Die leuchtende Republik von Andrés Barba

Die leuchtende RepublikEin ehemaliger Jurastudent erinnert sich, wie er vor zweiundzwanzig Jahren nach San Cristóbal kam und in Estepí zum Leiter der Sozialbehörde befördert wurde. Dort heiratete er die drei Jahre ältere Maia, die bereits eine neunjährige Tochter gleichen Namens hatte. Bevor er selbst bei einem Spaziergang mit der kleinen Maia Zeuge wurde, wie eine Frau von fünf Kindern ausgeraubt wurde, wies erstmals eine Abgeordnete die Sozialbehörde auf das Problem bettelnder Kinder hin. Nachdem abermals Passanten von Kindern überfallen wurden, die den Polizisten „in einer unverständlichen Sprache“ geantwortet haben und sich bei dem Versuch der Polizisten, den Jüngsten der Kinder festzunehmen, versehentlich ein Schuss löste, wurde immerhin ein Krisentreffen einberufen. Doch trotz eines tödlich getroffenen Polizisten und seinem Kollegen, der im Gefängnis auf seinen Prozess wartete, gab die Polizei in einem Land, in dem das Morden an der Tagesordnung steht, den Ermittlungen gegen Kriminelle den Vorrang.

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