Süßer der Punsch nie tötet von Friederike Schmöe

Süßer der Punsch nie tötetUm für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage etwas Besonderes auf den Tisch zaubern zu können, besucht die Privatdetektivin Katinka Palfy einen Kochkurs der italienischen Superköchin Caro Terento. Während des Kurses bricht unvermittelt eine Kursteilnehmerin zusammen und verstirbt. Von ihrem Lebensgefährten Hardo, einem Polizeihauptkommissar, erfährt Katinka, dass Mutterkorn die Ursache war. Wenig später ereignet sich im Kochkurs ein weiterer Todesfall, der dieses Mal auf eine Vergiftung mit Nikotin zurückzuführen ist. Unterdessen erfährt Katinka, dass Claudius Gefell, ein Konkurrent von Caro Terento, der sich auf fränkische Rezepte spezialisiert hat, von seinen Buchverkäufen nicht leben kann und seine Gewürze sowohl an Ständen, als auch im Internet verkauft. Ist er für die Morde verantwortlich? Oder gar Caro selbst, um mehr Publicity für ihre Kochkurse zu bekommen?

Der bitterböse Krimi zum Advent „Süßer der Punsch nie tötet“ von Friederike Schmöe ist in vierundzwanzig Kapitel unterteilt, beginnend mit dem 1. Dezember. Neben der Mordserie, die nicht abreißt, beschäftigen sich Hardo und Katinka auch noch mit einer über das Internet verbreiteten Ankündigung selbsternannter Anarchisten, die „24 Tote bis Weihnachten!“ prophezeien. Des Weiteren werfen ein Stalker und eine gestohlene Gondel Fragen auf, denn der Gondoliere wurde bei der Wiederauffindung durch eine Babypuppe mit unverständlicher Aufschrift ersetzt. Zudem wurde die Maria aus einer Krippe gegen eine Sexpuppe mit einem ebenso fragwürdigen Text ausgetauscht. Wiederholt trifft Katinka auf Dante Wischnewski, einen neuen Volontär, der stets etwas zu berichten weiß, sowie auf Kira Müller, die für „Stars & Kitchen“ schreibt.

Friederike Schmöe hat den Plot bereits vor dem Jahr 2012 verfasst, da dieses Datum im Krimi in der Zukunft liegt. In das Handlungsgeschehen fließt viel Lokalkolorit mit ein. So schreibt die Autorin von der Verkehrssituation der mittelalterlichen Stadt Haßfurt und macht nähere Angaben zu Gebäuden. In Bamberg existiert beispielsweise das im Roman erwähnte Brauhaus Zum Sternla, in dem sich Katinka mit Dante trifft. Tiefgang oder Spannung sind bei diesem Krimi Fehlanzeige. Der Focus von „Süßer der Punsch nie tötet“ liegt, wie der Titel zu erwarten lässt, mehr auf der Schmunzelebene. Trotz allem vermisst der Leser den roten Faden, da die Geschichte zu viele „Baustellen“ aufweist, die nicht recht zusammengehören wollen.

Süßer der Punsch nie tötet von Friederike Schmöe

Süßer der Punsch nie tötet
Gmeiner Verlag 2017
Taschenbuch
187 Seiten
ISBN 978-3-8392-2185-3

Bildquelle: Gmeiner Verlag
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