Das fremde Kind von Olle Lönnaeus

Das fremde KindIn dem Kriminalroman „Das fremde Kind“ von Olle Lönnaeus haben die Kriminalinspektorin Eva Ström und Kommissar Björn Bernhardsson die Morde an dem alten Ehepaar Signe und Herman Jönsson aufzuklären. Beide sind durch einen Genickschuss getötet worden. Für die ermittelnden Beamten könnten der leibliche Sohn Klas oder auch der Adoptivsohn Konrad ein Motiv gehabt haben, denn es geht immerhin um ein Erbe von 12 Millionen. Der 45-jährige Konrad hat seine Pflegeeltern vor 13 Jahren das letzte Mal gesehen und ist mit 17 Jahren von zu Hause ausgezogen. An seine leibliche Mutter kann er sich nur vage erinnern, man hat sie Polackenhure gerufen und er erinnert sich an eine eintätowierte Nummer auf ihrem Arm. Ihn plagen Schuldgefühle um einen Berufskollegen, der in Bagdad als Geisel erschossen wurde, sowie wegen seiner mittlerweile 20-jährigen Tochter, die er vernachlässigt zu haben glaubt und auch wegen seines früheren Freundes Sven, der wie er ein Außenseiter war. Konrad verliebt sich in Gertrud, die Schwester von Sven, die ihm ebenfalls wie der ortsansässige Journalist, Örjan Palander, zur Seite steht.

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Pilz inne Buxe von Ludger Stratmann

Pilz inne BuxeDas als Comic herausgegebene Buch „Pilz inne Buxe“ von Ludger Stratmann kann gar nicht so gut sein, wie Doktor Stratmann, wenn man ihn in seinem Theater in Essen live erlebt! Aber es ist auf jeden Fall so gut gemacht, dass es sich lohnt, einen Blick in die Comics hinein zu werfen, die von Christina Groth-Lindenberg gezeichnet wurden.

Der Ruhrgebietsmensch, hier liebevoll Ruhri genannt, erfährt, dass er den Genitiv und Dativ nach dem Zufallsprinzip einsetzt, was zwar ein Fehler ist, aber man muss auch richtig falsch sprechen! Über Inge erfährt man, dass sie die geheimen erotischen Wünsche ihres Gatten Jupp platzen lassen kann. Und man wird darüber aufgeklärt, dass die glücksbringenden Hormone, die Endorphine, nicht nur beim Joggen vom Körper gebildet werden, nein, sondern auch schon, wenn man der Ehefrau bei der Arbeit zusieht. Wegen eines Verkehrsdeliktes wird Jupp gebeten, ob er Geld „für Leihen hat“ und gibt dann den Rat weiter, innerörtlich nur so schnell zu fahren, wie „mich dat finanziell erlauben kann“.

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Eisaugen von Margit Kruse

EisaugenDie 39-jährige Margareta Sommerfeld ist Verkäuferin bei Hertie in der Süßwarenabteilung. Seit ihrer Trennung von ihrem Freund Friedbert, mit dem sie drei Jahre zusammen lebte, wohnt sie im Seitenflügel eines Wohnturms einer Zechensiedlung in Buer in der Nähe von Stadtwald und Friedhof. Als sie in einem gegenüberliegenden Fenster des Wohnturms einen gutaussehenden Mann entdeckt, der Schuhe repariert, wird ihre Neugierde geweckt. Doch niemand in der Nachbarschaft scheint den Mann zu kennen. Sie findet heraus, dass ihre Nachbarin Frau Koletzki ihren polnischen Neffen Karol seit einem Jahr in dem Turmzimmer versteckt hält. Er sucht seine Mutter, die vor einigen Jahren als Spätaussiedlerin nach Deutschland gekommen ist. Zwischen Margareta und Karol entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre.

Kurze Zeit später wird eine junge Frau auf dem Friedhof tot aufgefunden. Die Tat bringt die ganze Siedlung in Aufruhr. Dann verstirbt Heinz, der Vater von Margaretas Exfreund Friedbert.

