Die Verlorenen von New York von Susan Beth Pfeffer

Die Verlorenen von New YorkEin Asteroid schlägt auf dem Mond ein und bringt ihn aus seiner Umlaufbahn, wodurch Flutwellen ausgelöst werden, die ganze Landstriche überschwemmen. Vulkanausbrüche verdunkeln die Sonne, was bereits im Sommer zu eisigen Temperaturen führt. Mit diesem Szenario aus Susan Beth Pfeffers Endzeit-Roman „Die Welt, wie wir sie kannten“ beginnt auch der zweite Roman „Die Verlorenen von New York“, in dem die Folgen der Katastrophe in einer Großstadt aufgezeigt werden.

Der 17-jährige Alex Morales ist ein ganz normaler Teenager, der sich von seinen beiden jüngeren Schwestern Briana und Julie genervt fühlt. Er möchte der erste amerikanische Präsident puerto-ricanischer Abstammung werden und besucht die St. Vincent de Paul Academy, danach möchte er in Georgetown studieren. In dem Moment, als sich die Welt für immer verändert, steht er als Aushilfe hinter dem Tresen von Joey’s Pizza. Nach Feierabend fallen ihm auf dem Heimweg die vielen Rettungswagen auf und er fragt sich, was wohl los ist. Als er an der Kellerwohnung seiner Eltern ankommt, fällt der Strom aus. Da sein Vater zur Beerdigung der Großmutter nach Puerto Rico verreist ist und die Mutter wegen der ernsten Lage zur Arbeit ins Krankenhaus gerufen wurde, trifft Alex seine beiden Schwestern allein zuhause an.

In den nächsten Tagen erfährt Alex, dass es durch die veränderte Umlaufbahn des Mondes zu einer Katastrophe gekommen ist. Durch eine Flutwelle, die einige Bezirke in New York und die gesamte U-Bahn überschwemmt hat, sind mehrere tausend Menschen ums Leben gekommen. Da er keine Nachricht von der Mutter erhält, wird ihm langsam bewusst, dass sie zu den unbekannten Todesopfern aus der U-Bahn gehören könnte, doch bleiben seine Nachforschungen ergebnislos. Auch der Vater hat sich in Puerto Rico in einem Gebiet aufgehalten, das von einer Flutwelle erfasst wurde und nun von der Außenwelt abgeschnitten ist. So muss Alex die Rolle als Familienoberhaupt übernehmen und sich um seine Schwestern kümmern. Doch die Lage verschlimmert sich dramatisch und einige Bezirke der Stadt müssen evakuiert werden. Immer mehr Menschen verlassen die Stadt und Strom und Lebensmittel werden knapp. New York scheint dem Untergang geweiht zu sein…

In ihrem Jugendroman „Die Verlorenen von New York“ hat Susan Beth Pfeffer ein Endzeit-Szenario geschaffen, das dem Leser unter die Haut geht. Die berührende Geschichte von Alex und seinen beiden Schwestern wurde in einem einfachen flüssigen Schreibstil verfasst, so können auch junge Leser sehr gut in die Handlung eintauchen. Vor dem Hintergrund aktueller Naturkatastrophen ist Susan Beth Pfeffers Roman „Die Verlorenen von New York“ ein instruktives Leseerlebnis, das lange nachbrennt. So darf man gespannt sein auf den dritten Band der Trilogie, in dem Miranda aus dem ersten Buch und Alex zusammentreffen.

Die Verlorenen von New York von Susan Beth Pfeffer

Die Verlorenen von New York
Übersetzung von Annette von der Weppen
Carlsen Verlag 2011
Hardcover mit Schutzumschlag
352 Seiten
ISBN 978-3-551-58219-5

Bildquelle: Carlsen Verlag
PGltZyBsb2FkaW5nPSJlYWdlciIgc3JjPSJodHRwczovL3NzbC12ZzAzLm1ldC52Z3dvcnQuZGUvbmEvY2ZkZDMyODJiZDk4NGMwNmJkNjk4NGFlMzY1MjIwOGMiIHdpZHRoPSIxIiBoZWlnaHQ9IjEiIGFsdD0iIj4=

Teile diesen Beitrag