Führergold von Joachim H. Peters

FührergoldAuf dem Sterbebett äußerte Friedrich Krameike, ein guter Freund von Koslowski, seine letzte Bitte: Im Keller seiner Wohnung lägen Briefe, die Koslowski lesen soll. Zu dessen Erstaunen handelt es sich dabei um alte Tagebuchaufzeichnungen von Wilhelm Krameike, dem Vater von Friedrich, der als Angehöriger der Waffen SS an einem besonderen Auftrag des Führers in den österreichischen Alpen beteiligt war. Ohne alpine Erfahrung musste die Gruppe an einer gefährlichen Klettertour teilnehmen. Wilhelm und seinem Kamerad Horst Bärwald gelang zwar die Flucht, doch überlebte Horst nicht mehr lange, wie Koslowski den weiteren Aufzeichnungen entnimmt.

Damit Angehörige von Bärwald erfahren, was damals geschehen ist, soll Koslowski diese ausfindig machen. Mit Unterstützung seiner Freundin Britta Craven findet er Martin Neumann, einen Enkel von Horst Bärwald. Der hat inzwischen einen Anruf erhalten, dass sein Großvater in der Gerichtsmedizin in Salzburg liegt, nachdem Mitglieder der Bergwacht zufällig auf die Leiche des ehemaligen Soldaten gestoßen sind. Zu dritt machen sie sich auf den Weg nach Österreich, doch noch ahnt Koslowski nicht, dass er für die weiteren Ermittlungen die Hilfe eines Pfarrers sowie eines erfahrenen Bergsteigers in Anspruch nehmen muss und auch nicht, dass er es noch mit einem Erpresser zu tun bekommt.

Ein Sprichwort besagt: „Die Katze lässt das Mausen nicht!“ Doch leider lässt der Verlag Topp + Möller auch das „Fehlern“ nicht, und so wird der Leser schon ab dem ersten Kapitel des Buches „Führergold“ mit Wiederholungsfehlern, ungenügender Zeichensetzung und Wortfehlern wie Atem oder Höhe anstelle von Atmen oder Höhle konfrontiert, wobei auch das beste Rechtschreibprogramm ein Korrektorat nicht ersetzen kann, was umso bedauerlicher ist, als dass es sich bei Joachim H. Peters um einen Autor von Kriminalromanen handelt, der Spannung mit Lokalkolorit und interessanten Hintergrundinformationen vereint.

So weckt Joachim H. Peters auch in seinem neunten Lippe-Krimi aus der Koslowski-Reihe beim Leser bereits im Prolog das Interesse auf den Ausgang der riskanten Klettertour und darauf, wie es Wilhelm Krameike und Horst Bärwald weiter ergeht. Nachdem Koslowski ab dem ersten Kapitel in Erscheinung tritt, hält der Autor die Spannung auf gleich hohem Niveau, indem er geschickte Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen vornimmt, die ihm gleichzeitig die Möglichkeit geben, die Besonderheiten des Berchtesgadener Landes und der Gemeinde Golling im Salzburgerland vorzustellen. Dass Joachim H. Peters bereits als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Golling in den Urlaub fuhr, verrät er in seiner Danksagung.

Auf den ehemaligen Polizeibeamten und privaten Ermittler Koslowski warten auch in dem Krimi „Führergold“ wieder einige Überraschungen. Er begibt sich immer wieder nichtsahnend in größte Gefahr und muss nicht nur um sein eigenes Leben bangen, obwohl er nur einem Freund den letzten Wunsch erfüllen will. Ganz sicher wird der Autor auch in einer nächsten Folge mit bester Recherche überzeugen können, auch wenn er sich über den Vornamen seines Protagonisten weiterhin ausschweigt.

Führergold von Joachim H. Peters

Führergold
Verlag Topp + Möller 2017
Taschenbuch
247 Seiten
ISBN 978-3-936867-73-2

Bildquelle: Joachim H. Peters
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