Live Fast, Play Dirty, Get Naked von Kevin Brooks

Live Fast, Play Dirty, Get NakedDer Jugendroman „Live Fast, Play Dirty, Get Naked“ von Kevin Brooks erzählt Lilis Erinnerungen an den heißen Sommer 1976 im Rückblick: Vor 35 Jahren lebt die 17-jährige Privatschülerin alleine mit ihrer Mutter, die ihrerseits von traumatischen Erinnerungen heimgesucht wird, in einem Vorort von London. Von der Schule kennt sie den ein Jahr älteren Curtis, der sie eines Tages fragt, ob sie nicht in seiner Band Naked als Drummerin einsteigen will. Curtis träumt von einer Karriere und will mit der Band ganz groß rauskommen. Die beiden werden ein Paar und Lili sieht immer wieder eifersüchtig auf die leicht bekleidete Charlie. Genau wie Jake, der Manager, konsumiert Curtis immer öfter auch härtere Drogen, was Lili nicht gefällt.

Außer den Mitgliedern Stan und Chief gewinnen sie, mehr durch Zufall, den aus Belfast stammenden William als fünftes Mitglied für Naked. Trotz anfänglicher Vorbehalte von Curtis. Denn für den ungewöhnlichen Iren, der permanent Zigaretten schnorrt, scheint nichts ein Problem darzustellen.

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Annalieder von Nadine Kegele

AnnaliederHelene wollte ihrer kleinen Schwester Anna nur ihren Freund Mats vorstellen, weil sie auf beide stolz war. Sie konnte nicht ahnen, dass sie Gefallen aneinander finden. Gestern Abend und heute in der Früh hat sie nichts gegessen damit ihr Pailettenkleid gut sitzt. Eigentlich hat sie Glück nicht in Annas Haut zu stecken in ihrem weißen Kleid. „Anna sein“ und elf weitere Geschichten werden von Nadine Kegele in „Annalieder“ jeweils aus der Perspektive einer weiblichen Protagonistin erzählt.

Eine Frau greift in „Die Farbe Blut“ nach dem Duschgel und schneidet sich dabei mit dem Rasierer in die Brustwarze. Sie ist unsicher, ob sie zu ihrem praktischen Arzt oder zu ihrem Gynäkologen gehen soll. Eine andere mit einer birnenförmigen Figur wie ihr Kontrabass kann in „Nie einen Rosengarten“ Gebärfreude nicht nachvollziehen, weil sie weder Schmerzen noch Kinder mag.

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Jetzt nicht die Wut verlieren von Ingeborg Gleichauf

Max Frisch – eine Biografie!

Jetzt nicht die Wut verlierenVon einer Torwart-Karriere hat Max Frisch als Junge geträumt, gefeiert wurde er später jedoch nicht als Fußballstar, sondern als Schriftsteller. Seine von Ingeborg Gleichauf aufwändig recherchierte Biografie „Jetzt nicht die Wut verlieren“ zeichnet anhand seiner Tagebucheintragungen und Briefe den Weg eines ungewöhnlichen Menschen nach, der trotz eines bürgerlichen Lebens unangepasst war und sich stets als Außenseiter fühlte.

Max Frisch, der die Großschreibung konsequent missachtet hat, verarbeitete in seinen Werken viele Kindheitserfahrungen. Gesammelte Erkenntnisse und Eindrücke sowie sämtliche Wahrnehmungen waren für ihn Material zu neuem Stoff – zu einem Theaterstück oder Roman. Seine Protagonisten waren sein Sprachrohr. Von seinen Lesern erwartete Max Frisch nach eigener Aussage, wie Ingeborg Gleichauf schreibt, viel und hielt daher erläuternde Kommentare für überflüssig.

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Teneriffa von Klaus und Annette Wolfsperger

Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen!

TeneriffaWer seinen Urlaub sowohl am Meer, als auch in den Bergen verbringen will, hat mit der kanarischen Insel Teneriffa die richtige Wahl getroffen. Klaus und Annette Wolfsperger bieten mit dem Wanderführer „Teneriffa“ siebzig Tourenvorschläge, die sie, wie allgemein üblich, in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt haben. So ist bereits an der farblichen Nummerierung der Wanderung auf Anhieb zu erkennen, welche Anforderungen die Tour an den Wanderer stellt. Es folgt ein kurzer Überblick über den Tourenverlauf, gefolgt von Einkehrmöglichkeiten, stichwortartigen Angaben wie zu überwindende Höhenunterschiede und auch mögliche Varianten oder Erweiterungen der Wandertour. Bereits auf einer der ersten Buchseiten findet der Leser eine Übersicht über die wichtigsten Busverbindungen der Insel, was jedoch einen kompletten Busplan, der vor Ort kostenlos erhältlich ist, nicht überflüssig macht. Zu diesem Punkt ist anzumerken, dass bei der Auswahl einer Wanderung von vornherein die Erreichbarkeit des angegebenen Ausgangspunktes berücksichtigt werden sollte.

