Mein Mann, der Rentner, und dieses Internet von Rosa Schmidt

Das geheime Tagebuch einer Ehefrau!

Mein Mann, der Rentner, und dieses InternetFür viele Menschen steht alle Jahre wieder ganz plötzlich das Weihnachtsfest vor der Tür. Und obwohl die meisten von ihnen in freudiger Erwartung die Jahre bis zum Renteneintritt zählen, ist auch dieser Zeitpunkt ganz plötzlich präsent und es stellt sich die Frage, wie die freien Tage und Wochen ausgefüllt werden können, wenn sich unvermittelt ein „großes Loch“ in puncto Freizeit auftut. Genau diese Erfahrung macht auch das Ehepaar Rosa und Günther Schmidt, das nunmehr seit zweiundvierzig Jahren verheiratet ist. Rosa schreibt in ihrem Tagebuch „Mein Mann, der Rentner, und dieses Internet“, dass Günther seit zwei Jahren Rentner ist. Im ersten Jahr haben sie noch die unterschiedlichsten Kurse besucht, doch mittlerweile hat das Interesse daran nachgelassen.

Das ändert sich schlagartig mit der Zustellung eines Paketes von Tochter Julia, in dem sich ein Tablet befindet. Während Rosa dem „Tablett“, wie sie es nennt, skeptisch gegenübersteht, zumal sie das in ihrem bisherigen Leben nicht brauchte, ist Günther sofort „Feuer und Flamme“. Er richtet sich nicht nur umgehend eine E-Mail-Adresse ein und lädt das Programm zum Skypen herunter, sondern wird Mitglied in einem Computerclub.

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Immer wenn du tötest von B.C. Schiller

Immer wenn du tötestNachdem ihr mutmaßlicher Vater Ole Bergstein erschossen wurde, ist die Undercover-Ermittlerin Targa Hendricks abgetaucht. Obwohl sie ihren Vater, der für den Tod ihrer Mutter und ihrer Zwillingsschwester Yella verantwortlich ist, töten wollte, kann sie sich nicht an die Tat erinnern. In einer abgelegenen Gegend lebt sie mit ihrem Hund in einem alten VW-Bus, sortiert zwanghaft ihre Bücher nach Farben, um sich zu beruhigen und fährt mit Jorge zum Fischen aufs Meer hinaus. Als der Tankwart einer nahegelegenen Tankstelle sie verrät, wird sie von der Guardia Civil festgenommen. Zur gleichen Zeit meldet sich Volker Lundt, der Leiter der Sonderabteilung K2 des BKA, denn Martha, die Ehefrau Bergsteins, hat ein Geständnis abgelegt. Wie eine DNA-Untersuchung ergeben hat, war Ole Bergstein nicht Targas Vater, und so wird sie weiterhin nach ihm suchen. Doch zunächst hat ihr Vorgesetzter Lundt erneut einen schwierigen Fall, für den nur sie als Ermittlerin infrage kommt:

In einem ausrangierten Schlachthaus in Berlin hat die Polizei die Leichen von zwei jungen Mädchen und einem jungen Mann gefunden, die alle drei blond und blauäugig sind. Sie wurden künstlerisch inszeniert kopfüber aufgehängt und man hat sie ausbluten lassen.

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Die Vergessenen von Ellen Sandberg

Die VergessenenEs ist traurige Realität, dass Kriegsverbrecher nur zu oft ihrer gerechten Strafe entgehen konnten und diejenigen, die während des NS-Regimes an der Ermordung von Juden, politischen Häftlingen oder am Euthanasieprogramm beteiligt waren, konnten sich häufig der Verantwortung entziehen beziehungsweise wurden freigesprochen, und sie haben oftmals sogar nach dem Krieg weiter gearbeitet, wenn ihnen nicht auf der sogenannten Rattenlinie zuvor die Flucht nach Übersee geglückt ist. Um all die unschuldigen Opfer, um „Die Vergessenen“, die diese Mörder auf dem Gewissen haben, geht es in dem Roman von Ellen Sandberg.

