Die 29-jährige Nelly Nitsche betreibt in Berlin ein Yogastudio für Frauen. Vor kurzem wurde sie von ihrem Freund verlassen und auch beruflich läuft es momentan nicht gut. Viele ihrer Kundinnen haben gekündigt und zu einem Fitnessclub in ihrer Nachbarschaft gewechselt, der inzwischen auch Yoga anbietet. Bei einer peinlichen Situation in einem Supermarkt lernt Nelly ihren Traummann Ben kennen, der ihr aus der Klemme hilft. Die beiden verabreden sich und verbringen zusammen einen wundervollen Abend, an dem sie sich verlieben und zum Abschluss leidenschaftlich küssen. Doch am nächsten Tag erscheint Ben nicht zu der Verabredung mit Nelly.
Ein paar Wochen später erhält Nelly einen verzweifelten Anruf von ihrem Bruder Phillip. Ihre Mutter Ella, die als Therapeutin arbeitet und in ihrer Wohnung eine eigene Praxis betreibt, hat einen Nervenzusammenbruch. Tante Tessa, eine Studienkollegin von Ella, verschafft ihr einen Platz in einem Sanatorium für eine Auszeit. Nelly soll während der Zeit für einige Stunden am Nachmittag den Telefondienst in der Praxis übernehmen. Es gelingt ihr auch, die anstehenden Termine telefonisch abzusagen. Den Patienten Reuther kann sie allerdings nicht erreichen und sie beschließt, ihn im Flur der Praxis abzufertigen.
Doch als der Patient in der Praxis auftaucht, bleibt Nelly die Luft weg, denn Reuther ist Ben, der an einer retrograden Amnesie leidet und sich nicht an sie erinnern kann. Er glaubt, Nelly sei seine Therapeutin Dr. Ella Nitsche. Mit einer ungewöhnlichen Therapiemethode gelingt es Nelly, dass ihr Traummann sein Gedächtnis zurück erlangt und ihr Glück scheint perfekt zu sein. Doch dann kommt Ben mit der eleganten Vera Paulsen in die Praxis, die behauptet mit Ben verlobt zu sein…
Eine quirlige Liebesgeschichte mit Charme ist Mira Beckers Roman „Couchgeflüster“. Sehr anschaulich schildert die Autorin die Gefühle der sympathischen Nelly, wodurch der Leser sich sehr gut in die Gedankenwelt der Protagonistin versetzen kann. Leider wirken einige Situationen sehr konstruiert und unrealistisch, wodurch die Geschichte an Glaubwürdigkeit verliert und einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Doch durch den witzigen und unterhaltsamen Erzählstil und liebenswerte Charaktere, die keine Langeweile aufkommen lassen, kann „Couchgeflüster“ beim Leser punkten.