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Wellers Zorn von Birgit Lohmeyer

Wellers ZornAuch in dem zweiten Ostseekrimi von Birgit Lohmeyer begegnet der Leser dem Wismarer Bewährungshelfer Uwe Weller. Doch steht der in dem Roman „Wellers Zorn“ selbst im Mittelpunkt des Geschehens und gerät dabei in einen Konflikt zwischen seinen moralischen Grundsätzen und persönlichen Interessen.

Nach einer zwölfeinhalbjährigen Haftstrafe wegen Totschlags steht Wolfgang Zorn seit neun Monaten bei Uwe Weller unter Führungsaufsicht. Er ist für Weller ein angenehmer Klient, der alle schweren Körperverletzungen einschließlich seiner letzten Tat unter starkem Alkoholeinfluss begangen hat. Doch nun nimmt er an einem Anti-Gewalttraining teil und ist bemüht die Finger vom Alkohol zu lassen. Nach einem brutalen Mord an einer Wismarer Studentin vernehmen Beamte der Kripo Schwerin Wolfgang Zorn in seiner Wohnung, obwohl gegen ihn nicht mehr vorliegt als seine Vorstrafen.

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Das große, bunte Buch von Krokodil und Giraffe von Daniela Kulot

Das große, bunte Buch von Krokodil und GiraffeDer Sammelband „Das große, bunte Buch von Krokodil und Giraffe“ von Daniela Kulot vereinigt vier Bilderbücher, die aufeinander aufbauen. In „Ein kleines Krokodil mit ziemlich viel Gefühl“ hat sich das Krokodil verliebt. Nur leider in eine viel größere Giraffe, die ihn immerzu übersieht. So ersinnt das Krokodil allerhand Ideen, um die Aufmerksamkeit seiner Angebeteten zu erregen. Leider ist das Krokodil vom Pech verfolgt, bis ein Unglück die beiden doch noch zusammenführt.

In der Fortsetzung „Das kleine Krokodil und die große Liebe“ möchte das Paar zusammenziehen. Zunächst ziehen sie in das kleine Häuschen des Krokodils, was natürlich für die Giraffe viel zu klein ist. So ziehen sie in das Haus der Giraffe um, doch reicht das Krokodil nicht einmal an den viel zu großen Tisch. Schließlich entwerfen und bauen sie ihr eigenes Haus, nämlich ein Schwimmbecken.

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Mörder im Chat von Frank Goyke

Mörder im ChatDer alleinerziehende Jonas Uplegger würde sich gerne wieder neu verlieben und seine Kollegin Barbara Riedbiester, die aussieht wie eine Dampframme, ist der Alkoholsucht verfallen. In dem Kriminalroman „Mörder im Chat“ müssen die beiden einen psychisch kranken Mörder finden, was keine leichte Aufgabe ist, da nicht einmal ein Opfer ermittelt werden kann.

In seinem Schweizer Heimatdorf Arlesheim in der Nähe von Basel beobachtet Stephan Hagner an seinem Computer, wie sich seiner Chatbekanntschaft, der 23-jährigen Studentin Miriam aus Rostock, ein maskierter Mann von hinten nähert, um sie anscheinend mit einer Machete zu enthaupten. Geistesgegenwärtig zeichnet Stephan die letzten Sekunden des Geschehens auf. Die Tat selber kann er jedoch nicht verfolgen, da der Maskierte den Laptop von Miriam zuklappt. Doch muss sie den Mann kennen, denn sie hat ihn in die Wohnung hineingelassen und Stephan mitgeteilt, dass sie Besuch bekommen hat.

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Die All-inclusive-Lüge von Mikka Bender

Wie Pauschalurlauber getäuscht werden!