Manolis Lefteris erhält von Rechtsanwalt Bernd Köster den Auftrag, für dessen Mandant ein Dossier in seinen Besitz zu bringen. Einem gewissen Christian Wiesinger soll Manolis die Unterlagen abnehmen, was er auch bereitwillig macht, da er Köster viel zu verdanken hat. Mit Hilfe einer IT-Spezialistin überwacht er Christian Wiesinger, der seiner Cousine Vera Mändler telefonisch mitteilt, dass ihre Tante Kathrin Engesser einen Schlaganfall erlitten hat.

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Die Hochstapler von Sabine Durrant

Die HochstaplerPaul Morris steht mit zweiundvierzig Jahren vor dem Nichts: Sein letzter Roman wurde abgelehnt, er verfügt über keine finanziellen Reserven und die großzügige Wohnung in Berlin, in der er wohnt, ist ihm lediglich überlassen worden. Zufällig trifft Paul auf seinen alten Studienfreund Andrew Hopkins, der es als Rechtsanwalt zu gesellschaftlichem Ansehen gebracht hat. Um Paul seine Frau Tina und die beiden Kinder vorzustellen, lädt er seinen Freund zum Essen ein. Auch Alice, die vor elf Jahren ihren Mann verloren hat und ihre drei Kinder alleine erzieht, ist bei dem Essen zugegen. Gemeinsam erinnern sie sich an einen zehn Jahre zurückliegenden Urlaub auf der griechischen Insel Pyros.

Um bei der vermögenden Alice Eindruck zu schinden, lädt Paul sie in seine Wohnung ein, die er allerdings in Kürze räumen muss. Er umwirbt sie in der Hoffnung, das Zimmer ihrer ältesten Tochter beziehen zu können, wenn diese ihr Studium aufnimmt. Paul gibt sich in ihrer Gegenwart spendabel und behauptet, von seiner Lektorin ein großzügiges Angebot erhalten zu haben.

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Der Informant von Chris Pavone

Der InformantDer Reisejournalist Will Rhodes lebt mit seiner Frau Chloe in einem halb verfallenen Haus in New York, das Chloe von ihrem Vater geerbt hat. Nach der Entkernung des Gebäudes gerieten die Renovierungsarbeiten ins Stocken, weil dem Paar das Geld ausging. Während Will ständig irgendwo auf der Welt unterwegs ist, um für das renommierte Reisemagazin Travelers exklusive Reportagen zu schreiben, arbeitet Chloe als feste freie Redakteurin für den Verlag. Erst nach dem plötzlichen Verschwinden von Jonathan Mongeleach, dem einstigen Chefredakteur des Magazins, bekam Will eine Festanstellung, die er dessen Nachfolger Malcolm Somers zu verdanken hat. Der hat mit einem gut bezahlten Job als Chefredakteur, wozu ein Dienstwagen inklusive Chauffeur und ein großzügiges Spesenkonto gehören, am meisten von dem spurlosen Verschwinden seines Vorgängers profitiert. Doch inzwischen muss das Unternehmen um seine Existenz kämpfen und steht kurz vor einer Übernahme.

Auf einer Frankreichreise lernt Will die attraktive Journalistin Elle Hardwick kennen, die ihm eindeutige Avancen macht. Es kommt zu einem Kuss, doch kann Will der Versuchung widerstehen, seine Frau zu betrügen. Als sich die beiden in Argentinien ein weiteres Mal begegnen, endet der Abend mit einem One-Night-Stand in einem Hotelzimmer.

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Ohne Plan durch Kirgisistan von Markus Huth

Auf der Suche nach dem wilden Ende der Welt!

