Ein Winter für Mörder von Friederike Schmöe

Ein Winter für MörderKsenia, die Protagonistin des Kriminalromans „Ein Winter für Mörder“ von Friederike Schmöe erinnert sich daran, wie sie vor fast zwanzig Jahren mit ihrer damaligen Freundin Heddy im Wald einen Rucksack gefunden hat, während sie einen Tag nach Weihnachten durch den Schnee spaziert. Ihr ist klar, dass sie den Rucksack damals nicht an sich hätten nehmen dürfen, vor allem den Inhalt nicht. Seitdem war ihre Freundschaft nie mehr so wie vor dem Fund, obwohl sie nie den Kontakt ganz verloren haben. Ksenia will Heddy anrufen, doch kommt keine Verbindung zustande. Könnte das mit ihrem Kneipenbesuch vor dreizehn Tagen zusammenhängen? Da hatte sie sich doch Micha anvertraut, einem Gast, und ihm von ihrer schlechten existenziellen Lage geschildert, weil ihr Reisebüro keinen Gewinn mehr abwirft.

Die Gedanken überschlagen sich bei Ksenia und sie will zu Micha, den sie nach dem Kneipenbesuch noch mit zu sich genommen hat. Sie weiß, dass er eine Im- und Exportfirma besitzt, fährt dorthin und findet ihn in einer Blutlache liegend vor.

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Geheimoperation Gehlen von Mike Steinhausen

Geheimoperation GehlenDer ehemalige Fremdenlegionär Louis Richard besitzt im Jahr 1955 in Essen zwei Wohnungen, von der eine konspirativ ist. Eine junge Frau kann er aus den Klauen ihrer Zuhälter, die er krankenhausreif schlägt, befreien. Doch anstatt Dankbarkeit zu zeigen, ist Monika verärgert, weil sie sich der Rache ihrer Zuhälter sicher ist. Tatsächlich wird ihr übel mitgespielt und Louis ist entschlossen, sie in seiner Wohnung zu beschützen. Von seinem Mittelsmann erhält Louis einen neuen Auftrag: Er soll Roland Kahrmann, den Mucki genannten Zuhälter, der den Koksmarkt in der Nordstadt an sich reißen will, davon überzeugen, „dass das Gebiet besetzt ist“. Doch ehe sich Louis versieht, wird er des Mordes an Monika beschuldigt und zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Nach der Behandlung seiner Schussverletzungen im Krankenhaus wird er ins Gefängnis eingeliefert.

Eines Tages erhält er überraschend Besuch von John McAffrey und einem Rechtsanwalt, zwei Mitarbeiter des CIA. Reinhard Gehlen soll Präsident des BND werden, was die Russen jedoch verhindern wollen, weil er ein Fachmann in allen strategischen Fragen hinsichtlich der Sowjetunion ist.

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Eiffels Schuld von Stefan Haenni

Das größte Eisenbahnunglück der Schweiz!

Eiffels SchuldAm 14. Juni 1891 wurde die Schweiz vom größten Eisenbahnunglück in der Geschichte heimgesucht. Annähernd zweihundert Passagiere wurden teils schwer verletzt, dreiundsiebzig fanden den Tod. Zu den Überlebenden zählte Ida Gutzwiller Gysin, die ihrem Sohn Willi siebzig Jahre später ein Geheimnis anvertraut: Ein Jahr vor dem Unglück verlobt sich die Achtzehnjährige mit Wilhelm Münch, der plötzlich spurlos verschwindet. Selbst ein vom Vater engagierter Privatdetektiv kann den jungen Mann nicht aufspüren. Da Ida ein Kind erwartet, gibt sie den Avancen von Karl Gutzwiller nach und heiratet ihn. Mit dem inzwischen geborenen Sohn Willi auf dem Arm will das Ehepaar einen Ausflug nach Münchenstein bei Basel zu einem Bezirkssängerfest machen. Noch ahnt niemand, dass der Zug sein Ziel nicht erreichen wird.

Im Jahr 1879 bewirbt sich der junge Ingenieur Maurice Koechlin in Paris bei Alexandre Gustave Eiffel. Schnell werden sich die beiden Ingenieure einig und Koechlin erhält einen ersten Auftrag.