Die All-inclusive-LügeGetreu dem Zitat „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“ hat auch Mikka Bender viel über „Die All-inclusive-Lüge“ zu enthüllen. Denn da der Begriff rechtlich nicht geschützt ist, sollte man genau darauf achten, was das jeweilige Hotel darunter versteht. Darüber hinaus haben die spitzfindigen Tourismusunternehmen, die in seinem Buch allesamt nicht gut wegkommen, ähnlich wie bei Arbeitszeugnissen eine eigene Sprache entwickelt. Um späteren Regressansprüchen zu entgehen, sind die Katalogbeschreibungen bewusst verklausuliert. Denn wer macht sich schon zu Hause Gedanken über scheinbar positive Aussagen wie „nur fünf Minuten zum Strand“ oder „relativ ruhig gelegen“? Der Autor hat sie für den Leser „übersetzt“, erklärt, was unter einem „Wohnbeispiel“ zu verstehen ist und auch, nach welchen Kriterien die Sterne in verschiedenen Ländern vergeben werden.

Außerdem erinnert Mikka Bender den Leser daran, dass er ausschließlich bei einer Reise in Vorleistungen tritt. Immerhin ist die Restsumme schon Wochen vor Reiseantritt fällig und selbst bei einer begründeten Reklamation ist der Urlauber dem Veranstalter nur zu häufig ausgeliefert.

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Die schlimme Zeit zwischen Aufstehen und Hinlegen von Marcus Gärtner (Hrsg.)

Die schlimme Zeit zwischen Aufstehen und HinlegenInsgesamt haben sich fünfzehn namhafte Autoren in vierzehn Geschichten Gedanken über „Die schlimme Zeit zwischen Aufstehen und Hinlegen“ gemacht, woraus eine Anthologie gleichen Titels entstanden ist. Ihre schriftstellerische Kreativität hat in einer der Geschichten zu einem Mord im Skiurlaub geführt und in einer weiteren einen Jogger eine Leiche finden lassen. Manch ein Protagonist simst lieber als zu telefonieren und ein unter Onaniezwang leidender Professor landet in einer Nervenklinik. Der Leser erfährt etwas über einen Schriftsteller, der vor zwölf Uhr mittags keine Anrufe entgegen nimmt, trotzdem aber nicht faul ist und ebenso wie seine Berufskollegen süchtig den Verkaufsrang bei Amazon beobachtet. Ein Familienvater baut für den Weltuntergang heimlich einen Bunker und ein Autor muss seinem Lektor absagen, weil er im Urlaub statt der erhofften Ruhe störende Animationsprogramme über sich ergehen lassen muss. Manche Menschen haben Probleme mit der Wiedererkennung von Gesichtern und andere können sich keine Geheimnummern merken, was im einen Fall zu Verwicklungen und im anderen zu bösen Überraschungen geführt hat.

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Viele brauchen Erfahrung, wir haben sie… von Wolfgang Sternkopf (Hrsg.)

Gedanken… 50plus!

Viele brauchen Erfahrung, wir haben sie...Das Buchprojekt „Viele brauchen Erfahrung, wir haben sie…“ ist nach einer Idee von Wolfgang Sternkopf entstanden, der das Buch auch herausgegeben hat. Die Texte zum Thema „50plus“ sollten jedoch nicht allein von Schriftstellern geschrieben werden und so wurden über die Initiative „Best Ager“ in vielen Städten des Ruhrgebiets Besucher der Job-Clubs für das Projekt gewonnen. In vier Workshops an insgesamt zwölf Abenden haben die Teilnehmer mit professioneller Hilfe der Autoren Eva von der Dunk, Brigitte Werner, Renate Queke, Ulrich Breitbach und Josef Krug Texte erarbeitet und bei einer der nächsten Zusammenkünfte vorgestellt. Der Fotograf Uwe Jesiorkowski hat dies in Bildern festgehalten und Klaus Poetsch hat einige Karikaturen zur Auflockerung der Texte beigetragen. Am Ende ist der Name Programm, denn Dr. Stefan Lob hat das Nachwort zu dem Buch verfasst.

„Gedanken… 50plus“ ist auf dem Cover von „Viele brauchen Erfahrung, wir haben sie…“ zu lesen, doch das Buch kann nicht halten, was der Titel verspricht. „Übung, Erfahrung, Fähigkeiten, Weitblick, Wissen, Menschenkenntnis, Praxis …“ sind einige der Begriffe einer Schlagwortwolke auf dem Cover und genau zu diesen Themen erwartet der Leser nun Beiträge der über Fünfzigjährigen, die solche Fähigkeiten besitzen.

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