Ohne Plan durch Kirgisistan„Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen“, lautet ein bekanntes Sprichwort, und tatsächlich kann der Journalist Markus Huth einiges über seine Reise erzählen, die ihn „Ohne Plan durch Kirgisistan“ führt. Alles beginnt mit einer Nachricht über Facebook seines österreichischen Freundes Franz, mit dem er eine Studentenwohnung in Moskau teilte. Als Deutschlehrer unterrichtet dieser in der Ukraine und schlägt dem Hamburger eine Tour in die kirgisische Republik nach Zentralasien vor. Markus muss nicht lange überlegen, denn Sprachprobleme sind nicht zu erwarten, er selbst ist gerade arbeitslos geworden und außerdem hat ihn seine Partnerin Rita verlassen.

Zwei Wochen später treffen sich die beiden in der Hauptstadt Bischkek und beziehen dort ein „schön geschmackloses“ Zimmer. Eine abenteuerliche Fahrt führt sie nach Dschalalabat, wo es ein Moslem mit dem von Allah auferlegten Bierverbot nicht so genau nimmt. Auf Markus und Franz warten dort allerlei Überraschungen, bevor es weiter nach Arslanbob geht. Nachdem sie einen Walnussbaumwald bewundert haben, führt sie ihre Reise in die dreißig Grad warme Stadt Osch. Zu Pferd geht es viele Stunden von Kotschkor hinauf zum Bergsee Songköl, wo sie zwei Nächte in einer Jurte übernachten.

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Zwei Sekunden von Christian v. Ditfurth

Zwei SekundenBei einem Staatsbesuch des russischen Präsidenten wird während der Fahrt vom Flughafen Tegel zum Kanzleramt ein Anschlag auf die Fahrzeugkolonne verübt. Eine Bombe verfehlt den Mercedes Guard, in dem sich die deutsche Bundeskanzlerin und der russische Präsident befinden, um nur „Zwei Sekunden“ und hat das nachfolgende Fahrzeug mit Chauffeur, Personenschützern und einem Assistenten der Kanzlerin erwischt. In den Medien wird spekuliert, ob eine islamistische Terrorgruppe, Tschetschenen oder ukrainische Terroristen dahinter stecken. Der russische Präsident hat sich viele Feinde gemacht, und auch für einen Anschlag auf die Kanzlerin gibt es einige Motive. Die Öffentlichkeit erwartet eine zügige Aufklärung des Falls, und in den Medien werden schnelle Ermittlungsergebnisse gefordert. Doch geht weder ein Bekennerschreiben ein, noch gibt es verwertbare Spuren, und die Kriminalbeamten der eilig einberufenen Taskforce tappen im Dunkeln.

In Absprache mit dem Bundeskriminalamt stellt Hauptkommissar Eugen de Bodt auf Wunsch der Kanzlerin eigene Ermittlungen an. Er sucht mit seinen Mitarbeitern Silvia Salinger und Ali Yussuf nach einer Spur, die zu den Tätern führen könnte, was zunächst ein vergebliches Unterfangen ist, solange sie das eigentliche Motiv der Tat nicht kennen.

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Targa – Der Moment, bevor du stirbst von B.C. Schiller

Targa – Der Moment, bevor du stirbstTarga Hendricks wohnt mit ihrem Hund in einem VW-Bus auf einem Campingplatz, denn in einer Wohnung in der Stadt könnte sie nicht leben. Sie braucht ihre eigene Ordnung, sortiert Bücher nach Farben und richtet Gegenstände nach der Tischkante aus. In ihrem Bus fühlt sie sich sicher. Als Undercover-Ermittlerin arbeitet sie für die Sonderabteilung K2 des Bundeskriminalamtes und wird bei Fällen mit besonders gefährlichen Verbrechern eingesetzt, die mit herkömmlichen Methoden nicht überführt werden können. Dass sie einen scharfen Verstand besitzt und weder Angst, noch Emotionen kennt, ist für ihre Arbeit sehr nützlich. Als Volker Lundt, der Leiter der Sonderabteilung, bei ihr auf dem Campingplatz auftaucht, gibt es einen schwierigen Fall, für den nur sie als Ermittlerin infrage kommt.

