In ihrem Jugendbuch „Höhenflug abwärts“ berichtet Jana Frey von der 15-jährigen Marie. Sie besucht die 9. Schulklasse und Leon war ihr Freund, so lange sie sich erinnern kann. Immer haben sie alles gemeinsam gemacht. Als Leon eines Tages nur noch Augen für die neue Schülerin Friederike hat, bricht für Marie eine Welt zusammen. Erst jetzt wird ihr klar, dass sie in Leon verliebt war und Verzweiflung macht sich in ihr breit. Sie hasst sich und verändert ihr Äußeres, indem sie ihre Haare abschneidet. Sie geht auf eine Party und lässt sich eine erste Pille geben, gegen die sie sich zuvor immer gewehrt hat. Alles sieht plötzlich so gut aus und sie fühlt sich glücklich. Obwohl ihr später klar wird, dass es sich um eine Droge gehandelt haben muss, nimmt sie eine weitere Pille. Ihre Freunde versichern ihr die Harmlosigkeit. Um mit ihrem Minderwertigkeitskomplex und ihrer, wie sie glaubt, schlechten Figur klar zu kommen, konsumiert sie weitere Drogen, die sie nun nur noch gegen Bezahlung bekommt. Ohne Drogen hat sie nur noch ein „Scheißleben“.
Mit Malte macht sie ihre ersten sexuellen Erfahrungen. Er spricht von psychedelischen Reisen und bietet ihr Acid an. Diese Reise wird für Marie zu einem Horrortrip…
Die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte „Höhenflug abwärts“ von Jana Frey schildert sehr einfühlsam den Weg in die Drogenabhängigkeit. Im vorliegenden Fall war eine nicht erwiderte Liebe und eine damit einhergehende Enttäuschung das auslösende Moment. Eine geringe Frustrationsgrenze hat dann für den weiteren Abstieg gesorgt. Der Autorin ist mit ihrem Buch, das sich direkt an Jugendliche richtet, eine Schilderung gelungen, die niemanden anklagt. Der junge Leser kann sich gut in die Lage von Marie versetzen und auch ihre Gefühle nachempfinden. In „Höhenflug abwärts“ verschweigt Jana Frey auch nicht, dass trotz erfolgreicher Therapie immer noch die Gefahr eines Rückfalles in eine erneute Abhängigkeit besteht und warnt damit eindringlich vor den leider zu häufig unterschätzten Gefahren.