Der Wind war es von Nataša Dragnić

Der Wind war esWelche Stimmung wird sich wohl unter elf Menschen entwickeln, die sich nur zum Teil kennen und für einige Tage auf mehr oder weniger engem Raum miteinander auskommen müssen? Wenn ihnen der Jugo, der heiße Wüstenwind aus der Sahara, wie der Scirocco in Kroatien genannt wird, die Gedanken vernebelt und ihre Nerven bis aufs Äußerste strapaziert? Nataša Dragnić hat diese Fragen in ihrem Roman „Der Wind war es“ verarbeitet und wohl nur ein Mensch, der diese Gegend seine Heimat nennt, kann den sich ankündigenden Wetterumschwung, „der in den Knochen, auf der Haut und in der Nase gespürt“ wird, so eindrucksvoll wie die Autorin schildern.

Aus München begibt sich eine Gruppe junger Leute auf den Weg zur Insel Brać in Kroatien, um für ein Laientheater zu proben. Julia, die dort mit Toma wohnt, hat ihrer Nichte Barbara für die Zeit das Gästehaus abgetreten. Sie empfängt Barbara mit ihrem Freund Stefan, der das Theaterstück geschrieben hat, den Regisseur Anton und die drei Studenten Michael, Lisa und Katrin herzlich. Die Zimmer sind noch nicht verteilt, da werden erste Unstimmigkeiten bezüglich der Arbeitsmoral laut.

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Immer wieder das Meer von Nataša Dragnić

Immer wieder das MeerDer Roman „Immer wieder das Meer“ von Nataša Dragnić zeichnet die Lebenswege von drei Schwestern aus Piombiono in der Toscana nach. Die 18-jährige Roberta Alessi ist im Jahr 1984 mit Marcello verlobt, verliebt sich jedoch in Florenz in den aus Lucca stammenden Dichter Alessandro Lang. Die beiden führen eine Fernbeziehung und Alessandro meldet sich selten. Als er Roberta nach sechs Jahren immer noch nicht heiraten will, schneidet sie sich aus Enttäuschung selbst die langen Haare und beendet das Verlöbnis. Ihre um eineinhalb Jahre jüngere Schwester Lucia hat zwar mit ihren 22 Jahren Fabio als Freund, ist aber trotzdem sexuellen Abenteuern nicht abgeneigt. Immer, wenn Alessandro in Florenz ist, treffen sie sich, allerdings vorerst rein freundschaftlich, wobei sie ihm ihren wahren Namen verschweigt.

Im Jahr 1995 lebt und arbeitet Nannina, mit 19 Jahren die jüngste der drei Schwestern, in München und lernt Georg kennen, der allerdings verheiratet ist. Roberta hat nach ihrem Medizinstudium eine Stelle in den Vereinigten Staaten angenommen, da sie ein Verhältnis zwischen Alessandro und Lucia vermutet.

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