In den 1960er Jahren herrschen in den Wintermonaten noch Minusgrade vor und es lag Schnee auf den Straßen, während es die Menschen im Ruhrgebiet in den Sommermonaten an den Kanal oder ins Freibad lockte. Elke Schleich lässt in ihrem Roman „Gummitwist in Schalke Nord“ in achtzehn Geschichten alte Erinnerungen an eine Zeit aufleben, die für viele junge Menschen heute unvorstellbar ist.
Leni wohnt mit ihren Eltern und den älteren Geschwistern Uschi und Berni in Gelsenkirchen-Schalke. Zu ihrem sechsten Geburtstag wünscht sie sich nichts sehnlicher als ein Pferd, doch können ihr die Eltern diesen Wunsch nicht erfüllen. Auf ihre Freundin ist sie neidisch, als die im Zoo auf einem Pony reiten darf und die Freundschaft wäre fast durch einen Angriff älterer Jungen aus der Nachbarschaft zerbrochen. Ihre Liebe zum Kaffee entdeckt Leni an ihrem zehnten Geburtstag und endlich darf sie mit ihrem Bruder alleine zum Freibad Grimberg, auch wenn sie letztlich im Rhein-Herne-Kanal ein erfrischendes Bad nehmen.