iBoy von Kevin Brooks

iBoyIn dem Jugendroman „iBoy“ von Kevin Brooks lebt der 16-jährige Tom Harvey mit seiner recht resoluten Großmutter in Südlondon. Die Siedlung, Crow Town, besteht aus Hochhäusern mit je dreißig Stockwerken und die Treppenhäuser dienen der Drogeneinnahme, dem Sex oder dem Zusammenschlagen von Leuten. Ein ungeschriebenes Gesetz in Crow Town ist, dass man nicht mit der Polizei redet, wenn man nicht tot aufgefunden werden will.

Die ein Jahr jüngere Lucy, mit der Tom gerne befreundet sein möchte, wird eines Tages von einer Gruppe Jugendlicher vergewaltigt. Zu genau der gleichen Zeit ist Tom mit ihr verabredet und so steht er gerade unter ihrem Fenster, als aus dem dreißigsten Stockwerk ein iPhone auf ihn zurast. Davon wird er so schwer am Kopf getroffen, dass er erst nach siebzehn Tagen wieder aus dem Koma erwacht. Er erleidet einen Schädeltrümmerbruch, wobei kleinste Fragmente des iPhones in seinem Gehirn zurück bleiben. Fortan hat Tom mit seinem Gehirn Zugriff auf sämtliche Datenbanken, kann andere Handys scannen und sie per GPS lokalisieren.

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Sklavenkind von Urmila Chaudhary und Nathalie Schwaiger

Verkauft, verschleppt, vergessen – Mein Kampf für Nepals Töchter!

SklavenkindUrmila Chaudhary schreibt in ihrer Autobiografie „Sklavenkind“ über ihr Schicksal, das sie als Kind erleiden musste. Gemäß der Tradition in Nepal wird sie als 6-jährige von ihrem Bruder als Kamalari, als Sklavenkind, verkauft. Ausgerechnet an einem Feiertag, an dem sie ihre Eltern besuchen darf. Denn wegen der ärmlichen Verhältnisse muss sie bei ihrer Schwester in einem Nachbardorf wohnen. Der Bruder begleitet sie noch ein Stück, dann muss Urmila alleine mit den Männern gehen, die sie abholen. Sie ist von nun an die Leibeigene von Sita, der sie als Geschenk überreicht wird. Urmila muss für Sita und ihre Familie in Kathmandu arbeiten, wo sie von Heimweh geplagt wird: Statt des Vogelgezwitschers hört sie nur Motorenbrummen. Für eine aus sechs Erwachsenen und sechs Kindern bestehende Familie muss sie von fünf Uhr morgens bis spät nachts putzen, waschen und kochen – einfach alle in einem Haushalt anfallenden Arbeiten verrichten. Das Versprechen, sie zur Schule zu schicken, wird nicht eingelöst und sie weint viel. Als sie nach vier Jahren endlich für einen Tag nach Hause zu ihrer Familie darf, erkennt ihre Mutter sie nicht einmal mehr.

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100 Kilometer zu Fuß um Jena von Sven Müller

Denn im Laufen entdeckst Du Dich selbst!

100 Kilometer zu Fuß um JenaWer die hügelige Gegend um Jena kennt, kann sich eine Vorstellung davon machen, was es heißt, „100 Kilometer zu Fuß um Jena“ zurück zu legen. Das genau hat nämlich Sven Müller getan und seine gesammelten Eindrücke in seinem Erlebnisbericht niedergeschrieben. Es handelt sich hierbei um eine Ultralangstrecke, bei der das Ziel in maximal 26 Stunden erreicht sein muss und es werden nicht mehr als 850 Teilnehmer zugelassen.

Sven Müller hat nun schon erste Erfahrungen in Belgien gesammelt und schreibt, wie er sich auf den Lauf in Jena vorbereitet hat. Beim wöchentlichen Training hat er kontinuierlich die Entfernungen gesteigert und eine grundlegende Ernährungsumstellung vorgenommen. Denn seine Zellen müssen die Mineralien und Energien speichern können, die er später verbrauchen wird. Dazu greift er auf so exotisch anmutendes wie Grünlippmuschelextrakt zurück. Und ferner weiß er, wie wichtig richtige Kleidung und ein mit Penaten eingecremter Po ist.