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Die Orangen des Präsidenten von Abbas Khider

Die Orangen des PräsidentenIn seinem Roman „Die Orangen des Präsidenten“ schreibt Abbas Khider von den Erfahrungen, die der 8-jährige Mahdi Muhsin während des Irak-Iran-Krieges macht. Seinen Vater verliert er im Krieg, als er 9 Jahre alt ist. Mit 18 Jahren bricht der letzte Tag seiner Abiturprüfung an und er macht mit seinem Freund Ali einen Ausflug. Unterwegs werden sie ganz überraschend festgenommen und kommen in Untersuchungshaft. Mahdi soll aussagen, welcher Organisation er angehört, doch er weiß nicht, wovon die Rede ist. Er wird mit Stromschlägen gefoltert, mit Stockschlägen grausam misshandelt und muss die „Erziehungsmethoden“, wie sie es nennen, über sich ergehen lassen. In den dunklen Verliesen, in denen niemals die Sonne scheint, quälen ihn die Wanzen und Krätzmilben. Hinzu kommt sein durch Hunger ausgezehrter Körper.

Einzige Lichtblicke sind die immer wiederkehrenden Erinnerungen an glückliche Tage mit seinem Freund Sami, der wie er selbst Taubenzüchter war. Er hofft auf eine Amnestie zu Ehren Saddams Geburtstag, doch die Hoffnung wird enttäuscht. Stattdessen bekommt jeder Häftling eine Blutorange.

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In der Schlange von Thomas Mahler

Mein Jahr auf Hartz IV

In der SchlangeNach seinem Philosophiestudium kann Mahler, wie viele junge Geisteswissenschaftler, keine reguläre Arbeit finden. Ein nur gering bezahltes Praktikum kann er sich finanziell nicht leisten und eine Promotion würde seinen beruflichen Showdown nur um ein paar Jahre hinauszögern. So schlägt er sich als Barmann in einem Neuköllner Biergarten durch. Doch bringt ihm der Job nicht viel mehr als die Beiträge zu seiner Krankenversicherung und eine Niedriglohnfrustration ein. Er kündigt sein befristetes Arbeitsverhältnis und reiht sich in die Schlange beim Arbeitsamt ein, um einen Antrag auf Arbeitslosengeld II zu stellen.

Als Akademiker mit einem abgeschlossenen Studium zählt er sich nicht zu den gewöhnlichen Arbeitslosen, denn Hartz IV soll für ihn nur eine kurze Episode sein, eine kurzzeitige finanzielle Überbrückung. Doch nach einigen Wochen hat er sich in seinem neuen Leben eingerichtet. Die Motivation weitere Bewerbungen zu schreiben wird immer geringer und Mahler fällt in eine Lethargie, aus der ihn auch ein unsinniges Bewerbungstraining nicht befreien kann.

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Nacktbadestrand von Elfriede Vavrik

NacktbadestrandIn „Nacktbadestrand“ berichtet Elfriede Vavrik, wie sie erst mit 79 Jahren zu einem erfüllten Sexualleben findet. Nachdem sie 40 Jahre mit keinem Mann mehr zusammen war und sie sich mit einem Schaufelgriff sexuelle Befriedigung verschafft hat, gibt sie ein erstes Inserat auf. Mit den wesentlich jüngeren Männern, einer soll erst 20 Jahre gewesen sein, erlebt sie ihren ersten Orgasmus. Sie schreibt freimütig, wie sie zum ersten mal in ihrem Leben verschiedene Stellungen ausprobiert hat. Wie, wo, wie lange sie geleckt wird und wie sie zum ersten mal selbst ein Glied in ihren Mund nimmt. Sie hat Analsex ausprobiert und hält Männer über 50 für schwierig, weil sie immer mehr wollen, aber immer weniger können. Auch glaubt sie, dass 10% der Männer eine Vorliebe für alte Damen haben.

Selbst war sie zweimal verheiratet und hat in dieser Zeit einmal mit einem anderen Mann Sex gehabt. Ihr zweiter Mann hätte gesoffen und sie schlecht behandelt, teilweise sogar gequält. Obwohl sie eine gute Schülerin gewesen wäre, hätte sie keine Ausbildung machen dürfen.

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Ich war im Sarkophag von Tschernobyl von Anatoly N. Tkachuk

Der Bericht des Überlebenden!

Ich war im Sarkophag von Tschernobyl„Ich war im Sarkophag von Tschernobyl“ von Anatoly N. Tkachuk beginnt mit düsteren Horrorszenarien eines Atomkrieges. Es ist die Rede von Spionagetätigkeiten zwischen der UDSSR und den USA, wobei der Autor selbst KGB-Spion war und hier mit der Person Andrey identisch ist. Berichte über Inspektionen der Testgelände nach Atomwaffenerprobungen machen das Ausmaß und die verheerenden Schrecken deutlich.

