Zu den Elefanten von Peter Karoshi

Zu den ElefantenDer mit Korrektur- und Lektoratsarbeiten beschäftigte Kulturwissenschaftler Theo verbringt mit seiner Ehefrau Anna und dem siebenjährigen Sohn Moritz wie jedes Jahr die Sommerferien im Salzburger Lungau. Doch die eheliche Beziehung ist überschattet und es kommt zu Streitigkeiten. Da Anna als Biologin ohnehin wieder ihrer Arbeit nachgehen muss, entscheidet sich Theo zu einer Reise, die er alleine mit Moritz unternehmen will: Die beiden wollen in umgekehrter Richtung der Route des Elefanten Soliman folgen. In Salzburg hoffen sie auf seine legendäre Route zu stoßen und wollen mindestens bis Genua gelangen, wenn nicht sogar bis Madrid. Theo plant, in Gasthäusern zu übernachten, die sich auf der Route befinden und nach dem Elefant benannt wurden. Da sein Sohn den Wunsch nach einem eigenen Zelt geäußert hat, besorgt er zudem auch zwei Zelte. Nur mit einem Netbook und Smartphone sowie einer Nintendo-Switch-Konsole machen sich beide auf den Weg.

Um es vorweg zu nehmen: Der in der Novelle „Zu den Elefanten“ mehrfach erwähnte Elefant Soliman, der ein Geschenk an den Neffen Maximilian des späteren Kaisers Maximilian II war, hat tatsächlich existiert und die Alpen entlang der heutigen Brennerautobahn von Spanien bis Wien überquert.

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Wenn Rot kommt von Petra Piuk

Wenn Rot kommtEin junges Paar verbringt einige Tage in Las Vegas. Noch berauscht vom letzten Abend wacht Lisa in einem Hotelzimmer auf. Es fällt ihr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie erinnert sich daran, Mojito getrunken zu haben, aber auch daran, dass sie nicht so viel trinken wollte, da sie mit ihrem Freund nach Hause fliegen muss. Doch wo bleibt Tom? Ihr Reisepass scheint auch nicht im Zimmer zu sein. Sie kann kaum aufstehen und ihr fehlen zwölf Stunden, die einfach aus ihrem Gedächtnis gelöscht sind. Irgendjemand muss Drogen in ihren Drink gemischt haben. Hat Tom ihr die Drogen untergemischt? Sie muss sich aufraffen und ihn finden. Hat er das Geld für den Rückflug verspielt? Oder ist er bei einer anderen? Immerhin hat er sie schon einmal betrogen. Nach ihrer ergebnislosen Suche stellt sie mit Entsetzen fest, dass ihr nur noch dreißig Minuten zum Packen und Duschen bleiben, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machen muss.

Die Geschichte „Wenn Rot kommt“ verwirrt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Zunächst fällt auf, dass die Kapitel numerisch nicht geordnet sind. Das Schriftbild wechselt in Größe und Farbe, gelegentlich ist der Druck auch fett und die Sätze sind oftmals nicht vollständig, denn das letzte Wort fehlt.

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Die Manon Leseaut von Turdej von Wsewolod Petrow

Die Manon Leseaut von TurdejVon Puccini gibt es eine Oper mit dem Titel „Manon Lescaut“, deren Handlung auf dem Roman „Geschichte des Chevalier des Grieux und der Manon Lescaut“ basiert. Der wiederum war Vorlage für die Novelle „Die Manon Lescaut von Turdej“ von Wsewolod Petrow. Der Begriff der Manon Lescaut steht für Schönheit und eine Frau, die für die Liebe wie geschaffen ist, aber auch für Verrat und Unglück.

Mit seinem Kollegen Aslamasjan ist ein Offizier, der unter heftigen Anfällen mit Atemnot und Todesangst leidet, zum Militärspital abkommandiert. Auf dem Weg zur Front teilen sie sich mit Anderen einen Waggon, unter ihnen die Ärztin Nina Aleksejewna und die Schwester Vera Muschnikowa. Der Offizier kann seine Blicke nicht von der erst 20-jährigen Vera lassen und verliebt sich unsterblich in sie. Als Vera dem Hauptmann Rosaj schöne Augen macht, spricht man im Waggon über den Offizier und macht sich über ihn lustig. Für seine Liebe zu Vera sieht er keine Zukunft mehr. Doch dann entschuldigt sich Vera bei ihm und schwört ihm ewige Liebe.

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