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Canaria Criminal von Daniel Verano

Canaria CriminalDaniel Verano hat seinen Kriminalroman „Canaria Criminal“ dort angesiedelt, wo die Deutschen seit Jahrzehnten gerne Urlaub machen: Felix, einer seiner Protagonisten, bewohnt einen Bungalow an der Playa Besudo, unweit der bei Touristen beliebten Playa del Inglés. Der bei La Vida arbeitende deutsche Journalist muss durch ein Fernglas mitansehen, wie der neue Parteichef Francisco Fraude nach einem Fallschirmabsprung ungebremst auf einen Felsen aufschlägt. Sofort telefoniert er mit seiner Arbeitskollegin Candela: Hält sie es für möglich, dass Klimaaktivisten hinter dem Unglück stecken könnten? Immerhin ist Fraude gegen die weitere Zuwanderung von Asylanten und wollte mit dem angekündigten Fallschirmabsprung allen beweisen, was er für sein Land zu tun bereit ist. Aus Sorge vor einem wiedererstarkenden Faschismus haben sich Demonstranten am Flugplatz Aeródromo versammelt, von wo aus Fraude starten wollte, um in den Dünen von Maspalomas zu landen.

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Etwas verborgen Schönes von Arne Jensen

Etwas verborgen SchönesIm Alter von sechzehn Jahren sitzt die zutiefst verstörte Ottilie im Jahr 1944 neben ihrem im Bett liegenden erschlagenen Vater Walter Rabe. Sie hat keine Erinnerung daran, warum Blut an ihrer Hand ist. Von Kriminalrat Werner Beltheim wird verlangt, dass er den Mord an dem Gestapo-Offizier und Mitarbeiter im Sicherheitsdienst schnellstens aufklärt. Da Ottilie nichts zum Tathergang auszusagen weiß, kann Rabe, der von ihrer Schuld nicht überzeugt ist, nicht einmal erwirken, dass sie vor ein milderes Jugendgericht gestellt wird. Stattdessen wird die Jugendliche zu einer zehnjährigen Haft in der Uckermark verurteilt. Für den nicht linientreuen Kriminalrat wird klar, dass der wirklich Schuldige geschützt wird und für ihn tauchen während seiner Ermittlungsarbeit immer neue Fragen auf, wobei er aufpassen muss, nicht selbst in die Fänge der Gestapo zu gelangen.

Im Jahr 2022 beschließt die mittlerweile vierundneunzigjährige Ottilie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Sie erwirbt das Landgut Torchau in der Uckermark, in dem sie einst ihre Haft verbüßen musste und in das sie ihre Verwandtschaft zwecks Klärung der Erbfrage einladen will.

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Jahrhundertverbrechen von André Groenewoud

Opfer und Täter erzählen!

JahrhundertverbrechenIn seinem Sachbuch „Jahrhundertverbrechen“ erinnert André Groenewoud an zwölf Verbrechen, die in die Geschichte eingingen: Den Anfang macht Arno Funke, der mehr unter seinem Pseudonym Dagobert bekannt wurde und in den 1990er Jahren Karstadt erpresst hat, indem er in mehreren Filialen Sprengbomben zündete. Zu Wort kommt nicht nur Arno selbst, sondern auch der seinerzeit ermittelnde Polizeibeamte, den der Täter immer wieder hinters Licht geführt hat.

Der IS bekannte sich im Jahr 2015 zu einem Verbrechen mit über zweihundert Toten. Der Autor sprach mit einem Ehepaar, das das Rockkonzert Bataclan überlebte, mit der Witwe eines dort Umgekommenen sowie mit dem Barbesitzer, auf dessen Terrasse seine Lebensgefährtin und Mutter seiner Tochter umkam.

1988 hielt ein Geiseldrama ganz Deutschland in Atem, nachdem Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski eine Filiale der Deutschen Bank in Gladbeck überfallen hatten. Mit dem Journalisten Udo Röbel, der mit den Gangstern im Fluchtauto saß, und einer überlebenden Geisel konnte der Autor sprechen.

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Vergänglich von Sabine Fitzek

VergänglichSabine Fitzek stellt in ihrem Kriminalroman „Vergänglich“ zwei Einzelschicksale vor: Da gibt es den wohlhabenden, über siebzigjährigen Theodor von Hausmann, dessen Ehefrau sich nach der Scheidung das Leben nahm und der nunmehr mit der wesentlich jüngeren Nadja liiert ist, für die nur ausgiebiges Shoppen zählt. Als er wegen einer Schwäche im Fuß eine Ärztin konsultiert, kann er nicht glauben, dass sie die Diagnose ALS, amyotrophe Lateralsklerose, stellt, eine Erkrankung des motorischen Nervensystems. Zu seinen Kindern Valentin und Melanie hat Theodor kein gutes Verhältnis mehr, weshalb er in seinem Testament gegen den Rat seines Freundes und Notars Frank Möbius verfügt hat, dass sie lediglich ihren Pflichtteil erhalten sollen. Nach einer dreimonatigen Kreuzfahrt geht es ihm zunehmend schlechter. Er wendet sich an den Heilpraktiker Terbrüggen, der ihm eine Adresse in der Schweiz für Sterbehilfe vermittelt.

