Erinnerung, Verlust und Versöhnung: Der Jugendroman „Die weiße Laterne“ von Shaw Kuzki

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Der historische Hintergrund – Hiroshima und seine Folgen

Shaw Kuzki gehört selbst zur Nachfolgegeneration der Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima am 6. August 1945. Bei der Explosion starben siebzigtausend Menschen sofort, weitere siebzigtausend bis zum Jahresende. In ihrem Roman Die weiße Laterne* schildert die Autorin eindrücklich das Ausmaß der Katastrophe: Im Epizentrum herrschten Temperaturen von bis zu 4.000 Grad Celsius, Körper schmolzen, und selbst in einem Umkreis von zwei Kilometern gingen eingestürzte Gebäude in Flammen auf.

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Rezension: Ich spüre dich leben von Ulla Mothes

Zwischen Betrug, Verlust und Neuanfang – ein vielschichtiger Roman über Schuld, Identität und innere Kraft

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Ein Leben zerbricht: Ein Abschiedsbrief mit fataler Wucht

Die Goldschmiedin Stella Schönfeld lebt mit ihrem Ehemann Falk, einem Investmentbanker, im wohlhabenden Frankfurt-Westend. Unerwartet hinterlässt Falk einen Abschiedsbrief, in dem er seinen Suizid ankündigt. Als Stella – hochschwanger und verstört – auf das Klingeln nicht reagiert, verschafft sich die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluss gewaltsam Zutritt zur Wohnung. Der Schock führt zu einem Blasensprung, woraufhin Stella kurz darauf ihren Sohn Linus zur Welt bringt.

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Sumpffieber von Vicente Blasco Ibáñez

SumpffieberDer an der Küste des Golfs von Valencia gelegene Naturpark L‘Albufera ist ein Feuchtgebiet mit dem größten Süßwassersee Spaniens, durch den heutzutage verschiedene Führungen angeboten werden. Bereits im 15. Jahrhundert haben die Bewohner in der Lagune Erde für ein Sumpfbett zwecks Reisanbau aufgeschüttet, der sich später hervorragend für die Paella eignete. Das Gebiet der Albufera ist Handlungsort der neu aufgelegten Reihe Vergessene Moderne des im Jahr 1902 entstandenen Romans Sumpffieber* von Vicente Blasco Ibáñez.

Paloma lebt wie alle Dorfbewohner von Palmar vom Fischfang. Doch sein Sohn Toni will nicht Fischer werden und träumt vom Reichtum eines Grundbesitzers. Immerhin beugt er sich dem Befehl seines Vaters, heiratet und bekommt mit Tonet einen Sohn.

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„Talberg 1977“ von Max Korn – Eine düstere Chronik zwischen Schuld, Einsamkeit und Gesellschaftskritik

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Die Einsiedlerin im Wald – Maria Steiners abgeschiedenes Leben

Die 72-jährige Maria Steiner lebt seit Jahrzehnten allein in einem abgelegenen Haus im Wald, das sie von ihrer Tante Bruni geerbt hat. Nur selten zieht es sie in das fünf Kilometer entfernte Dorf Talberg, wo sie aufgrund ihres zurückgezogenen Lebens und mysteriöser Gerüchte gefürchtet wird. An jenem schicksalhaften Tag, an dem der Jäger auf Marias Wunsch hin einen ihr einst anvertrauten Hund erlöst, erhält sie Besuch von der jungen Metzgerstochter. Das Mädchen bittet Maria, ihre ungewollte Schwangerschaft geheim zu halten – in der Hoffnung auf Hilfe von der als „Hexe“ verschrienen Alten. Tatsächlich überreicht Maria ihr einen Kräutertrank.

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Romananalyse: Was das Meer nicht will von Daniela Gerlach

Zwischen familiären Zwängen und innerer Zerrissenheit

Bild zu dem Roman Was das Meer nicht will

Jährliche Rituale und familiäre Spannungen

Die namenlose Protagonistin des Romans Was das Meer nicht will* ist seit zwanzig Jahren mit dem Übersetzer Georg Brauckmann verheiratet. Gemeinsam besuchen sie jedes Jahr zu Weihnachten ihre allein lebende Mutter Erika, die großen Wert auf die Beibehaltung von Traditionen legt. Diese macht ihrer Tochter regelmäßig ein schlechtes Gewissen – wegen seltener Besuche und geplanter früher Abreise vor dem Jahreswechsel.

