Obwohl Hedwig und Wolfgang bei ihrer Arbeit im Beerdigungsinstitut „Anders & Anders“ von ihrem Neffen Viktor, der sich nach dem Tod seiner Schwester Hannah eine zehnjährige Auszeit genommen hat, unterstützt werden, fühlt sich Hedwig überfordert. Neben dem Haushalt kümmert sie sich um die Buchführung und ihren autistischen Sohn Tobias, weshalb sie sich eines Tages in eine Kurklinik absetzt. Ihr Mann trifft unterdessen auf einer Beerdigung Max Mertens, den früheren Freund seiner Nichte Hannah, der von einem Geheimnis Kenntnis haben will und Wolfgang damit erpresst. Doch der sieht sich plötzlich auch noch mit dem Verschwinden der Asche eines Toten konfrontiert und muss Tobias vorübergehend in einem Behindertenheim unterbringen, wo sich der Logopäde Friedhelm Werth um ihn kümmert.
Von Viktor weiß die Café- und Buchladenbetreiberin Miriam Weichsler, dass in seinem Leichenkeller eine tote Floristin liegt, deren Stirn perforiert und mit Rosen verziert ist. Als Miriam ihrer Gynäkologin Dr. Isolde Schellenbaum das erzählt, sieht diese Parallelen von den in der Zeitung veröffentlichten Verletzungen zu denen ihrer Patientin Christine Stern. Die Ärztin kann sich das nicht mit einvernehmlichem Sex erklären und überredet Miriam und Viktor aus Sorge um ihre Patientin dazu, ihr Zutritt zum Leichenkeller zu verschaffen. Daraufhin beschließen sie, dass Viktor den Freund von Christine Stern, Holger Schreitz, observieren soll.
Für Hauptkommissarin Karoline Schneid handelt es sich bei der Toten bereits um die dritte Floristin, die in Nürnberg ermordet wurde. Um endlich den Mörder überführen zu können, teilt ihr Chef Kriminalrat Keuner ihr den Profiler Kevin Euler zu. Karoline Schneid muss sich neben ihrer Arbeit aber auch noch um ihre an Autismus leidende Schwester Kerstin kümmern, die unter der Woche in einem Behindertenheim lebt und deren Gruppenleiterin Christine Stern ist. Als Karoline nur einmal nicht aufpasst, muss sie um das Leben ihrer Schwester bangen. Zum Glück findet sie Unterstützung in Prof. Hoffmann, einen früheren Gerichtsmediziner und Onkel von Miriam.
Bereits beim Lesen dieser Zusammenfassung des Bestatter-Krimis Zum Sterben schön* von Tessa Korber wird deutlich, wie ein Ereignis in das nächste greift und sämtliche Personen auf verschiedenste Weise miteinander verwickelt sind. Trotz einer einprägsamen Namensgebung muss sich der Leser bei den häufig schnell wechselnden Szenen konzentrieren, um nicht den Überblick zu verlieren. An mehreren Stellen bahnt sich gleichzeitig eine Katastrophe an, so dass eigentlich nach keinem Kapitel das Buch aus der Hand gelegt werden will.
Bei dem nicht ganz ernst zu nehmenden Krimi, bei dem eine mit Koks dealende Kommissarin ermittelt, handelt es sich bereits um eine Fortsetzung des Krimis Gemordet wird immer*. Für das Verständnis des turbulenten Bestatter-Krimis Zum Sterben schön* ist die Kenntnis des Vorgängers jedoch keine Voraussetzung. Mit dem Schreibstil und der Sprache von Tessa Korber kann sich vermutlich nicht jeder anfreunden. Dafür sind Freunde von deftigem Sarkasmus, makabren, chaotischen und „schrägen“ Szenen umso mehr begeistert. Die Autorin versteht es, doppeldeutige Anspielungen ganz gezielt einzusetzen, die zu Missverständnissen bei den Protagonisten und zum Schmunzeln beim Leser führen und präsentiert darüber hinaus auch noch einen Mörder, der für Überraschung sorgt.