An dem denkwürdigen Datum 24. April 1986 kommt es zu einer Reaktorkatastrophe. Zum Verständnis der lauernden Gefahr führt Tkachuk die Merkmale der Alpha-, Beta- und Gammastrahlung auf und geht auf die Problematik ein, dass man die Strahlung nicht hören oder sehen kann. Wie soll die zu evakuierende Bevölkerung von der Gefahr überzeugt werden? Denn selbst die Pässe und das Geld sind verseucht und müssen zurück bleiben.

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Finale von Emil Zopfi

FinaleEmil Zopfi geht in „Finale“ sofort zur Sache: Eine kleine Gruppe macht sich auf zur letzten Route einer Kletterwoche in Finale Ligure. Mit dabei sind Volker, Sabine, Tom, Hina, Felix und die Bergführerin Andrea. Während Andrea an den letzten Streit mit ihrem Freund Daniel denkt, passiert das Unglück. Der ältere, schon 68-jährige Felix soll sie sichern, sie prüft seinen Bremsknoten, klettert los, gibt ihm zu verstehen, dass sie Stand hat, will umfädeln und plötzlich stürzt sie in die Tiefe. Die Teilnehmer der Gruppe sind fassungslos und sehen auf Felix, den Alten, den sie Opa nennen, der sich selbst als Anfänger ausgegeben hat. Andrea ist schwer verletzt, aber sie lebt! Während der dramatischen Bergung fürchtet sie vor Schmerzen zu sterben. Als sie mit etlichen Brüchen im Krankenhaus liegt, versucht sie sich immer wieder zu vergegenwärtigen, ob sie den von Felix gemachten Knoten überprüft hat, oder wohl möglich doch nicht. Was war mit ihrem Freund, Daniel? Er hat abgesagt, weil ihm eine angebotene Chefarztstelle wichtiger war als sie.

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Der Lauf meines Lebens von Ruth Heidrich

Im Kampf gegen den Brustkrebs zur Ironwoman!

Der Lauf meines LebensDen schlimmsten Moment ihres Lebens erlebte sie, als sie die Diagnose Brustkrebs erhielt. Wie konnte das passieren? Sie ging regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung, ernährte sich ausgewogen und hatte dem roten Fleisch abgeschworen, sowie viel Sport getrieben und war einige Marathons gelaufen. Dieses Todesurteil wollte sie nicht akzeptieren, sie wolle leben und so begann sie den Lauf ihres Lebens.

Nach einer ersten Operation, bei der ihr ein Tumor entfernt wurde, ergaben weitere Tests, dass der Krebs gestreut hatte und beide Brüste mussten vollständig entfernt werden. Sie durchlebte Momente der Angst und des Zweifels. In ihrer Verzweiflung nimmt sie an einer Studie zu Brustkrebs und Ernährung von Dr. McDougall teil. Seiner Meinung nach spiele die Ernährung eine wichtige Rolle bei Krebs, denn in Ländern mit einer fettarmen Ernährung wäre die Brustkrebsrate viel niedriger. Von einer Chemotherapie und Bestrahlung riet er ab, da diese dem Immunsystem dauerhaft schade und empfahl der Autorin eine vegane Ernährung.

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Die Flammende von Kristin Cashore

Die Flammende„Die Flammende“ von Kristin Cashore spielt in einer fiktiven Welt von Monstern im Reich der Dells. Die 17-jährige Fire ist die Tochter von Lord Cansrel und eines der letzten Monster ihrer Art. Außer ihrer Schönheit besitzt sie die Gabe, in das Bewusstsein von Menschen zu dringen und sie so zu kontrollieren. Fire lebt mit ihrem Freund Archer im Wald, in dem wegen des herrschenden Krieges immer öfter Fremde auftauchen, von denen niemand weiß, welche Absichten sie haben und von wem sie geschickt werden.

Fire wird in die Festung von Königin Roens gebracht und soll dort ihre Geisteskräfte in den Dienst der Königin stellen. Doch sie ist unentschlossen und weiß nicht, ob sie damit Gutes tut und den richtigen Mächten dient. Sie lernt Brigan kennen, einen Sohn der Königin, und stellt fest, dass sie in sein Bewusstsein nur zögerlich Zugang findet. Wer ist dieser Brigan und kann sie ihm vertrauen? Was weiß er über sie? Zunehmend gewinnt er ihr Vertrauen.

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