Die Südstadtdetektive von Mathias Wünsche

Köln Krimi für Pänz!

Die SüdstadtdetektiveDer dreizehnjährige Marius Maximilian Magnus, von allen nur M Punkt genannt, erhält im Beisein seiner Freunde einen ungewöhnlichen Anruf: Der unbekannte Anrufer behauptet, Frederick von der Heide zu sein, Sohn eines bekannten und vermögenden Fabrikaten. Er sei entführt worden und würde gefangen gehalten. Nach anfänglichem Zögern glaubt ihm M Punkt. Als er ihm sagt, dass er die Verbindung halten soll, während er von seinem Handy die Polizei informiert, will Frederick wissen, was ein „Händi“ sein soll. Wie sich im weiteren Gesprächsverlauf herausstellt, kommt der Anruf aus der Vergangenheit, nämlich aus dem Jahr 1969!

Diese unglaubliche Geschichte weckt den detektivischen Eifer von M Punkt. Der gleichaltrige Tarik, der später Physik studieren möchte, erklärt den Freunden, dass es sich bei dem Phänomen um das von Albert Einstein vorausgesagte Wurmloch handelt. Das Zeitgefüge ist offensichtlich durcheinandergeraten und macht eine Zeitreise möglich, so lange das Telefongespräch mit Frederick nicht unterbrochen wird. Tatsächlich schaffen Fabian, Tarik und M Punkt den Sprung vom Jahr 2012 ins Jahr 1969.

Mathias Wünsche thematisiert in seinem Kriminalroman „Die Südstadtdetektive“ die von Albert Einstein entwickelte Theorie der sogenannten Einstein-Rosen-Brücke, die der Einfachheit halber oft als Wurmloch bezeichnet wird. Diese Wissensvermittlung hat er für an derlei Phänomenen interessierte junge Leser in eine spannende Rahmenhandlung gebettet. Das Jahr 1969 hat der Autor nicht zufällig gewählt, bot es ihm doch die Möglichkeit, auch auf die erste Mondlandung einzugehen. Auf amüsante Weise hat er geschildert, wie die in der Vergangenheit gelandeten Jungen erkannt haben, dass es beispielsweise damals nur drei Fernsehprogramme gab. Im Gegenzug staunten die im Jahr 1969 Lebenden über die Errungenschaften in der Zukunft. Einige Szenen erinnern durchaus an den Dreiteiler „Zurück in die Zukunft“, der mittlerweile Kultstatus besitzt.

Als Handlungsort für seinen Kriminalroman „Die Südstadtdetektive“ hat Mathias Wünsche seine Geburtsstadt Köln gewählt. Um dem entführten Frederick zu helfen, kommen die Jugendlichen unter anderem auch an der Baustelle des Historischen Archivs in Köln vorbei. Die jungen Leser werden von M Punkt, der in der Ich-Form berichtet, direkt angesprochen, womit der Plot noch realistischer wirkt. Trotz seiner scharfen Kombinationsgabe und seines detektivischen Spürsinns kommt M Punkt nicht darum herum, seinen Großvater um Unterstützung zu bitten, denn als Hauptkommissar hat er Akteneinsicht in den alten Entführungsfall. Der Protagonist muss den Fall nicht nur schnellstens aufklären, wozu er wiederholt in die Vergangenheit reisen muss, sondern darüber hinaus muss er sich auch noch mit der „Wilden Bande“ und deren Anführer, der Todeskralle, herumschlagen. Ein spannender und informativer Kriminalroman, der Jungen und Mädchen ab neun Jahren gleichermaßen begeistert.

Die Südstadtdetektive von Mathias Wünsche

Die Südstadtdetektive
Emons Verlag 2013
Broschur
144 Seiten
ISBN 978-3-95451-127-3

Bildquelle: Emons Verlag
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