Vorsorge für den Notfall von Dr. Ludwig Kroiß und Brüne Soltau

Vorsorge für den NotfallFür den Fall, dass Ihnen ganz plötzlich etwas zustößt: Wissen Ihre Angehörigen, welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen oder wo Sie wichtige Dokumente aufheben? Die Möglichkeit eines Unfalls oder gar eigenen Todes verdrängen wir alle gerne und doch sollte sich jeder Mensch auch schon in jüngeren Jahren damit auseinandersetzen. In einer praktischen und ansprechenden Vorsorgemappe befindet sich die Broschüre „Vorsorge für den Notfall“ von Dr. Ludwig Kroiß, der Direktor des Amtsgerichts Traunstein ist und Brüne Soltau. Darin kann man direkt Versicherungen, Vereine, Abos, Daueraufträge oder Einzugsermächtigungen eintragen, die bei Eintritt eines Notfalls gekündigt werden müssen. Vor allem fehlen auch nicht die Fragen nach den Orten, wo sich diese Unterlagen befinden. Das Inhaltsverzeichnis erleichtert ein gezieltes Auffinden und Querverweise auf andere Broschüren helfen bei speziellen Fragen weiter.

In einer umfangreicheren Vorsorgemappe befinden sich außerdem noch zwei weitere Broschüren. In einer geht es um die „Vorsorge für den Erbfall“, die vom Bayerischen Staatsministerium herausgegeben wurde. Der Leser erfährt, dass zu einem Erbfall nicht nur das Vermögen, sondern auch Schulden zählen. Die Regeln der gesetzlichen Erbfolge werden anhand einer Schautafel übersichtlich dargestellt. Es wird darauf hingewiesen, in welchen Fällen notarieller-, anwaltlicher- oder steuerrechtlicher Rat einzuholen und was zu beachten ist, falls man ein Testament selbst aufsetzen möchte. Muster erleichtern hier das Verständnis. Außerdem werden die Erbschaftssteuer und Freibeträge angesprochen sowie die zu erwartenden Gerichtskosten.

Die vom selben Ministerium herausgegebene Broschüre „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“ erklärt die Unterschiede zwischen einer Vorsorgevollmacht, einer Betreuungsverfügung und einer Patientenverfügung. Der Leser erfährt, dass er auch nur für bestimmte Bereiche eine Vollmacht ausstellen kann, woraus sich ergibt, dass durchaus mehrere Personen begünstigt werden können. Weiter wird darauf hingewiesen, in welchen Fällen sogar die Unterschrift des Bevollmächtigten nötig ist. Sehr praktisch sind die Vordrucke in der Mitte der Broschüre zum Heraustrennen, die lediglich durch persönliche Angaben ergänzt werden und Kreuze an die jeweiligen Wünsche gesetzt werden müssen. Egal, ob man auf diese Vordrucke oder lieber auf individuelle Textbausteine im Internet, auf die in einem ergänzenden Hinweis verwiesen wird, zurückgreifen möchte: Vor dem Ausfüllen sollte man sich einige der angesprochenen Punkte mit allen sich daraus ergebenen Konsequenzen in Ruhe überlegen. Ganz wichtig der Rat, eine Notiz über hinterlegte Vollmachten in den Ausweispapieren stets mit sich zu führen!

Die Vorsorgemappe geht auf alle Eventualitäten ein und berücksichtigt viele Dinge, die schnell vergessen werden. Durch Vordrucke wird das Erstellen einer Vollmacht sehr vereinfacht, was auch schon für junge Menschen eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Natürlich wünscht sich jeder ein gesundes und langes Leben, doch wir wissen alle, dass es ganz unvermittelt anders kommen kann. Wozu allerdings die in die Notfall-Broschüre einzutragende Handy-Nummer und E-Mail-Adresse nützlich sein sollen, bleibt ein Rätsel.

Set Vorsorge für den Notfall + Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter + Vorsorge für den Erbfall

Vorsorge für den Notfall
C.H. Beck Verlag 2013
3 Broschüren mit einer Dokumenten-Mappe
56, 48 und 56 Seiten
ISBN 978-3-406-63398-0

Bildquelle: C.H. Beck Verlag
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