Silvia Zwahlen

Silvia Zwahlen ist eine Schweizer Autorin aus dem Kanton Bern, die mit ihrem Kriminalroman „Melancholische Mörderinnen“ eine vielschichtige Geschichte über weibliche Selbstermächtigung, Verrat und Rache erzählt. Ihre Figuren – allesamt Frauen mit gebrochenen Biografien – spiegeln Zwahlens Gespür für psychologische Tiefe und gesellschaftliche Brisanz wider.

Bevor sie zur Schriftstellerin wurde, arbeitete Zwahlen selbst als Reiseleiterin und lebte in verschiedenen Metropolen weltweit. Diese biografische Vielseitigkeit schlägt sich in ihren atmosphärisch dichten Schauplätzen nieder: Ob Dahab, Kairo oder Sharm el-Sheikh – Zwahlen beschreibt Orte mit der Präzision einer Kennerin und der Intuition einer Erzählerin.

Ihr Stil ist klar, schnörkellos und dennoch poetisch, ihre Perspektiven wechseln zwischen Ich-Erzählung und personaler Sichtweise. Dabei verzichtet sie bewusst auf klassische Krimi-Elemente wie Ermittlerfiguren und setzt stattdessen auf psychologische Spannung und überraschende Wendungen.

Silvia Zwahlen schreibt nicht nur über Mord – sie schreibt über Motive, Machtverhältnisse und die stille Wut, die sich in Handlung verwandelt. Ihre Literatur ist ein Plädoyer für weibliche Autonomie und ein kritischer Blick auf patriarchale Strukturen, verpackt in packende Prosa.

Eine Reise ins Ungewisse

Jorinde war Reiseleiterin, bevor sie den Magier Nepomuk kennenlernte, für den sie ihren Job aufgab. Als sie eines Tages vom Einkauf zurückkommt und für ihren Ehemann ein Steak zubereiten will – so, wie er es liebt –, erwischt sie ihn mit seiner Geliebten im Bett. Entschlossen schmeißt sie ihn aus ihrer Wohnung, zumal dies nicht die erste Kränkung ist, die sie von dem mittlerweile arbeitslosen Zauberer einstecken muss. Immer sollte sie die Schuld für alles tragen. Endlich kommt sie zu der Einsicht, jahrelang kontrolliert und manipuliert worden zu sein. Ihr Weg in die Freiheit führt sie mit Zug und Schiff in die ägyptische Stadt Dahab, wo sie in einer Tauchschule einen Job in der Buchhaltung findet.

Verrat und Flucht

Seit Käru im Baugeschäft von Bettis Vater Fuß fassen konnte, war Olivia für ihn nur noch seine Geliebte. Doch da sie für ihn auch während seiner Ehe mit Betti die Geheimkonten führte, über die er heimlich Geld vom Firmenkonto abzweigte, blieb Olivia nicht untätig und schaffte auch für sich ein schönes Sümmchen beiseite.

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