Valentine Bergeret lebt in einem kleinen Dorf auf einem abgelegenen Hof in den Vogesen. Während eines Gewitters klopft es eines Abends an ihrer Haustür: Ein Mann erbittet für seine fiebernde Tochter Hilfe. Valentine nimmt die beiden in ihrem Haus auf und ruft umgehend einen Arzt für die siebenjährige Anna-Nina. Deren Vater stellt sich Valentine als Éric Duval vor. Er wäre mit einem Pferdewohnwagen auf der Durchreise, doch hätte der Sturm das Dach zerstört, das er dringend reparieren muss. Valentine bleibt nichts anderes übrig, als Éric und Anna-Nina so lange Unterschlupf zu gewähren, bis die Kleine wieder gesund ist und der Wohnwagen wiederhergestellt. Um die Pferde kümmert sich ihr liebenswerter Nachbar Gustave. Am nächsten Morgen muss Valentin, die als Lehrerin an einer Grundschule arbeitet, das Haus verlassen. Ihrem Kollegen Gaël erzählt sie von dem nächtlichen Besuch. Er ist skeptisch, dass sie die Fremden allein in ihrem Haus gelassen hat.
Der Roman Zu Hause wartet das Glück* von Agnés Ledig hat zwei Handlungsstränge: Da ist die im Jahr 2010 angesiedelte Geschichte von Valentine, die einen Fremden mit seiner Tochter aufnimmt, ohne etwas über ihre Vergangenheit oder Absichten zu wissen, mit der die Autorin den Leser von den ersten Sätzen an neugierig auf die weitere Entwicklung macht.