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Zeitreise ins Ruhrgebiet – Elke Schleichs Roman „Gummitwist in Schalke-Nord“

Kind in grüner Jacke mit rotem Schal und Mütze steht auf einer leicht verschneiten Straße in einem Ruhrgebiets-Wohnviertel. Im Hintergrund sind Backsteinhäuser, ein Kanal mit Booten und ein Industriekomplex mit rauchenden Schornsteinen zu sehen.

Tauche ein in die 1960er Jahre des Ruhrgebiets – mit achtzehn liebevoll erzählten Geschichten über Kindheit, Sehnsucht und das Leben in Gelsenkirchen-Schalke. Elke Schleich lässt Erinnerungen lebendig werden und verwebt Lokalkolorit mit Zeitgeschichte.

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Erotisches Chaos und Haschkekse: Eine Romananalyse

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Wenn die Lust schwindet: Annes Dilemma und Tess‘ Flaute

Die 38-jährige Anne und ihre Freundin Teresa, genannt Tess, verbindet eine über zehnjährige Freundschaft, die ihren Ursprung in einem Yogakurs fand. Anne, die seit sechs Jahren verheiratet ist und sich oft zwischen Job und Muttersein aufgerieben fühlt, sieht den samstäglichen Treffen mit Tess als willkommene Abwechslung und kleines Highlight. Doch diesmal ist ihre Stimmung getrübt. Die lange Sexflaute mit ihrem Mann Joachim und seine erneute Abweisung am Vorabend haben Anne frustriert. Sie sehnt sich nach Lust und Leidenschaft, doch seit der Geburt ihres fünfjährigen Sohnes Lars haben die intimen Momente drastisch abgenommen, fast auf null. Für Anne tickt die Uhr, denn der Wunsch nach einem zweiten Kind ist groß und die Zeit drängt. Auch bei der kinderlosen Tess, die mit dem Mittdreißiger Bernd zusammenlebt, der sich als Hausmann betätigt, herrscht im Bett gähnende Leere.

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Rezension: Rattenlinie Bariloche – Fiktion mit realem historischen Schatten

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Kriminalfall mit internationalem Sog

Schnell ist für Hauptkommissarin Verena Mayer-Galotti und ihren Kollegen André Hase klar: Der Sturz von Randolf Bock aus dem fünften Stock eines Berliner Hotels war kein Unfall, sondern Mord. Die Ermittlungen führen die beiden zu Bocks Arbeitgeber sowie zu Paul Kamm und der Table-Dancerin Martha Maaßen, deren Verhalten die Ermittler überrascht.

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Zwischen Realität und Fiktion: Der Flughafen Frankfurt im Kriminalroman „Fliegeralarm“

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Ein Flughafen als Zündstoff gesellschaftlicher Konflikte

Frankfurt beherbergt den drittgrößten Flughafen Europas. Doch während manche darin einen Fortschritt sehen, ist es für andere ein permanenter Störfaktor. Schon beim Antrag zur Startbahn West im Jahr 1965 kam es zu massiven Bürgerprotesten. Diese konnten jedoch die Eröffnung im April 1984 nicht verhindern. Die angespannte Lage kulminierte in einer Großdemonstration in Hanau am 8. November 1986, bei der zwei Polizisten ihr Leben verloren. Auch die 2011 eröffnete Startbahn Nord-West bleibt bis heute umstritten.

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Läufers Fall – Ein skurriler Krimi mit Lokalkolorit und literarischem Augenzwinkern

Ein Mann in brauner Jacke blickt auf eine mit Kreide markierte Leiche mit Pfeil im Körper in einem Park. Jogger laufen vorbei, Bäume und Büsche rahmen die Szene – Krimistimmung mit sportlichem Lokalkolorit.

Der Roman Läufers Fall* von Lothar Koopmann verbindet Krimispannung mit humorvoller Gesellschaftssatire und einem ungewöhnlichen Erzählstil. Detektiv Ambrosius Läufer stolpert in einen Mordfall, der ihn nicht nur beruflich, sondern auch emotional herausfordert.

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