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Gepäckschein 666 von Alfred Weidenmann

Gepäckschein 666Peter Pfannroth ist einer von fünfundzwanzig Schuhputzern in Alfred Weidenmanns Jugendkrimi „Gepäckschein 666“. Tag für Tag sitzt er neben Emil Schlotterbeck und wartet auf Kundschaft. Mit den Einnahmen unterstützt er seine Mutter, die als Näherin arbeitet und sogar noch einen Untermieter aufnehmen muss, um über die Runden zu kommen.

Eines Tages beobachten die beiden Jungen, wie bei der gegenüberliegenden Internationalen Handels- und Creditbank ein Banküberfall für einen Film nachgestellt werden soll. Doch noch bevor selbst Bankdirektor Degenhart erkennt, dass aus dem Spiel nun Ernst wird, ist es auch schon zu spät. Die Räuber sind mit einhundertvierzigtausend DM auf und davon. Unter der Leitung von Kriminalkommissar Lukkas können zwar sieben Banditen gefasst werden, aber zwei sind weiterhin flüchtig; unter ihnen der international gesuchte Verbrecher, der wegen einer Tätowierung nur „Schwarze Rose“ genannt wird.

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Die Putzi Diaries von Max Urlacher

Die Putzi DiariesAuch als Schauspieler und Schriftsteller braucht man jemand, der sauber macht. Und Max Urlacher hat die weltbeste Putzfrau gefunden. Zugegeben – sie ist ein wenig beleibt, aber alles andere stimmt! In seinem neuesten Buch „Die Putzi Diaries“ plaudert Max aus dem Nähkästchen, wie er Marianne Schneider überzeugen konnte, bei ihm zu putzen. Schließlich sucht sie sich ihren Arbeitgeber aus und putzt nicht bei jedem! Seitdem sie für seine häusliche Sauberkeit sorgt, muss er mit einem gelben Duschvorhang vorlieb nehmen, obwohl er diese Farbe hasst. Er muss es hinnehmen, dass sie seine Kondome in einer selbst gebastelten Schachtel verstaut und seine Pornovideos mit der Tarnung Luis Trenker versieht. Außerdem hält sie so manchen Haushaltstipp für ihn bereit und erteilt ihm Nachhilfe in der Gewürzküche. Zur Abwechslung sitzt er mit seiner Putzi bei einem Auftritt von Roland Kaiser in der ersten Reihe, bekommt eine exklusive Führung durchs Museum oder besucht mit ihr eine Theatervorstellung, in der alle Darsteller nackt sind.

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Der Fremde im Spiegel von Erika Kroell

Der Fremde im SpiegelIn Erika Kroells Kriminalroman „Der Fremde im Spiegel“ wird das Bauunternehmerehepaar Hemmesfeld von deren Putzfrau Katharina tot aufgefunden. Oberkommissarin Daniela Flegel, kurz Dani genannt, und Hauptkommissarin Kraut überbringen der Tochter Lissi die schreckliche Nachricht, dass ihre Eltern brutal mit einem Hammer erschlagen wurden. Der Sohn Frieder ist seit dem Tod der Eltern spurlos verschwunden. Bei der Testamentseröffnung erfahren die beiden ermittelnden Beamtinnen, dass der Bauleiter Dieter Odenkirchen die gesamte Firma erben soll. Für die beiden Kinder verbleiben noch genügend Bargeld und Wertpapiere, um ein sorgloses Leben führen zu können. Doch Dieter Odenkirchen ist damit in den Kreis der Verdächtigen gerückt.

Da bei dem Mord an dem alten Ehepaar auch wertvoller Schmuck gestohlen wurde, richten Dani und Kraut natürlich auch darauf ihr Augenmerk. Sie lassen sich von der Tochter Lissi Zeichnungen von den gestohlenen Schmuckstücken anfertigen.

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Ich bin behindert, und Du? von Harald Jelinek

Ich bin behindert, und Du?Im Mittelpunkt des Romans „Ich bin behindert, und Du?“ von Harald Jelinek steht Hannes Fortwill, der unter spastischen Anfällen leidet. So weit er zurückdenken kann, stand er schon als Kind wegen seiner Behinderung im Abseits. Er wollte seine Anfälle wenigstens unter Kontrolle halten können, so dass nicht jeder gleich seine Behinderung bemerken würde. Natürlich hätte er auch gerne mal ein Mädchen angesprochen, doch dazu fehlte ihm der Mut. Dies musste seinen Träumen vorbehalten bleiben.

