Alles Wurst von Christoph Güsken

Alles WurstHenk Voss will mit seinem ehemaligen Partner Kittel einen Neuanfang wagen und sie gründen eine neue Detektei in Münster, in einer schicken Büroetage direkt am Kreativkai. Während Kittel in Emsdetten eine Fortbildung besucht, erhält Voss von Antje Nebel, einer Mitarbeiterin von Münster Marketing, einen Auftrag. Er soll den verschwundenen Jens Defries finden, der bei den bevorstehenden Reformationsspielen Jan van Leiden darstellen soll. Doch bevor er sich auf die Suche machen kann, muss er Kittels Fall übernehmen.

Heiner Fricke, der Besitzer von Biotop, ein Vollwertrestaurant für den schmalen Geldbeutel, wird erpresst. Voss springt für einen erkrankten Kellner ein, um dem Verfasser der Erpresserbriefe auf die Spur zu kommen. Da wird in einem Essen ein menschlicher Finger entdeckt, und Fricke wird in seinem Büro tot aufgefunden. Kurze Zeit darauf besucht Voss Frickes Konkurrenten Götz Wallenstein in seinem noblen ökologischen Restaurant „Grüner Winkel“. Als in dem Restaurant ein weiterer menschlicher Finger im Essen gefunden wird, ist Voss der Hauptverdächtige und wird zunächst verhaftet.

Auf der Suche nach Jens Defries besucht Voss den Theologen Professor Haberland und entdeckt dabei einen Bilderrahmen mit einem Foto, das vier Männer zeigt. Rechts und links neben Haberland sind Fricke und Wallenstein zu erkennen, die früher eine eingeschworene Gruppe der Wiedertäufer waren. Der Vierte im Bunde ist Ulf Castrop aus dem Management des Wurstkonzerns „Allwetterfleisch AG“, der durch den Bau einer Wursthalle in Münster starke Proteste hervorgerufen hat. Voss wittert ein Wurstkomplott.

Doch auch in der neuen Detektei steht nicht alles zum Besten, denn Kittel hat sich in Emsdetten bei der Fortbildung in die amerikanische Terrorspezialistin Kim Armbruster verliebt, die in die Detektei mit einsteigen will…

Es geht nicht nur um die brisanten Themen Gammelfleisch und Ökofood in Christoph Güskens Kriminalroman „Alles Wurst“, sondern auch um die menschlichen Abgründe und Schwächen. Obwohl der Kriminalfall stellenweise konstruiert und unrealistisch erscheint, hinterlässt die witzig erzählte, schräge Detektivgeschichte ein positives Feeling beim Leser, denn durch gekonnt eingewebte satirisch anmutende Schilderungen wird der Leser bestens unterhalten.

Alles Wurst von Christoph Güsken

Alles Wurst
Grafit Verlag 2010
Taschenbuch
235 Seiten
ISBN 978-3-89425-370-7

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Bildquelle: Grafit Verlag
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