Die Intelligenz der Bienen von Randolf Menzel und Matthias Eckoldt

Wie sie denken, planen, fühlen und was wir daraus lernen können!

Die Intelligenz der BienenDer Neurobiologe Randolf Menzel beginnt sein Buch „Die Intelligenz der Bienen“, an dem Matthias Eckoldt mitgewirkt hat, mit Ausführungen darüber, was sein Interesse an der Biologie bereits als Schüler geweckt hat. Während seiner späteren Studien an Bienen, schreibt er weiter, muss er sich immer neuen, ausgefeilten Vorgehensweisen zu ihrer Erforschung bedienen, wenn er ihre Intelligenz messen will, wobei er diese mit dem Grad ihrer Lernfähigkeit gleichsetzt. Zum Verständnis für die Entwicklung der Gehirne überhaupt unternimmt er einen evolutionsgeschichtlichen Rückblick.

Um zu erfahren, ob Bienen Farben voneinander unterscheiden können und wie sie unsere Welt sehen, nämlich anders als wir Menschen, konditioniert er die Tiere. Für den Leser folgt eine kleine Exkursion in die Farbenlehre und Optik. Durch einen glücklichen Zufall kann er zusammen mit einem Kollegen nachweisen, dass die Bienen auf ihren Fühlern befindliche Rezeptoren zum Riechen nutzen.

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Ziemlich unverhofft von Frauke Scheunemann

Ziemlich unverhofftNach dem Tod ihres Mannes vor vier Jahren lebt die Anwältin Nikola Petersen alleine mit ihren beiden Kindern Tessa und Max in Hamburg. Auf ihre Schwiegermutter Gisela, die sich spontan zu einer Kreuzfahrt entschlossen hat, kann sie ausgerechnet während der zähen Scheidungsverhandlung ihrer Freundin Florentine nicht zählen. Die wurde nämlich von ihrem Mann Ulf mit drei kleinen Kindern im Stich gelassen, und obwohl die Eheleute erst vier Monate getrennt leben, behauptet er vor Gericht, dass das Trennungsjahr bereits verstrichen ist. Sein Anwalt Dr. Schleitheimer ruft dazu eine Zeugin auf, die das bestätigt, was wiederum für Florentine den Wegfall des Trennungsunterhaltes bedeuten und sie vor große finanzielle Probleme stellen würde.

An der ganzen Geschichte, die Ulf dem Gericht aufgetischt hat, scheint nach ersten Recherchen der beiden Frauen etwas faul zu sein. Deshalb will sich Nikola mit dem Strafverteidiger Simon beraten, der in Zusammenarbeit mit ihrem Sozietätpartner Alexander einen Plan ausarbeitet.

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Rosensalz von Margit Kruse

RosensalzKommissar Stefan Kornblum von der Kripo Gelsenkirchen gefällt es gar nicht, dass er eines Morgens zusammen mit seiner Geliebten, der Hobbydetektivin Margareta Sommerfeld, eine Tote mit eingeschlagenem Schädel und einem Gläschen Rosensalz in der Hand direkt am Wohnturm von Margareta findet. Er fürchtet, dass sie sich wieder in seine Ermittlungen einmischen wird, zumal sie die Tote, Barbara Fischer kennt, die einer Kochrunde von vier Frauen angehörte. Dann wird auch noch Inge, eine Nachbarin von Margareta und weiteres Mitglied der Kochrunde, vermisst. Conni und Susanne bleiben als einzige dieser Runde übrig und fürchten nun um ihr Leben. Sie bitten Margareta um Hilfe, da sie in der Vergangenheit bereits ihre kriminalistischen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Die ist allerdings von ihrem Freund Stefan enttäuscht, weil sie von ihm keine Unterstützung zu erwarten hat, obwohl er zur SoKo Fischer gehört. Als er auch noch abfällige Bemerkungen über die Leute in ihrer Zechensiedlung macht, ist sie mehr als verärgert und begibt sich nun erst recht auf die Suche nach dem Mörder.

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Der Liebesidiot von Hajo Steinert

Der LiebesidiotSigmund Seiler hält in der Siegerlandklinik jeden Freitag eine Lesereihe für die Patienten ab, in der er ihnen aus einem Buch über seine eigene Leidensgeschichte vorliest: Ihn, den achtundfünfzigjährigen Sigmund Seiler plagen Schmerzen, die von seiner Bandscheibe ausgehen und ihn quält der Ischiasnerv, weswegen er zur Physiotherapie in die Rehaklinik kam. In seiner Freizeit rezitiert er literarische Texte, teilt er seinen Zuhörern mit und lebt seit der Scheidung von seiner Frau Margot mit seiner sechzehnjährigen Tochter Susi zusammen. Eines Tages vernimmt er an der Theke im Casino des Media Centers der Klinik eine Stimme einer gutaussehenden Dame, die eine Bestellung aufgibt. Von nun an ist er von dem Gedanken besessen, ihren Namen ausfindig zu machen und mit ihr ins Gespräch zu kommen.