Der skrupellose Hochschuldozent Falk Sandman ist besessen von den letzten Worten Sterbender, die er in seinem Blog im Internet veröffentlicht. Er wird verdächtigt, bereits vier Studentinnen der privaten Universität getötet zu haben. Die Leichen der Mädchen trieben im Abstand von mehreren Wochen in Holzkähnen auf der Spree. Doch gibt es keinerlei Indizien, dass die Opfer gewaltsam erstickt oder erdrosselt wurden.

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Vaterjahre von Michael Kleeberg

VaterjahreKarlmann Renn, genannt Charly, lebt nach einer Scheidung mit seiner zweiten Frau Heike, einer Internistin, und den beiden Kindern Luisa und Max in Beimoorsee, nahe Hamburg. Seit sechs Jahren arbeitet der nunmehr Zweiundvierzigjährige als Geschäftsführer bei Sieveking & Jessen, kann sich eine teure Uhr leisten und genießt erlesene Weine.

So viel zum Protagonisten des Romans „Vaterjahre“ von Michael Kleeberg. Eine Handlung in dem Sinne gibt es nicht. Zu Beginn unterhält sich Charly mit seiner sechsjährigen Tochter Luisa, die um den sterbenskranken Hund Bella trauert. In weiteren Geschichten, in denen auch nicht wirklich etwas geschieht und die alle fast schon wie ein abgeschlossener Roman in sich wirken, schreibt der Autor von Charlys Kindheitserinnerungen. Er thematisiert das Leben von Verwandten während des Krieges und auf der Flucht sowie der Freunde seines Protagonisten, lässt ihn mit seiner Tochter einen Ausflug unternehmen und mit seinem Freund Kai ein langes Gespräch auf dem Golfplatz führen. Sämtliche wörtliche Reden werden ausnahmslos ohne Anführungszeichen wiedergegeben. Ein imaginärer Erzähler spricht den Leser direkt mit DU an oder bezieht ihn in der WIR-Form mit ein, wenn nicht Charly selbst in der ICH-Form berichtet. Das alles geschieht ohne Absätze innerhalb des Romans, der lediglich in sechs Kapitel unterteilt ist.

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Die Magermilchbande von Frank Baer

Die MagermilchbandeAb Oktober 1940 bis zum Kriegsende wurden etwa zwei bis drei Millionen Kinder aus Deutschland von ihren Eltern evakuiert, wobei die Zahl je nach Quelle variiert. Die jüngeren von ihnen kamen im Zuge der Kinderlandverschickung bei Familien unter, während die älteren in KLV-Lager kamen. Zunächst erfolgte die Verschickung nur in die näher gelegenen ländlichen Gebiete, doch mit Ausweitung des Luftkrieges dehnten sie sich fast auf ganz Europa aus. Kamen die Kinder anfangs nur aus Hamburg und Berlin, so waren es bald auch jene aus dem Ruhrgebiet und letztlich aus dem ganzen Land. Ihre Rückführung bei Kriegsende in die Heimat geschah oftmals überstürzt und nicht selten waren die Kinder während dieser, sich über Wochen hinziehenden Reise auf sich gestellt, ohne zu wissen, ob sie ihre Eltern jemals wiedersehen.

Frank Baer erinnert in seinem packenden Roman „Die Magermilchbande“ mit Max, Peter, Adolf sowie auch Tilli und Bille, die im weiteren Verlauf des Plots zu den Jungen stoßen, an das Schicksal vieler dieser Kinder. Nach Kusice in Westpommern wurden sie evakuiert. Die Kinder ahnen schon, dass sie bald die Heimreise nach Berlin antreten sollen, als plötzlich alle Schulklassen zum Aufbruch angetrieben werden.

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