Agnes Weisgut flüchtet mit ihren Eltern im Jahr 1935 in das kleine Dorf Groß Hubnicken in Ostpreußen, weil in Königsberg zu viele von den jüdischen Wurzeln ihres Vaters wissen. Mit achtzehn Jahren wird die gebildete junge Frau gegen ihren Willen mit dem Steinmetz Wilhelm verheiratet, der Hitler treu ergeben ist. Als Wilhelm an die Front muss, kümmert sich Agnes mit einem ihr zugeteilten Kriegsgefangenen um den Familienbetrieb, obwohl es ihr mit vier Kindern nicht leicht fällt. Doch sie könnte alles ertragen, wenn nur ihre gemeine und hinterhältige Schwiegermutter nicht wäre. Abwechslung bieten ihr lediglich die Besuche bei ihren Freundinnen in Königsberg.
Kurz vor Ende des Krieges gelingt Agnes vor den heranrückenden russischen Truppen mit den Kindern die Flucht, und allen Unwägbarkeiten zum Trotz baut sie in Hamburg einen neuen Steinmetzbetrieb auf, denn ihr Leitspruch lautet: „Gestorben wird immer“. So sehr sie sich auch für ihre Familie aufopfert, so kann sie doch vieles nicht verhindern, was mit einer alten Schuld zusammenhängt, die sie auf sich geladen hat. Mit einundneunzig Jahren will sie endlich ihrer Familie von ihrer Vergangenheit erzählen und verlangt von ihrer Enkelin Birte, dass sie die komplette Familie zu ihr bringen soll.