Mit diesem kurzen Abriss erschöpft sich das Handlungsgeschehen des Romans „Der Liebesidiot“ von Hajo Steinert bereits. Doch das literarische Talent des Autors zeigt sich erst in seinen Ausführungen zu den Gedanken und Erinnerungen von Sigmund Seiler, der wiederum die Zuhörer in der Siegerlandklinik daran teilnehmen lässt.

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Alma & Jasmin von Caro Martini

Alma & JasminDie achtundzwanzigjährige Jasmin hat den Mann fürs Leben noch nicht gefunden. Gerade hat sie eine Nacht mit einem Abiturienten verbracht, als sie plötzlich seinen Eltern gegenübersteht, worauf sie Hals über Kopf die Flucht ergreift und in einer Straßenbahn Platz nimmt. Ihr gegenüber sitzt die zweiundachtzigjährige Alma, die sich aus Verzweiflung in den Tod stürzen will. Wie es aussieht, hat ihr verstorbener Ehemann Schulden gemacht, die der skrupellose Kredithai Matzke von ihr zurückfordert. Da sie die geforderte Summe in Höhe von elftausend Euro nebst Zinsen von ihrer mageren Rente nicht aufbringen kann, hat sie ihre Katze ins Tierheim gebracht und sieht ihrem letzten Stündlein entgegen. Unerwartet kommt es zu einem abrupten Bremsmanöver der Straßenbahn, wobei Jasmin gegen Alma geschleudert wird.

Nachdem sich Alma von der Aufregung beruhigt hat, glaubt sie ihren Augen nicht zu trauen: Sie trägt den aufreizenden und schamlosen Minirock von diesem „zerrupften jungen Huhn“ mit nackten Beinen, während Jasmin entsetzt auf den „Kartoffelsackmantel“ blickt, den sie trägt. Beide müssen zur Kenntnis nehmen, dass sie offensichtlich die Identität der jeweils anderen angenommen haben und verlassen die Straßenbahn.

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Im Grunde ist alles ganz einfach von Dora Heldt

Vom Weltuntergang, von freien Gehirnzellen und Frauenparkplätzen!

Im Grunde ist alles ganz einfachEine Sonderform der Kommentare stellt die Kolumne dar, in der ein Autor seine ganz persönliche Meinung zu einem beliebigen, vornehmlich alltäglichen Thema äußert. So schreibt auch Dora Heldt in ihrem zweiundfünfzig Kolumnen umfassenden Buch „Im Grunde ist alles ganz einfach“ über Alltägliches wie Sinn und Unsinn von Statistiken, von Menschen, die alles besser wissen und ihren Erfahrungen mit Bettlern. In ihren Texten geht es um überlieferte Rezepte innerhalb der Familie, um nahtloses Bräunen, Kostproben im Supermarkt oder unpassend positionierte Namensschilder in Brusthöhe. Natürlich erwähnt sie auch mittlere bis schwere Katastrophen wie eine defekte Kühltruhe oder einen leeren Akku, auf der anderen Seite aber auch romantisches wie ein Sonnenuntergang am Meer.

Die Kolumnistin trifft sich in den Geschichten mit Freunden, häufig mit Anna oder Nele, in einem Restaurant oder Café, in der Sauna, einer Arztpraxis, zum Geburtstag oder Grillen, gerät bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen in eine peinliche Situation und ebenfalls, als sie den Geburtstag ihres Liebsten schlicht und ergreifend vergessen hat.

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Ich knittere nicht, ich lache nur von Thomas Letocha

Ich knittere nicht, ich lache nurNach dem Tod ihres Mannes hat sich die kinderlos gebliebene Oma Else vor eineinhalb Jahren noch einmal verliebt. Die Zweiundachtzigjährige wohnt mit Rudolf in seinem Haus und hütet mit ihm den Hund seiner Enkelin. Während eines Strandspaziergangs stoßen die beiden auf eine Flaschenpost, der sie aber, nachdem sie durch den Hund abgelenkt wurden, keine Aufmerksamkeit mehr schenken. Nach einem Besuch von Otti, einem Freund, verhält sich Rudolf merkwürdig. Ihren Fragen, was denn mit ihm los ist, weicht er aus. Deshalb beschattet Oma Else ihn und wundert sich, als er in einem Ärztehaus verschwindet. Um eventuell von Otti etwas zu erfahren, begibt sie sich zu seinem Arbeitsplatz, wo sie ihn jedoch nicht antrifft.

