Der größte Raubzug der Geschichte von Matthias Weik und Marc Friedrich

Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden!

Der größte Raubzug der GeschichteMatthias Weik und Marc Friedrich als Co-Autor geben in ihrem Buch „Der größte Raubzug der Geschichte“ Antworten auf das Phänomen, dass die Reichen dieser Welt immer reicher und eine wachsende Bevölkerungsschicht zunehmend ärmer wird.

Bis Anfang der Siebziger Jahre war der Dollar durch die von Nixon aufgehobene Goldbindung gedeckt und in der Folge haben Margaret Thatcher und Helmut Kohl ebenfalls für eine Umstrukturierung der Finanzmärkte gesorgt. Anders, als es uns Banker weiß machen wollen, kann Geld selbst nicht arbeiten und unsere Kontostände sind kein Bargeld, sondern lediglich ein Zahlungsversprechen, denn dieses Buchgeld hat zu keinem Zeitpunkt existiert. So resümieren die Autoren, dass sämtliche Spareinlagen niemals sicher sind.

Die Krise in Amerika, die mit dem Anschlag auf das World Trade Center ihren Anfang nahm und eine internationale Finanzmarktkrise ausgelöst hat, wird für den Leser nachvollziehbar verständlich gemacht. Sie zeigen auf, wie Bilanzen ganz legal frisiert werden, so dass ein Millionenverlust in einen Millionengewinn verwandelt wird, was die Deutsche Bank auch vermag. Wie schon in dem Märchen „Rumpelstilzchen“ aus Stroh Gold gesponnen wird, behaupten die Banken einfach, dass Schrottanlagen Gold sind.

So unvorstellbar es auch war, aber selbst eine der größten Investmentbanken der Welt, die Lehman Brothers, ging 2008 in Konkurs. Irland, Portugal, Spanien und Griechenland sind hoch verschuldet und auch unser Staat läuft durch Verschuldung Gefahr, in den Bankrott zu schlittern. Die Autoren fragen sich, ob ein Rettungsschirm nicht die „größtangelegte Enteignungsaktion aller Zeiten“ ist und beschuldigen das Unternehmen Goldman Sachs, Klienten bewusst in den Ruin gestürzt zu haben. Sie geben ein für den Laien verständliches Beispiel, wie unser auf exponentielles Wachstum ausgerichtetes Finanzsystem im Verlust von Ersparnissen für einen Großteil der Bevölkerung enden muss und listen abschließend Vor- und Nachteile von Kapitalanlagen, basierend auf Erfahrungen aus der Vergangenheit.

Matthias Weik und Marc Friedrich befassen sich seit Jahren mit der Materie und beraten in der gegründeten Unternehmergesellschaft in Fragen der Vermögenssicherung. Ihre Botschaften formulieren sie äußerst zynisch und mit so viel Sarkasmus, dass sie den Leser damit fast zum Lachen bringen können. Doch das vergeht ihm schnell wieder, wenn er liest, dass ein Vorstandsvorsitzender der Hypo Real Estate für nur eineinhalb Jahre Tätigkeit fast zwanzigtausend Euro pro Monat erhält.

Die Texte sind durch treffende Zitate und sehr schöne, teils farbige Karikaturen aufgelockert. Josef Ackermann ist für die Autoren der „Vorturner der Deutschen Bank“, in Berlin sitzen planlose Politiker und weil es für den 60sten Geburtstag von Ackermann einen extra „Topf“ gab, liefern sie gleich für eine eigene Anfrage die Anschrift und Telefonnummer unserer Bundeskanzlerin mit.

Dem Leser wird klar vor Augen geführt, dass es für keinen Bürger einen Rettungsschirm mit Reißleine gibt, falls es zur Geldentwertung kommen sollte. Weik und Friedrich lassen keinen Zweifel daran, dass es nur eine Frage der Zeit bis zum „Big Bang“ ist. Mit 889 Anmerkungen untermauern sie das scheinbar oft Unglaubliche und es ist erschreckend, wie skrupellos eine Minderheit die Massen ausbeutet. Es bleibt zu hoffen, dass das Buch „Der größte Raubzug der Geschichte“ zumindest einen Aufschrei durch die untersten Bevölkerungsschichten zur Folge hat und dass sich die Massen erheben, um ihren gerechten Anteil einzufordern.

Der größte Raubzug der Geschichte von Matthias Weik und Marc Friedrich

Der größte Raubzug der Geschichte
Tectum Verlag 2012
Broschur
382 Seiten
ISBN 978-3-8288-2949-7

Bildquelle: Tectum Verlag
PGltZyBsb2FkaW5nPSJlYWdlciIgc3JjPSJodHRwczovL3NzbC12ZzAzLm1ldC52Z3dvcnQuZGUvbmEvY2E4NDBmYmE5NzllNDg2ZDlmN2RjODc4MWVlODk5ZTEiIHdpZHRoPSIxIiBoZWlnaHQ9IjEiIGFsdD0iIj4=

Teile diesen Beitrag