Quintus Zickel und die Schwebewesen von Claus Bisle

Quintus Zickel und die SchwebewesenJulia und Simon treffen sich regelmäßig in einem geheimnisvollen, verwilderten Garten, um in dem baufälligen Gartenhäuschen des scheinbar verlassenen Anwesens ihre Hausaufgaben zu machen oder dort einfach nur abzuhängen. Doch eines Tages werden sie von der resoluten Haushälterin Wilhelmine entdeckt und von dem Grundstück vertrieben. Wie Julia zufällig von ihrem Biologielehrer Harald Hartmann erfährt, gehört das Haus mit dem einzigartigen Garten Professor Quintus Zickel, der gegen einen Besuch sicher nichts einzuwenden hat. Doch aus Angst, von der Haushälterin noch einmal erwischt zu werden, trauen sich die beiden Kinder zunächst nicht mehr in das verfallene Gartenhäuschen.

Simons Eltern, die Hagemanns, sind wohlhabende Leute, die mit einer Haushälterin und einem Gärtner eine Villa inmitten einer Parkanlage bewohnen. Eines Nachts wird Simon durch einen durchdringenden Schrei geweckt, die Haushälterin Nanetta liegt bewusstlos in ihrem Zimmer auf dem Boden. Der herbeigerufene Arzt steht vor einem Rätsel, denn die Haushälterin ist in eine Art Koma, einen Tiefschlaf, gefallen. Der Arzt lässt sie mit einem Rettungswagen in eine Klinik bringen, denn einen ähnlichen Fall hat es bereits vor einigen Tagen schon einmal gegeben. Am nächsten Tag holt Simons Vater, der Medizin studiert hat und Chef einer Arzneimittelfirma ist, Nanetta aus der Klinik zurück in die Villa, um sie dort von Fachleuten behandeln zu lassen.

Bei einem weiteren Besuch in dem Garten, der auf Julia und Simon eine magische Anziehung ausübt, beschließen die beiden, einmal das gespenstische Haus zu erkunden und sie treffen dabei auf den wunderlich erscheinenden Quintus Zickel. Der Professor erzählt ihnen von den Schwebewesen, wobei Julia und Simon nicht sicher sind, ob sie es mit einem Genie oder einem Verrückten zu tun haben. Simon berichtet dem Professor von dem seltsamen Tiefschlaf, in den Nanetta gefallen ist, und Quintus Zickel will die Kranke unbedingt untersuchen. Nur kurze Zeit später wird Julia als ein weiterer Komafall in die Klinik eingeliefert, doch Simon gelingt es mit Unterstützung von Professor Zickel, seinen Freunden und den Schwebewesen das Rätsel zu lösen.

Auf eine wunderbare und fantasiereiche Weise entführt Claus Bisle mit seinem Roman „Quintus Zickel und die Schwebewesen“ junge Leser ab zwölf Jahren in die Welt der Gerüche. Es gibt Schnüfflinge und Tänzlinge, die Schwebewesen der Pflanzen, sowie Mufflinge und Homomufflinge, die Schwebewesen der Tiere und Menschen, zu entdecken. In der Stadt gibt es viele Räucherlinge, und Kracher rempeln mit Vorliebe ältere Menschen an, die dann einen Hexenschuss bekommen. Das Abenteuer von Julia und Simon ist in fünfzehn Kapitel gegliedert, die durch kleine lustige Anekdoten aufgelockert werden, bevor es wieder spannend wird. Durch die Aufteilung bietet es sich an, jeweils immer ein Kapitel zu lesen, denn die Handlung ist sehr unterhaltsam und vermag selbst Erwachsene an das Buch zu fesseln. Obwohl der Roman „Quintus Zickel und die Schwebewesen“ in einem einfachen, flüssigen Schreibstil verfasst ist, erscheint das vom Verlag empfohlene Lesealter von 8 bis 10 Jahren eher ungeeignet. Die beiden Protagonisten Julia und Simon besuchen bereits ein Gymnasium, und Leser sollten zum besseren Verständnis dieser Altersgruppe entsprechen. Die fantastische Geschichte von Claus Bisle soll Kinder sensibilisieren, ihre Umwelt bewusster wahrzunehmen und ist sowohl für Mädchen, als auch für Jungen zu empfehlen.

Quintus Zickel und die Schwebewesen von Claus Bisle

Quintus Zickel und die Schwebewesen
Fabulus Verlag 2016
Hardcover
380 Seiten
ISBN 978-3-944788-16-6

Bildquelle: Fabulus Verlag
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