Rollenverteilung zu suchen ist.
Durch das Buch „Das sieht aber gar nicht gut aus“ von Werner Bartens erfährt der Leser unmissverständlich, wie es zwischen Arzt und Patient schnell zu Missverständnissen kommen kann und was ein Arzt mit seiner Aussage wirklich ausdrücken will. Ganz entscheidend für einen Krankheitsverlauf sind ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis sowie eine positive Erwartungshaltung. So muss es nicht zwangsläufig bei jedem mit erhöhten Cholesterinwerten zu gesundheitlichen Problemen kommen. Durch Rationalisierungen in den Krankenhäusern ist vieles auf der Strecke geblieben und der Arzt befindet sich oft in einem Dilemma, wenn er ein vorgeschriebenes Aufklärungsgespräch führen muss. Zu den Tumormarkern führt der Autor aus, dass einige überhaupt keinen Sinn machen und nicht aussagekräftig sind. Kritisch sieht er, wenn beispielsweise eine Studie über das Brustkrebsgen BRCA1 in der Fachliteratur mehr als eintausend mal zitiert wird, hingegen eine spätere, relativierende Studie nur sechsundzwanzig mal.
Laut einem von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin vorgelegten Stressreport sind im Jahr 2011 wegen psychischer Erkrankungen 59 Millionen Arbeitsstunden ausgefallen, zu denen noch Kosten in Höhe von sechs Milliarden Euro für die medizinische Behandlung hinzugerechnet werden müssen, was einer Steigerung von 80 Prozent innerhalb von fünfzehn Jahren entspricht. Zunehmender Termin- und Leistungsdruck ist für das unter dem Namen Burnout-Syndrom bekannt gewordenen psychischen Erschöpfungszustand verantwortlich.