Marco Polo Reiseführer Karibik von Gesine Froese und Irmeli Tonollo

Der Marco Polo Reiseführer Karibik* beginnt mit Vorschlägen, was bei Regen unternommen werden könnte, denn auch in der Karibik scheint nicht immer nur die Sonne. Es folgen Empfehlungen zu Unternehmungen, die den Geldbeutel schonen, Orte, die Kinderherzen höherschlagen lassen und Unternehmungen, die nur in der Karibik erlebt werden können. Ganz allgemein gehen Gesine Froese und Irmeli Tonollo zunächst auf die Bevölkerung und Tierwelt ein, wozu ehrlicherweise auch Schlangen gehören. Sie informieren über das Zuckerrohr, regionale Speisen sowie Spezialitäten und sind davon überzeugt, dass der Rum nirgendwo auf der Welt besser als in der Karibik ist. Die Autorinnen machen Vorschläge für Urlaubsmitbringsel und listen eine Auswahl für Sportbegeisterte auf, wozu Biking, Canyoing, Kitesurfen, Reiten, Segeln sowie Tauchen & Schnorcheln zählen. Sie führen lohnenswerte Ziele, beliebte Bars und Restaurants sowie schöne Strände und Orte zum Tanzen auf. Zudem widmen sie sich dem leidigen Thema der noch gar nicht so lange geächteten Sklaverei.

Detailliert gehen die Autorinnen im Folgenden auf die Virgin Islands mit St. Thomas, Tortola und Virgin Gorda ein, gefolgt von den Leeward Islands mit Anguilla, St. Kitts, Nevis, Antigua und Montserrat. Weiter geht es mit den Niederländischen Antillen Sint Maarten mit einem Tipp eines nicht so überfüllten Strandes, Saba, Sint und Eustatius. Zu den Französischen Antillen zählt St-Martin, das sich die Insel mit den Niederländern teilt, die ihre Seite Sint Maarten nennt, was deutliche Unterschiede im Restaurant oder Supermarkt zeigen würde. St-Barthélemy, Guadeloupe und Martinique gehören ebenfalls noch zu den Französischen Antillen, während Dominica und das „Partydorf Nr. 1 der Karibik“ St. Lucia zu den Windward Islands zählt. Den Abschluss bilden Vincent & The Grenadines, Grenada, Barbados, Trinidad und Tobago.

Gesine Froese und Irmeli Tonollo haben vier Erlebnistouren zusammengestellt: Jeweils eine mit einem Segelboot, eventuell mit einem Skipper, eine Wanderung, eine Autotour und eine mit einer Fähre. Neben anderen Angaben folgen zum Schluss wichtige Informationen zur Sprache, Währung, An- und Einreise sowie Fortbewegung vor Ort, zu nötigen Adaptern, zum Klima und Internet/WLAN sowie der besten Reisezeit. Die Autorinnen geben Preisbeispiele, nennen Adressen, die in einem Notfall kontaktiert werden können, gehen auf das Gesundheitssystem ein und geben die durch Mücken übertragbaren Erkrankungen zu bedenken. Eine kleine Einführung in die Englische und Französische Sprache fehlt ebenso wenig wie eine angehängte Faltkarte.

Mehrmals warnen die Autoren vor gefährlichen Strömungen, wobei zu bedenken ist, dass die Kleinen Antillen auf der einen Seite von der ruhigen Karibik umgeben sind, auf der anderen Seite jedoch vom Atlantik, der wesentlich rauer ist. Grundsätzlich sind auch nicht alle Strände weiß, so, wie sich die meisten Menschen einen Strand in der Karibik vorstellen, sondern es gibt auch vulkanisch dunkle Strände. Tatsächlich können an einem Ort acht Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig anlegen und so bis zu sage und schreibe zwanzigtausend Tagestouristen an Land ausspucken. Ob sich ein Tourist dadurch wohl gestört fühlt, wenn das in der Hochsaison jeden Tag so weitergeht? Und zum Glück scheint es nur wenig Strände zu geben, für die der Besucher einen Tagespass benötigt. Die beiden Autorinnen verraten in ihrem informativen Marco Polo Reiseführer Karibik*, wo wildlebende Äffchen täglich gefüttert werden, wo die besten Segelreviere der Welt zu finden sind und wo eine Privatinsel liegt, auf der man Promis antreffen kann, sofern man über das nötige Kleingeld verfügt. Allerdings werden diese Geheimtipps an dieser Stelle nicht weitergegeben!