Geister küsst man nicht von Sally Anne Morris

Geister küsst man nichtLucy Diamond ist eine Frau Anfang dreißig, sie hat einen ganz normalen Job und auch ihr Aussehen ist nur durchschnittlich. Es gibt nichts, was sie von anderen Frauen unterscheidet. Bis sie an einem Montagmorgen leicht verkatert in der Londoner U-Bahn von einem jungen Mann um Hilfe gebeten wird, der sich dann genauso plötzlich wieder in Luft auflöst, wie er erschienen ist.

Kurze Zeit später erscheint der unbekannte junge Mann in Lucys Wohnung. Ihr bester schwuler Freund Nigel glaubt, sie hätte einen Nervenzusammenbruch und versucht sie zu beruhigen, denn nur sie kann den Unbekannten sehen und hören. Deshalb kann auch nur sie ihm helfen, denn Jonathan Rayburn ist ein Geist. Kurz nach einem Streit mit seiner Freundin Laura wurde er von einem Lieferwagen überfahren und verstarb. Doch konnte er nicht ins Licht gehen, solange Laura denkt, er hätte sie nicht geliebt. Lucy soll mit Laura reden.

Während Lucys selbstbewusste flippige Freundin Jojo Gray die Männer um den Finger wickelt, ist Lucy eine der letzten echten Romantikerinnen. Sie glaubt an die Liebe auf den ersten Blick. Die meisten heterosexuellen Männer bestehen nicht gegen den schwulen Nigel, der in ihrer Vorstellung zum Idealbild der Männlichkeit avanciert ist. Als sie überraschend ein Date mit dem Controller Tony Russel hat, hofft sie, er wäre heimlich in sie verliebt. Wie sich jedoch herausstellt, handelt es sich um eine Wette unter Kollegen.

Um ihre Wunden zu lecken, fährt sie nach Wales zu ihrer Großmutter Nan Peters. Bei der sie aufgewachsen ist, weil ihre Hippie-Mutter Jasmine ständig mit stets wechselnden langhaarigen Rock-Fans unterwegs war. Von Nan erfährt sie, dass übersinnliche Fähigkeiten in ihrer Familie seit Generationen auftreten. Sie schickt Lucy zu einem Treffen einer spirituellen Gesellschaft, bei dem Lucy in große Gefahr gerät…

Wer beim Lesen des Klappentextes an den Film „Ghost – Nachricht von Sam“ denkt, wird an den Roman von Sally Anne Morris „Geister küsst man nicht“ eventuell Erwartungen knüpfen, die der Roman nicht erfüllen kann. Denn das Buch ist weder spannend noch emotional geladen, die Handlung plätschert vor sich hin und besitzt kaum Höhepunkte oder überraschende Wendungen. Auch wenn die Geschichte witzig und unterhaltsam geschrieben ist, so ist der Roman lediglich seichte Unterhaltungsliteratur ohne jeglichen Tiefgang und somit schnell und einfach zu lesen.

Geister küsst man nicht von Sally Anne Morris

Geister küsst man nicht
Übersetzung von Sabine Maier-Längsfeld
Rowohlt Verlag 2010
Taschenbuch
352 Seiten
ISBN 978-3-499-25518-2

Bildquelle: Rowohlt Verlag
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