Heute macht sich Hannes viel Gedanken über den Sinn seines Lebens. Er hat nur ein geringes Selbstwertgefühl und auf ein Mädchen im Wartezimmer des Arztes, dass er schon längere Zeit beobachtet hat, mag er nicht zugehen. Doch eines Tages kommt Tina auf ihn zu und er wird sich später eingestehen, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Er ist gefangen von der Art, wie sie ihre Behinderung annimmt. Bei den folgenden Treffen nimmt er nur noch Tina wahr und seine Umgebung rückt in den Hintergrund.

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Interview mit Dr. med. Michael Nehls zu seinem Buch „Die Methusalem-Strategie“

Michael Nehls
Foto © Patrick Müller
Dr. med. Michael Nehls hat ein Studium der Humanmedizin absolviert und hat sich in Molekulargenetik habilitiert. Er hat als Forschungsleiter an Universitäten und biopharmazeu-tischen Unternehmen in Deutschland und in den USA gearbeitet und zahlreiche Publikationen und Patentschriften verfasst. Außerdem war er Vorstandsvorsitzender eines biopharma-zeutischen Unternehmens. 2009 erschien sein erstes Buch „Race Across America“, in dem er von seinen Erfahrungen beim weltweit härtesten Ausdauerwettkampf berichtet. Nun ist sein zweites Werk Die Methusalem-Strategie erschienen.

Herr Dr. Nehls, in Ihrem jüngsten Buch Die Methusalem-Strategie stellen Sie die Behauptung auf, dass wir Menschen viel zu früh sterben und darüber hinaus auch noch während der letzten Lebensjahre unnötigerweise an chronischen Krankheiten leiden. Das sagt nicht etwa ein Laie, der mit einer provozierenden Behauptung Aufmerksamkeit erregen will. Sondern als promovierter Mediziner und Molekulargenetiker kann man Ihnen das Fachwissen hier nicht absprechen. Wie wird dieses Thema denn in der Fachwelt, unter Kollegen, gehandelt? Finden Sie da Fürsprecher oder werden Sie eher belächelt?

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Sterne, Stress und Kussalarm von Sylvia Deloy

Sterne, Stress und KussalarmMathilda und Trudi sind beste Freundinnen. In den Sommerferien will Trudi mit ihrer Mutter und deren Lover Jens nach Rimini in den Urlaub fahren. Doch bei dem Gedanken daran fühlt sich Trudi wie das fünfte Rad am Wagen. Bei einem Marktbesuch mit ihrer Freundin kommt ihr die Idee, Mathilda nach Italien mitzunehmen. Statt sich zwei Wochen am Pool zu langweilen, will sie die Ferien lieber mit ihr in der Nähe des Hotels auf einem Campingplatz verbringen. Mathilda ist begeistert, denn ihr Freund Jonas hatte sie vor einer Woche eiskalt per SMS abserviert und der Urlaub wäre genau das Richtige gegen ihren Liebeskummer.

Um in die Ferien fahren zu können, muss sich Mathilda ihr Urlaubsgeld in einer Gurkenfabrik verdienen. Die Arbeit am Fließband ist für sie der blanke Horror und bereits nach vier Stunden wird sie gefeuert. Wovon sollte sie nun den geplanten Urlaub mit Trudi bezahlen?

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Ideale von Julia Friedrichs

Auf der Suche nach dem, was zählt!

IdealeIn ihrem Buch „Ideale“ macht sich Julia Friedrichs auf die Suche nach den Menschen, die für die 68er Ideale standen. Die zündende Idee dazu kommt ihr in einer Silvesternacht, als draußen die Raketen knallen. Sie blickt auf ihren schlafenden Sohn und zeichnet für ihn eine düstere Zukunft: Ölverseuchte Meere, Plastik im Übermaß, im Fernsehen billigster Schund. Doch wie so viele Menschen, die sich darum sorgen, unternimmt sie selbst auch nichts. Welche Antworten soll sie ihrem Kind einmal geben, wenn sie gefragt wird, warum sie tatenlos zugesehen hat, wie sich die Welt selbst zugrunde richtet? Sie erstellt eine erste Liste mit Dingen, die sie verändern will und stellt fest, dass jeder im Kleinen einen Anfang machen kann.

Für ihr Buch begibt sie sich also auf die Suche nach denen, die ihren Idealen treu geblieben sind. Enttäuschungen bleiben ihr nicht erspart, als sie Alice Schwarzer um ein Interview bittet. Von ihr bekommt sie ebenso keine Zusage wie von Joschka Fischer und Karl-Theodor zu Guttenberg.

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