Eines Tages steht der Bruder von Rudolf vor ihrem Haus, der Oma Else mit Komplimenten überschüttet. Am Strand verbringen die beiden romantische Stunden und tanzen anschließend am Hafen zur Musik einer Gruppe älterer Musiker. Doch der schöne Abend lässt Oma Else nicht vergessen, dass Otti und Rudolf ein Geheimnis verbindet. Bei ihren Nachforschungen sieht sie zu allem Überfluss auch noch, dass Rudolf sie offensichtlich mit einer anderen Frau betrügt.

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Die freie Liebe von Volker Hage

Die freie LiebeZu Beginn der 1960er Jahre löste die Einführung der Antibaby-Pille eine sexuelle Revolution aus. Insbesondere Studenten schlossen sich zu Wohngemeinschaften zusammen, die nicht selten politisch motiviert waren. Als Idol einer ganzen Generation ist das Model Uschi Obermaier zum Inbegriff der 68er-Bewegung geworden und propagierte „Die freie Liebe“. Entdeckt wurde sie von Mitarbeitern der bis 1971 existierenden Jugendzeitschrift Twen, die sich offen über für die damalige Zeit tabuisierte Themen wie vorehelichen Geschlechtsverkehr oder Homosexualität äußerte, sich aber auch kritisch mit der NS-Vergangenheit auseinandersetzte.

Im Jahr 1971 zieht der einundzwanzigjährige Germanistik-Student Wolfgang Wegener in dem Roman von Volker Hage nach München. Neben anspruchsvoller Literatur liest er den Spiegel und die FAZ, aber auch mit Vorliebe Texte, in denen es wie in den regelmäßig erscheinenden „twen“-Heften um die Beziehung der Geschlechter geht. Er zieht in eine WG zu Larissa, ihrem Verlobten Andreas und Claudia.

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Fremdes Leben von Petra Hammesfahr

Fremdes LebenWenn sich jemand nicht mehr an das Geschehen vor einem ganz speziellen, zumeist traumatischen Ereignis erinnern kann, sprechen Mediziner von einer retrograden Amnesie. Darunter leidet in dem Roman „Fremdes Leben“ eine Frau, die unter anderem mit schweren Schädelverletzungen nach einem Autounfall in die Universitätsklinik Köln eingeliefert wird. Auf Wunsch ihres Ehemanns wird sie in eine private Klinik verlegt und dort für die nächsten eineinhalb Jahre in ein künstliches Koma versetzt. Nach einem Problem mit ihrer Beatmung wird die Frau in ein Krankenhaus überführt, wo sie zur Überraschung aller nach neun Tagen das Bewusstsein wiedererlangt. Von der behandelnden Ärztin Dr. Scheuer erfährt sie, dass sie Claudia Beermann heißt, was sie jedoch bestreitet, denn sie glaubt, Cilly Castrup zu sein. Außerdem, so erklärt ihr die Ärztin, soll sie sich in der privaten Pflegestelle eine die Atmung erleichternde Trachealkanüle selbst herausgerissen haben. Dr. Scheuer zeigt sich verwundert, dass ihre Patientin mit den medizinischen Fachbegriffen offensichtlich vertraut ist und lässt sich davon überzeugen, dass sie zu dieser Handlung kaum in der Lage gewesen sein kann.

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Zusammen ist (k)ein Zuckerschlecken von Jutta Profijt

Zusammen ist (k)ein ZuckerschleckenIn dem Roman Allein kann ja jeder wurde die einundsiebzigjährige Rosa Liedke sowie der gleichaltrige Konrad Schmitt und Lehrer Hans Seefeld vom ehemaligen Geschäftsführer der MultiLiving GmbH hereingelegt, der das Projekt Kaiserstern in Kaiserswerth errichten lassen wollte. Nachdem er alle drei um ihr Vermögen gebracht hat, haben die obdachlos Gewordenen kurzerhand die Villa Zucker besetzt, auf dessen Grund die Eigentumswohnungen errichtet werden sollten. Rosas Tochter Ellen stand ebenfalls auf der Straße und schloss sich mit ihrer Tochter Kim den Hausbesetzern an. Zufällig ist sie im Keller auf den Schwarzen, sich versteckt haltenden Mardi gestoßen und beschloss, sich um ihn zu kümmern.

Bereits seit zehn Tage versorgt sie ihn und Kim muss aufpassen, dass sie sich nicht verrät, denn lediglich Seefeld hat bisher von Madis Existenz Kenntnis. Ausgerechnet ihn, ihren Physiklehrer, den sie wegen seiner militärischen Vergangenheit für einen „Oberpsycho“ hält, muss sie zunehmend ins Vertrauen ziehen, da Mardi, der in Wirklichkeit Dembélé Jacques Madou heißt und aus Mali stammt, von der Polizei gesucht wird.

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