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Das einzige Kind von Hera Lind

Roman nach einer wahren Geschichte!

Das einzige KindHera Lind zeichnet in ihrem Roman „Das einzige Kind“ die ersten Lebensjahre von Djoko nach, dem späteren Franz Peters-Engl, der ihr dreiundachtzig Jahre danach erzählt, wie er im Frühling 1939 als kleiner Knirps von drei/vier Jahren bei seiner Mame und seinem Tate im ehemaligen Jugoslawien gelebt hat, dem heutigen Landesteil Bosnien. Wenn sein Tate im Wald war, ängstigte er sich mit seiner Mame in der Hütte vor den hungrigen Wölfen. Im Herbst 1940 suchte die Familie vor dem von Ante Paveli gegründeten Geheimbund Ustascha Schutz bei Tates Eltern in einer Siedlung. Noch wusste der Junge nicht, dass er seine Nachbarn nie wiedersehen wird. Er musste mitansehen, wie seinem Freund das Gesicht zerschossen wurde und flüchtete des nachts in den Wald, als auch diese Siedlung überfallen wurde.

Nur wenigen gelang die Flucht. Djoko und seine Mame kamen bei ihrem Vater in der Stadt Sokolice unter. Im Oktober 1940 teilte man seiner Mutter in einem Brief mit, dass ihr Ehemann Stipan gefallen ist, der wochenlang mit den Partisanen in den Wäldern unterwegs war.

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Der Hund hat Recht von Elfriede Hammerl

Der Hund hat RechtIn dem Dialog „Der Hund hat Recht“ von Elfriede Hammerl unterhält sich ein namentlich nicht erwähntes Frauchen mit ihrem Hund, den sie aus einem Tierheim geholt hat. Wie der Titel bereits vermuten lässt, fühlt sich der Hund, dem im Laufe des Dialogs der Name Herbert gegeben wird, seinem Frauchen gegenüber überlegen. Von ihm ist zu erfahren, dass er für alles Britische schwärmt, von seiner Mutter getrennt und dann von einer Katzenmutter aufgezogen wurde. Das Frauchen, das im Home Office arbeitet, wenn es nicht eine Leserreise unternimmt, hat einen Sohn, der in Triest wohnt, und einen in Amerika lebenden Freund. Als dieser über Weihnachten zu Besuch kommt, stellt der Hund fest, dass die beiden nicht zueinander passen. Angeblich wäre der Freund ein Frauenversteher, nur könne er nicht mal sein Frauchen verstehen. Zudem wäre der Freund ein „handwerklicher Depp“, durch den sich Herbert gestört fühlt.

Die in sich abgeschlossenen Dialoge handeln von alltäglichen Gegebenheiten, von Übergewicht, dem Weihnachtsfest, Wehwehchen im Alter, Impfungen, von Hundehalsbändern oder auch von Larry the Cat, der Hauskatze des britischen Premierministers in der Downing Street Number Ten, um nur einen kleinen Auszug zu geben.

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The way I used to be von Amber Smith

The way I used to beAls die vierzehnjährige Eden McCrorey in dem Roman „The way i used to be“ eines Sonntagmorgens erwacht, glaubt sie zunächst, einen schlechten Traum gehabt zu haben, in dem Kevin, der beste Freund ihres Bruders Caelin, der seit Jahren quasi zur Familie gehört, sich des nachts zu ihr ins Bett gelegt und sie vergewaltigt hat. Doch dann realisiert sie das Blut auf dem Laken und ihren Beinen, sieht blaue Flecken an Armen, Hüfte und Oberschenkel. Sie hört, wie ihre Mutter zum Frühstück ruft. Da Eden sich nicht rührt, kommt die Mutter ins Zimmer. Was soll sie sagen, was kann sie sagen, zumal Kevin ihr glaubhaft versichert hat, dass ihr niemals jemand glauben wird und ihr zudem gedroht hat, sie in diesem Fall umzubringen? Für die Mutter besteht kein Zweifel, dass es sich lediglich um Menstruationsblut handelt, was keiner weiteren Erklärung bedarf.

Für das Mädchen beginnt ein Albtraum, sitzt doch Kevin weiterhin bei der Familie am Esstisch. In der Schule flüchtet Eden nach den Winterferien aus der Schulmensa vor ihren Mitschülern in die Bibliothek, ohne der irritierten Bibliothekarin eine Erklärung geben zu können.

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