Hannas Leichen von Alex Buchenberger

Hannas LeichenHauptkommissarin Hanna Schmiedinger, stellvertretende Leiterin der Traunsteiner Mordkommission, wird zum Haus von Lothar Brinkmeier gerufen. Seine Putzfrau Fatima Huber hat ihn mit seiner Geliebten Anne Bauer tot im Pool gefunden. Als Hanna dort eintrifft, hat die Spurensicherung das unbekleidete Paar bereits neben den Pool gelegt. Wie sich herausstellt, ist Anne mit Florian Bauer verheiratet, dem besten Freund und Geschäftspartner von Lothar. Mit ihrem Kollegen Rainer Talgruber fährt Hanna zu Florian Bauer, um ihm die Nachricht vom Tod seiner Frau zu überbringen. Wie er den Beamten gegenüber gesteht, trifft ihn der Tod seiner Frau nicht so sehr, da er sie unlängst mit Lothar Brinkmeier im Bett überrascht hat.

Der Pathologe Dr. Breier stellt fest, dass starkes Herzflimmern zum Tod des Paares geführt hat, was durch Starkstrom herbeigeführt worden sein könnte. Seine Vermutung wird durch die Spurensicherung bestätigt, so dass die Ermittler tatsächlich von Mord ausgehen müssen. Als Verdächtiger kommt vorerst nur Florian Bauer in Betracht, denn Eifersucht hätte sein Motiv sein können. Dummerweise weckt ausgerechnet dieser Tatverdächtige in der geschiedenen Kommissarin Gefühle und es fällt ihr daher schwer, sein Angebot bei ihm zu übernachten auszuschlagen, nachdem ihr Auto nach einem Verhör nicht mehr angesprungen ist. Im weiteren Verlauf wird in einem Wäldchen Fatima Huber tot aufgefunden. Es ist kein Geheimnis, dass sie von ihrem Ehemann Alois misshandelt wurde, so dass auch er in den Kreis der Verdächtigen gerät. Kriminalrat Beissner macht unterdessen Hanna das Leben schwer und verlangt von ihr eine rasche Aufklärung.

Der Chiemsee-Krimi „Hannas Leichen“ von Alex Buchenberger verzichtet völlig auf Action und setzt weniger auf Angst erzeugende Spannung, als vielmehr auf gute Unterhaltung. In flüssigem Schreibstil vermittelt er ein bayrisches Lebensgefühl, wo der Pfarrer am Sonntag zum Essen in die „gute Stube“ kommt. Selbstverständlich gibt es hausgemachten Braten, Knödel und Kraut. Überhaupt verschmähen die Handlungspersonen gutes Essen nicht. Bei den zahlreichen Zusammenkünften bei Tisch ist es mal der geliebte Käsekuchen, ein anderes mal ein mehrgängiges italienisches Menü.

Beim Dorfwirt, bei dem die verschworene Gemeinschaft zum Klatschen und Tratschen zusammenkommt, hofft Hanna Schmiedinger auf Neuigkeiten. Sie hat eine Vorliebe für dunkle Kleidung, trägt eine Lederjacke und benutzt ausnahmslos einen roten Lippenstift aus Frankreich. Auch wenn sie weiß, dass sie am Steuer keine SMS schreiben darf, hält sie sich nicht an das Verbot. Ihr siebenunddreißigjähriger Kollege Rainer, mit dem sie gerne Frotzeleien austauscht, wohnt immer noch bei seiner Mutter. Alex Buchenberger hat mit kursiv gedruckten Gedankengängen seiner Handlungspersonen, die den Leser immer wieder schmunzeln lassen, Pep in seinen Chiemsee-Krimi „Hannas Leichen“ gebracht. Ein Krimi, der ausnahmsweise für Heiterkeit sorgt!

Hannas Leichen von Alex Buchenberger

Hannas Leichen
Gmeiner Verlag 2019
Taschenbuch
340 Seiten
ISBN 978-3-839-22368-0

Bildquelle: Gmeiner Verlag
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