Mops und Möhren von Silke Porath

Mops und MöhrenTanja teilt sich mit Chris und Rolf, einem schwulen Pärchen, eine Wohnung in Stuttgart. Mit von der Partie sind die Möpse Earl und Mudel. Ihr Chef und neuer Lover Arne ist Tierarzt und beide arbeiten für die Tierrettung, für die sie zu Notfällen gerufen werden. Als Arne beruflich nach Langeoog fährt, trifft er dort auf seine Exfreundin Sandra. Das alleine sorgt schon bei Tanja für Eifersucht. Doch damit nicht genug: Er bringt Sandra auch noch mit zurück und lässt sie bei sich übernachten!

Tanja besitzt mit ihren WG-Freunden Chris und Rolf einen Schrebergarten, in dem sie sich wohl fühlen. Der neue Vorsitzende dieser Laubenkolonie ist Klaus Hünken, der sie mit einer schlechten Nachricht konfrontiert, denn dem Verein steht eine hohe Steuernachforderung ins Haus. Die Kleingartenbesitzer machen die unliebsame Bekanntschaft mit Herrn Pukallus und dabei kommt ihnen schnell der Verdacht, dass genau auf dem Boden ihres Gartens schicke, teure Neubau-Wohnungen errichtet werden sollen. Sie lassen sich von Rechtsanwalt Bernd Othmer beraten und ausgerechnet Sandra, die Tanja hasst, hat als PR-Beraterin eine zündende Idee und unterbreitet ihnen Vorschläge zur Rettung.

Silke Porath hat mit „Mops und Möhren“ eine rasante und turbulente Fortsetzung von „Nicht ohne meinen Mops“ geschrieben. In einem sehr lockeren und amüsanten Stil lässt sie die Protagonistin in der Ich-Form erzählen, was diese glaubwürdig und überzeugend erscheinen lässt. Ganz natürlich und ungezwungen wirken auch Chris und Rolf als Liebespaar. Ein Treffen mit Herrn Pukallus verfehlt besonders vor dem Hintergrund der Eifersucht von Tanja nicht die Wirkung auf den Leser.

Auch wenn Silke Porath dem Leser mit diesem Buch keine schwere Kost vorsetzen will, so hat sie doch auf kritische Töne nicht ganz verzichtet. Denn aus reiner Geld- und Profitgier soll der Schrebergarten einer Kläranlage weichen und wenn auch nur mit wenigen Worten, erinnert sie an das Schicksal vieler Hühner in Legebatterien und den überhandnehmenden Katzennachwuchs wegen nicht kastrierter Katzen. Der Roman „Mops und Möhren“ von Silke Porath hinterlässt beim Leser gute Laune und es fällt schwer, die Mitglieder der Wohngemeinschaft wegen des verständnisvollen Zusammenhaltes und ungezwungenen Miteinanders nicht zu beneiden. Gäbe es eine Verfilmung dieses Romans, so würde die Komödie sicher für gute Unterhaltung beim Publikum sorgen.

Mops und Möhren von Silke Porath

Mops und Möhren
Gmeiner Verlag 2013
Taschenbuch
278 Seiten
ISBN 978-3-8392-1344-5

Bildquelle: Gmeiner Verlag
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